Impressionen:
Fachexkursion – Villa Schminke, Löbau

17.4.2014 Exkursion nach Löbau – Haus Schminke von Hans Scharoun

Ausblick Villa Schminke, Foto N. Jahn

Ausblick Villa Schminke, Foto N. Jahn

Exkursion nach Löbau – Haus Schminke von Hans Scharoun

Im Rahmen der Fachexkursion des Projektes der „Alleskünstler – Allesdesigner“ fuhren wir Studenten mit Prof. Hubert Kittel, Dr. Walter Scheiffele und Prof. Dieter Hofmann nach Löbau.

Dort erwartete uns eines der vier Ikonen der Wohnhäuser des „Neuen Bauens“, das Haus „Schmicke“ von Hans Scharoun aus den 30er Jahren. Es gilt als das Hauptwerk des Architekten.

In der Hausführung durch die praktizierende Architektin Frau Muntschick erlebten wir die ganzheitliche Bauweise, die perfekt auf die Bedürfnisse der Nudelfabrikanten-familie abgestimmt war. Die geschickte Raumkonzeption, die vielen tageslicht-durchfluteten Räume, die Frankfurter Küche und die großen Fensterfronten mit Blick in den Garten und das daneben liegenden Fabrikgebäudes, sind nur ein Auszug dessen, was uns an diesem Haus beeindruckte. Dazu kamen noch die anschaulichen Geschichten über das Leben der Familie Scharoun, die den Eindruck hinterließen, dass dieses Haus in Wahrheit für die Kinder der Familie gebaut wurde. Sie konnten beispielsweise mit einer kleinen Eisenbahn von der Fabrik bis vor die Haustür fahren, ein langes Treppengeländer herunter rutschen oder durch farbige Glasscheiben in den Garten hinaus schauen und so die Welt anders wahrnehmen. Beim Bau des Familienwohnsitzes achtete der Architekt Scharoun auf viele kleine Details, um den Alltag und die Arbeit zu erleichtern. So kam das Haus mit nur einer Haushaltshilfe aus, was für die Größe des Hauses und die Zeit sehr wenig war.
Das Zusammenspiel zwischen Architektur, Raum und Ausstattung entsprach dem Leben, das die Familie darin führte - Alles scheint auf sie angepasst und durchdacht bis ins kleinste Detail.

Das Haus Schminke zu besuchen war somit für uns alle ein bleibendes Erlebnis und Inspirationsquelle für das jetzige und kommende Projekte.

Redaktion: Nadin Jahn