Studierende auf der ORGATEC in Köln

Im Rahmen der Kooperationsplattform MaterialTransformation zeigen Studierende Ergebnisse aus dem Semesterprojekt „Lichtkörper – Objekte mit Licht“ unter Prof. Hofmann

Foto: Matthias Zänsler

Kölnmesse ORGATEC 2014

Der Studienschwerpunkt Systemdesign und Produktgestaltung des Studiengangs Industriedesign der Burg stellt die Ergebnisse des Semesterprojektes LichtKörper auf der Messe Orgatec 2014 in Köln aus. Den Rahmen dazu bildet das Sonderformat „innovation of interior“ der Interzum für Architekten, Innenarchitekten und Industriedesigner, welches sich mit zwei zukunftsorientierten Projekten vorstellte. Zum einen die Ausstellung „Smart Office Material“ und zum Anderen das neue Netzwerkprojekt „MaterialTransformation“, eine Plattform für Industriedesignausbildung und Industrie als Nachwuchs- und Austauschförderung gepaart mit Vorträgen und Gesprächsforen als Service der Kölnmesse. Die Veranstaltungen finden im Competence Center innovation of interior vom 21. bis zum 25.10.2014, täglich 9 – 18 Uhr, mit Unternehmensvertretern sowie Lehrenden und Studierenden aus den Hochschulen statt. Kooperationspartner und Förderer für die Studie LichtKörper war der Leuchtenhersteller GERA Leuchten aus Thüringen. Koordiniert wurde das Projekt durch dessen Designer und Produktmanager Thomas Ritt.

Kooperationsprojekte zwischen Hochschulen und Unternehmen sind im Projektstudium elementarer Bestandteil der Lehre, da die Studierenden durch diese schon während ihrer Ausbildung Einblicke in die realen Produktionsbedingungen gestalteter Güter erhalten. Dabei werden Erfahrungen mit technischen, wirtschaftlichen und unternehmenskulturellen Prozessen gemacht, die eine Hochschule selbst nicht bieten kann. Ziel ist es, einen angemessenen Umgang von Designern mit realen Wirtschaftsstrukturen einzuüben. Aus dieser Erfahrung heraus kann sich eine kritische, selbstbewusste gestalterische Haltung entwickeln, die den Designer aus der Position eines reinen Dienstleisters befreit und zu einem gleichberechtigten Partner reifen lässt. Im Gegenzug helfen die Möglichkeiten der Industrie, das an Hochschulen generierte Wissen in die Realität zu überführen.

Das wichtigste Ziel solcher Kooperationen ist vor allem die Herstellung von Kommunikationsfähigkeit zwischen den Beteiligten. Die Sprachen der Spezialisten, bei den Gestaltern der Hochschule, genauso wie auch beim Industriepartner, sind mittlerweile höchst differenziert. Bei den realitätsnahen Beispielprojekten steht die Erfahrung und der Abgleich der unterschiedlichen Sprachcodes im Fokus. Dadurch können diese sehr effektiv erlernt und eingeübt werden.

Darüber hinaus bietet diese Form der Zusammenarbeit die Möglichkeit zu einer umfassenden und grundlegenden Designforschung im Kontext real existierender Problemstellungen. Gerade dieser experimentelle, forschungsorientierte Gestaltungsansatz ermöglicht es jungen Designern, wirksamen Einfluss auf eine gesunde Entwicklung der Objektwelt zu nehmen. Ziel ist es, eine Produktkultur mitzuprägen, die über kurzfristige, oft nur merkantile Ziele hinausgeht und sich stärker an künftigen gesellschaftlichen Problemstellungen und den wirklichen Bedürfnissen der Nutzer orientiert. Daraus beziehen solche Kooperationen ihre besondere Bedeutung für Hochschule, Unternehmen und Gesellschaft. Zukünftige Fragenstellungen werden sich letztendlich immer um den Begriff der Nachhaltigkeit drehen, vorausgesetzt, man denkt diesen über den ökologischen Aspekt hinaus.

Solche Projekte eröffnen den beteiligten Studierenden außerdem die ersten Chancen, sich und ihre persönliche Arbeitsweise einem potentiellen Auftraggeber und ihre eigenen Arbeiten einer größeren Öffentlichkeit, wie hier auf einer Messe, vorzustellen. Selbst vor Ort, um das Projekt und ihre Objekte zu präsentieren, sind der künstlerische Mitarbeiter Matthias Zänsler und die Studierenden Juber Attia, Moritz Koch, Felix Seltmann, Bing Yu, Lisa Maria Wandel, Te-San Yang und Franziska Zeller. Präsent mit Objekten sind darüber hinaus noch Magdalena Binder, Martin Hensel, Wei Hsu, Alexandra Jahn, Yeho Joon, Leon und Luis Kucharski, EunSol Lee und Carolin Thieme.

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