Schlaf
ein Hostel inspiriert von einem Werk Murakamis

Huyen Trang Tran & Valeska Kirsch

Nacht – Raum: Genuss

Die namenlose Hauptfigur der Erzählung Schlaf von Haruki Murakami ist eine Hausfrau. Ihre Priorität liegt in der Um- und Versorgung ihrer Familie. Dabei entwickelt sich eine eintönige Routine, die nicht weiter in Frage gestellt wird. Doch durch die unvermittelt eintretende Schlaflosigkeit wird ihr Alltag durchbrochen. Der Hauptfigur wird eine Parallelwelt eröffnet – Die  acht, in der sie sich Zeit für sich selbst nimmt.

Erlebbar wird „Schlaf“ durch ein Erlebnishostel, dem ein geheimer Zauber inne wohnt. Betritt man das Hostel wird man von Automaten „empfangen“, der Service erfolgt ohne menschliche Interkation. Statt einem Schlüssel erhält der Besucher ein digitales Armband, mit welchem unter anderem die Türen zu den Zimmern geöffnet werden können. Um zum Zimmer zu gelangen, muss der Besucher durch einen langen Flur an der Schaufensterfassade, verfolgt von den Blicken der Vorbeilaufenden. Hinter der Zimmertür verbirgt sich ein weißes, mittig stehendes Bett, in einem weißen Raum ohne persönliche Eigenschaften.

Punkt 22 Uhr wandelt sich die Raumsituation. Der Zauber beginnt. Das schlichte weiße Zimmer wird zu einem Planetarium, einer Schaukel, einem Schattentheater, einem Genusserlebniss oder zu einer Spazierfahrt. In Anlehnung an Murakamis Erzählung verwandelt sich das Hostel Nachts in eine andere Welt. Eine befreite Welt, wie sie die Hauptperson erlebt. Dem Besucher wird ein einzigartiges “Schlaf”-Erlebnis geboten.