Lirum, Larum, Löffelstiel:
Kochvergnügen für Typografen

Schrift und Typografie, Prof. Andrea Tinnes
Vertiefungsprojekt 1. Studienjahr, WS 2010/11 (13. und 14. Woche)

Lirum, Larum, Löffelstil Plakate

Kontext
In diesem Vertiefungsprojekt wurden Buchstaben mit allerlei Zutaten zu einem kulinarisch-typografischen Festmahl vermischt. Dabei wurde einerseits ein Kochrezept nach Wahl in funktional ordnender Typografie gesetzt; andererseits wurden die Zutaten und Mengenangaben des Rezeptes oder einzelne Buchstaben zu einem typografischen experimentellen Bild inszeniert. Rezept und Inszenierung wurden dann wiederum spielerisch in einem Plakat kombiniert, welches die Essenz des Gerichtes typografisch treffend illustrieren sollte.

Aufgabenstellung
Wählen Sie sich ein Lieblingsrezept aus und dazu eine Schriftmischung aus jeweils einer »klassischen« Serifen- und Groteskschrift. Gestalten Sie zunächst das Rezept typografisch mit dem Namen des Gerichtes, einem möglichen Untertitel, den Zutaten und der Zubereitung sowie möglichen zusätzlichen Angaben (dabei sollte sich die typografische Gestaltung von konventionellen Rezeptumsetzungen durchaus lösen). Das Rezept sollte auf einer Fläche ungefähr im Format zwischen DIN A6 und DIN A5 gesetzt sein (Hoch oder Querformat).
Im Mittelpunkt steht hierbei die Auseinandersetzung mit der typografischen Hierarchie und Struktur sowie mit der typografischen Gliederung und Auszeichnung. Wie werden z.B. die einzelnen inhaltlichen Ebenen typografisch getrennt, wie wird ausgezeichnet? Welche Schriften passen zu welchen Gerichten?
Stichworte: Schriftwahl, Schriftgrößen, Zeilenabstand, Versalien, Kapitälchen, Schriftschnitte wie kursiv, halbfett oder bold, Unterstreichungen, etc.
Im zweiten Schritt inszenieren Sie die einzelnen Bestandteile des Gerichtes (Zutaten, Mengenangaben und/oder einzelne Buchstaben) zu einem kraftvollen typografischen Bild im DIN A1 Format.
Stichworte: Komposition, Kontrast, Größenverhältnis, Rhythmus, Detail, Anschnitt, Vorder- und Hintergrund, Fläche und Weißraum.
Im dritten Schritt soll das Rezept dann auf der typografischen Inszenierung so platziert werden, dass beide in einem spannungsvollen Kontrast stehen bzw. einen interessanten Dialog eingehen.

Aspekte
die Untersuchung von mikro- und makrotypografischen Eigenschaften
die Analyse des gesamten typografischen Auszeichnungsrepertoires
die Auseinandersetzung mit typografischen Hierarchien
die Wahl adäquater Schriften
die Interpretation eines Gerichtes mit typografischen Mitteln
das Erforschen der illustrativen und inszenierenden Möglichkeiten von Typografie
das Spiel mit typografischen Metaphern

Darstellung
Rein typografische Gestaltung, lediglich typografisches Material wie Sonderzeichen, Interpunktionen, Linien und Balken sind erlaubt.


Schrift und Typografie

Abgeschlossene Projekte

Lehrgebiet

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