Internationale Kunstbiennale im türkischen Sinop aufgrund aktueller Ereignisse verschoben

Halle (Saale), 26. Juli 2016. Die im türkischen Sinop ausgerichtete Biennale „Sinopale“, die 2016 zum sechsten Mal vom 6. August bis zum 7. September geplant war, wird aufgrund der aktuellen politischen Ereignisse in diesem Jahr nicht stattfinden.

Volkan Kızıltunc (*1976 in Ankara)
The Unspectacular, 2012 (Filmstill)
Einkanal-Installation, 9:20 Min.
© Volkan Kızıltunc

Das entschied kurzfristig das internationale Kuratorenteam bestehend aus T. Melih Görgün (Professor für Kunstgeschichte, Mimar Sinan Fine Arts University, Türkei), Prof. Dr. Nike Bätzner (Kuratorin und Professorin für Kunstgeschichte, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Deutschland) und Jonatan Habib Engqvist (freier Kurator, Schweden).

„Die jüngsten Ereignisse in der Türkei veranlassen uns, die Biennale zu verschieben, aber zugleich auch Prozesse der Transposition und Transformation in Gang zu setzen: Wir werden begonnene Gespräche weiterführen, Ideen weiter entwickeln und uns in unterschiedlichen Konstellationen treffen, um 2017 die Sinopale umzusetzen. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben“, betont Co-Kuratorin und Organisatorin Bätzner. 

Die seit 2006 stattfindende Sinopale, die in diesem Jahr unter dem Schwerpunktthema „Transposition“ gestanden hätte, bringt internationale mit lokal verorteten Künstlern und Künstlergruppen zusammen und lädt diese ein, gemeinsam im Austausch mit Bürgern der Region ortspezifische Arbeiten zu entwickeln. Hierbei liegt der Fokus der Biennale besonders auf der Zusammenarbeit mit lokalen NGOs, Initiativen der Zivilgesellschaft sowie ökologischen Interessengemeinschaften.

Nachdem sich die politische Lage in den vergangenen Wochen drastisch verändert hat – in Sinop wurde unter anderem kürzlich die Gouverneurin der Region suspendiert – und die Biennale auf Prozesse der Teilhabe, kritischen Widerspruch und Austausch basiert, ist eine Umsetzung nach Einschätzung der Organisatoren derzeit nicht möglich. Vereinzelt werden dennoch regionale Projekte und Workshops auch in diesem Jahr durchgeführt werden.

 

Sinopale 6
Ursprünglich geplante Ausstellungdauer:
6. August bis 7. September 2016
Voraussichtliche Verschiebung auf Sommer 2017
Orte:
Sinop und Gerze, Türkei
www.sinopale.org

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler: Anne Baumann (DEU), Sophie Baumgaertner (DEU), Aylin Çakıner (TUR), Alvaro Campo (SWE), Bernhard Cella (AUT), Canan Dağdelen (AUT), Philippe van Eetvelt (TUR/CAN), Cevdet Erek (TUR), Ayşe Erkmen  (TUR/DEU), Wilhelm Frederking (DEU), Mürteza Fidan (TUR), Ulrike Grossarth (DEU), Frank Hagen (AUT), Petrit Halilaj (RKS), İpek Hamzaoğlu (TUR/AUT), Murat Haschu (RUS),  Kristina Heinrichs (DEU), Nil İlkbaşaran-Güngör Erdem (TUR/NL), Volkan Kızıltunç (TUR),  Sebastian Körbs (DEU), Maria Lantz (SWE), leavinghomefunktion: Anne Knoedler, Johannes Foetsch, Elisabeth Oertel, Effy Zeniou, Kaupo Holmberg (DEU/CYP/EST), Ulrike Mohr (DEU), Nina Naussed (DEU), Jonas Nobel (SWE), Raluca Popa (ROU), Julian Rosefeldt (DEU), Bella Rune (SWE), Ginan Seidl & Yalda Afsah (DEU), Esther Suarez Ruiz (COL), Youssef Tabti (FRA/DEU) sowie regionale Initiativen

Kuratoren: T. Melih Görgün (Professor für Kunstgeschichte, Mimar Sinan Fine Arts University, Türkei), Prof. Dr. Nike Bätzner (Professorin für Kunstgeschichte und Kuratorin, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Deutschland) und Jonatan Habib Engqvist (freier Kurator, Schweden)

Gefördert durch: die Stadt Sinop, Kulturstiftung des Bundes, Goethe Institut Istanbul, Franckesche Stiftungen zu Halle, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, Generalkonsulat von Schweden in Istanbul, Österreichisches Kulturforum Istanbul, Generalkonsulat von Rumänien in Istanbul, Institut Français Istanbul, Bilgi University Istanbul, Mimar Sinan Fine Arts University

Außerdem unterstützt durch: Werkleitz Gesellschaft Halle, Siemens//sanat Istanbul, Womens Council Sinop, Tourist Association Sinop, Sinop Sürdürülebilir Kalkınma Derneği, Geschäftsleute, Handwerker, Hoteliers, NGOs aus Sinop und Gerze

 

Pressekontakt: Silke Janßen, Telefon: 0345 7751 526, E-Mail: janssen(at)  burg-halle.  de
Pressesprecherin, Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Pressestelle der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, 26. Juli 2016