Monatsvorschau Februar 2019

Veranstaltungen, Projekte und Ausstellungen der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Noch bis Sonntag, 24. Februar 2019
Ausstellung: Wir machen nach Halle. Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks
Ausstellungsbeteiligung von Studierenden der Fachbereiche Kunst und Design der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle

Die Kunsthalle “Talstrasse“ präsentiert in ihrer Ausstellung Wir machen nach Halle. Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks erstmals Hauptwerke der am Bauhaus und anschließend an der BURG tätigen Künstler Marguerite Friedlaender und Gerhard Marcks am Ort ihrer Entstehung. Anhand von zahlreichen Leihgaben – unter anderem aus dem Archiv der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle – wird deutlich, wie sich die einzigartige, am Bauhaus begründete Künstlerfreundschaft an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle festigte.
Für die Ausstellung wurde von Studierenden der Hochschule und vom Burg-Absolventen Mark Hornborgen der filmische Beitrag Wir sind in Halle konzipiert: Studierende begaben sich auf Spurensuche zur Geschichte und Gegenwart der beiden Kunstschaffenden in Halle.
Die Ausstellung findet im Rahmen des Jubiläums 100 Jahre Bauhaus in Kooperation mit dem Gerhard-Marcks-Haus in Bremen statt und wird anschließend in modifizierter Form in Bremen gezeigt.
Ort: Kunsthalle “Talstrasse“, Talstr. 23, 06120 Halle (Saale)
Öffnungszeiten: Montag–Freitag 14–19 Uhr, Samstag und Sonntag 14–18 Uhr, Feiertage 14–18 Uhr
Eintritt: 7 Euro, ermäßigt 5 Euro (Schüler/Studierende)
Weitere Informationen: kunstverein-talstrasse.de


Montag, 4. Februar 2019, 18.15 Uhr

Vortrag und Präsentation: Hans Haackes documenta-Banner Wir (alle) sind das Volk – We (all) are the people an der BURG. Vorstellung und Diskussion mit Prof. Dr. Nike Bätzner und Sarah Alberti.

Ab Ende Januar werden an verschiedenen Standorten der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle deutlich sichtbar an den Fassaden Banner und eigens angepasste Flaggen des international bekannten Konzeptkünstlers Hans Haacke zu sehen sein. Die regenbogenfarbenen Banner tragen in zwölf Sprachen die Aufschrift „Wir (alle) sind das Volk“. Die künstlerische Arbeit wurde zuvor unter anderem zur documenta 14 in Athen und Kassel gezeigt. Mit der Aufhängung an der BURG setzt die Kunsthochschule ein deutliches Zeichen für Toleranz und kulturelle Vielfalt.
Initiiert von der Journalistin und Kunsthistorikerin Sarah Alberti wurden Ende November die Banner an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, den Kunstsammlungen Chemnitz und der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig angebracht. An diese Aktion schließt sich die Kunsthochschule in Halle nun an: Es wird visuell deutlich gemacht, dass die BURG nicht nur ein Ort der Meinungsvielfalt und des internationalen Austauschs ist, sondern auch für demokratische Grundrechte eintritt und in Studium wie Lehre Raum für Diversität, Pluralität und Gleichberechtigung bietet. Im Vortrag stellen Prof. Dr. Nike Bätzner, Burg-Professorin für Kunstgeschichte, und Sarah Alberti das Werk des 1936 geborenen Künstlers vor und diskutieren die Aktion an der Kunsthochschule.
Ort: Hörsaal 008, Goldbau, Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale)
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Dienstag, 5. Februar 2019, 18 Uhr
Jour Fixe: Tbilisi und Halle ­­– auf dem Weg zu einer künftigen Zusammenarbeit

