Valeska Kirsch

Entwurfsprojekt im Wintersemester 2013/14, GProf. Andrea Heigl, Ass. Simon Tamaschke

Der Drachenschwanz ist wie ein Band, das sich um den südlichen Teil des Grünsees windet. Er begleitet das Ufer ein Stück um sich dann wieder den Hang hinauf zu bewegen und hebt und senkt sich wie in Bewegung. Seine Sillhouette nimmt die kantige Form der Berge und die Dynamik des Grundrisses auf. 

Die Berghütte bietet 1-8 Personen Platz und kann in ihren getrennten Modulen auch voneinenander unabhängige Gruppen beherbergen. Die Module sind jeweils mit einem Minimum an Komfort ausgestattet und weisen eine klare Zonierung auf.

Der Eingangsbereich ist mit einer Waschschüssel, einer Arbeitsfläche und Stauraum für Gepäck ausgestattet, Wasser wird durch die Bewohner am naheglegenen Bach bezogen. Im Aufenthalts­bereich findet eine Zentralisierung um den Ofen herum statt, welcher wie der Glutball des Drachens in der Mitte des Raumes von der Decke hängt, Wärme für die ganze Hütte spendet und durch die um ihn herum gruppierten Sitzkissen abends zum Verweilen einlädt. Die Ruhezone befindet sich am Ende des Moduls: auf einem Matrazenlager können sich die Wanderer mit Blick in die Landschaft von ihrem anstrengenden Aufstieg erholen.

Die Stromversorgung der Hütte erfolgt durch Solaranlagen auf dem Dach.

Der Drachenschwanz bildet einen gewollten Fremdkörper in der Landschaft der sich mit der Zeit und der Verwitterung des Lärchenholzes der Fassade immer mehr in die Landschaft einfügen wird. Vor der Hütte plazierte Bänke nehmen ihre Form auf und laden auch vorbeiziehende Wanderer zum verweilen ein.