Historische Techniken - "broschiertes Gewebe"

Erste Ergebnisse des Projektes "broschiertes Gewebe" werden während der Jahresausstellung am Sonnabend von 10-18 Uhr in der 1. Etage der Textilmanufaktur gezeigt

Ansicht Testgewebe |Foto: Katharina Stark

Angeregt durch die fadengenau rekonstruierten Brokatgewebe für das Residenzschloss Dresden, die zur Zeit in der Textilrestaurierung durch Samtapplikationen veredelt werden, entstand in Zusammenarbeit des Fachgebietes Malerei/Textile Künste und der Textilrestaurierung ein Forschungsprojekt zum Thema "broschiertes Gewebe".

Unter Leitung von Ilona Fitzner, Werkstattleiterin der Textilrestaurierung, Isabell Schneider, Meisterin der Handweberei, und Katharina Stark, Werkstattleiterin der Fachklasse Malerei/Textile Künste, werden Proben für die Studenten als Lehr- und Anschauungsmaterial entwickelt, um weitere Möglichkeiten der Schaftweberei für die künstlerischen Entwürfe der Studenten auszuloten. Bei der Broschierung handelt es sich um eine Technik, die Effekte wie in der Stickerei erzielen kann, da die Muster im Gewebe durch wechselnde Farben und anderes, meist hochwertigeres Material hervorgehoben werden. Dabei entsteht das Broschier-Muster durch einen Schussfaden, welcher nur über die Breite des Musters verläuft und nicht über das gesamte Gewebe.

Ziel des Projektes ist, den Studenten den Zugang zu dieser historischen Technik zu ermöglichen und als Option, des unabhängigen Muster- und Formeneintrages in das Gewebe, in das handwerkliche Repertoire aufgenommen zu werden, um spannende neue Bereiche für die eigene Bildsprache zu entdecken.

Zu sehen sind die ersten Ergebnisse neben den studentischen Arbeiten der Fachklasse Malerei/Textile Künste an Hoch- und Flachwebstühlen am Sonnabend von 10-18 Uhr in der 1. Etage der Textilmanufaktur. Dazu sind Sie herzlich eingeladen!