Nino Tchogoshvili, Professorin für Kunstgeschichte, stellt im Jour Fixe die Staatliche Akademie der Künste Tbilisi (Georgien) vor. Diese wurde 1922 gegründet und hat eine wechselvolle Geschichte erlebt. Sie bildete sofort nach ihrer Gründung das Zentrum der georgischen und südkaukasischen Kunstszene.
Zudem war sie jahrelang die einzige Kunsthochschule in der Region. Bereits die ersten Professoren waren von verschiedener Nationalität.
Die Akademie verfügt aktuell über fünf Fakultäten: Bildende Kunst, Medienkunst, Design, Architektur und Restaurierung/Kunstgeschichte/Kunsttheorie mit über 1.600 Studierenden. In den letzten Jahren hat die Akademie zahlreiche internationale Kontakte entwickelt und in Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen Austauschprojekte realisiert. Momentan werden neue Ausbildungsprogramme der Akademie in andere Sprachen übersetzt und in einem Jahr für ausländische Bewerberinnen und Bewerber angeboten.
Ort: Raum 103/104, Villa, Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale)
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Donnerstag, 7. Februar 2019, 18 Uhr
SWITCH #1: Industriedesign – vom Studium zum Job

In der neuen, von Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre organisierten Veranstaltungsreihe SWITCH sprechen Burg-Alumni über ihren Einstieg in das Berufsleben als Angestellte. Sie berichten über ihren Weg und ihre Erfahrungen nach dem Studium, geben praktische Tipps zum „Life after BURG“ und stehen für Fragen bereit.
Den Auftakt machen Gäste aus den drei Studienrichtungen des Industriedesigns: Philipp Witte (Magazin, Industriedesign), Tim Rogasch (Haba, Spiel- und Lerndesign) und Lena Hensel (Meissen, Keramik- und Glasdesign).
Ort: Raum 102/103, Designhaus Halle, Campus Design, Ernst-König-Str. 1, 06108 Halle (Saale)
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Freitag, 8. Februar, 20 Uhr
Werkschau der Mode: Things get strange

Modedesign-Studierende der BURG präsentieren in einer aufwendig gestalteten Werkschau unter dem Motto Things get strange Entwürfe, die im vergangenen Semester entstanden sind. Gezeigt werden zudem freie Projekte sowie Bachelor- und Masterkollektionen.
Ort: Großer Saal im Volkspark Halle, Schleifweg 8a, 06114 Halle (Saale)
Eintritt: 15 Euro, 6 Euro (ermäßigt), nur Stehplätze

Sonntag, 17. Februar bis 18. Mai 2019
Ausstellung: GATE 1–7

Wildnis, quietschende Reifen, enttäuschte Erwartungen über Grenzen hinweg, Irrwege und verborgene Geister – im Übergangsbereich zwischen Abfertigung und Abflug nähern sich 17 Studierende der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle in einem Ausstellungsraum am Flughafen Leipzig/Halle dem Ort des zeitgenössischen Reisens und Transports. In einem leeren Ladengeschäft des Flughafens zeigen die Studierenden aus dem Fachbereich Kunst vom 17. Februar bis zum 18. Mai 2019 mit GATE 1–7 in insgesamt sieben Präsentationen unter anderem Fotografien, Installationen, Grafiken und Objekte. Die jeweils wöchentlich wechselnden Ausstellungen thematisieren das Gate als Schwelle zwischen unterschiedlichen Orten, Zeiten und Geschwindigkeiten, als einen Ort des Wartens und der Bewegung. Zusätzlich zu den Präsentationen finden auch Aktionen und Interventionen vor Ort statt.
Die Kunsthochschule und der Flughafen sind seit dessen Eröffnung 1927 bereits miteinander verbunden. So konzipierte in den 1920er Jahren der damalige Burg-Leiter Paul Thiersch die Planung zum Flughafen, außerdem wurde das 1931 errichtete Flughafenrestaurant von dem zunächst am Bauhaus und dann an der BURG tätigen Architekten Hans Wittwer entworfen.
Die Ausstellung GATE 1–7 ist zum 100-jährigen Gründungsjubiläum des Bauhauses eine Kollaboration von Studierenden der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, initiiert von Philip Gaißer, Professor für Bildnerische Grundlagen/Fotografie. Die Ausstellungsreihe wird durch verschiedene Gastbeiträge von Künstlern, Autoren und Wissenschaftlern ergänzt, u. a. von Jochen Lempert, Thilo Guschas, Ekkehard Metzger und Dr. Marten Winter.
Ort: Flughafen Leipzig/Halle, Terminalring 11, 04435 Flughafen Leipzig/Halle
Ausstellungszeitraum: Sonntag, 17. Februar bis 18. Mai 2019
GATE 1 – – – between: 17.2.–23.2.19
GATE 2 Vorhang mit Aussicht: 3.3.–9.3.19
GATE 3 never go the same way twice: 17.3.–23.3.19
GATE 4 ZWISCHEN: 31.3.19, 18 Uhr
GATE 5 Mikrohabitat: 14.4–20.4.19
GATE 6 Horizonte: 28.4.–4.5.19
GATE 7 Exklusive: 12.5–18.5.19
Öffnungszeiten: während der Ausstellungszeiträume jeweils täglich von 15–20 Uhr, am 31.3.19 um 18 Uhr
Eintritt: Der Eintritt ist kostenfrei
Kooperationspartner: Flughafen Leipzig/Halle GmbH

Montag, 18. Februar 2019, 18 Uhr
Vortrag: Natascha Hempel – Häuser wie Bäume, Städte wie Wälder – Bauen mit Massivholz

Der Werkstoff Holz verbindet uns auf energieunabhängige, ökologische und gesunde Weise wieder mit der Natur. Mit gift- und leimfreiem Massivholz ist es möglich, Häuser zu bauen, die kaum Energie verbrauchen und diese auch noch selbst produzieren. Häuser, die keinen Sondermüll hinterlassen, sondern Abfall, der im Rahmen einer wirklichen Kreislaufwirtschaft wieder zu Nährstoff wird. Das ist die Idee von Cradle to Cradle, einem Konzept, bei dem wir Menschen mit unserer Konsum- und Wegwerfwirtschaft vom „Schädling“ zum „Nützling“ für die Welt werden.
Natascha Hempel hat Architektur an der FH Bielefeld sowie Architektur Media Management an der FH Bochum studiert. Zwischen 2006 und 2014 arbeitete sie in der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für Architekturbüros, 2008 bis 2011 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Jade Hochschule Oldenburg im Fachbereich Architektur. 2014 machte sie sich selbstständig. Die Themen Wohngesundheit, Energieunabhängigkeit und Nachhaltigkeit zählen zu ihren Schwerpunkten.
Die Wintersession 2019 wird von Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre organisiert und beinhaltet Workshops und Vorträge für Burg-Studierende während der vorlesungsfreien Zeit. Die Vorträge sind für alle Interessierten offen.
Ort: Raum 102, Villa, Campus Design, Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale)
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Dienstag, 19. Februar 2019, 19 Uhr
Szenisches Streitgespräch: Der konkrete Mann – oder: Soll man Männer als Männer kritisieren?
Szenisches Streitgespräch der Redaktion Outside the box über das Alltagsleben als feministisches Kampffeld

Dass das Private politisch sei, war eine Erkenntnis und Kampflosung der Frauenbewegung der 1970er Jahre, insbesondere weil Frauen weitgehend auf das Private beschränkt waren. Auf die Aufsprengung der gesellschaftlichen Handlungszone für Frauen und die Aufhebung der hierarchischen Trennung zwischen „öffentlich“ und „privat“ reagierten die Männer nicht selten mit hämisch-panischer Abwehr. Wie sieht es heute aus? Was haben die Errungenschaften der feministischen Bewegungen zum Positiven verändert, wo schnappen trotz – oder gar wegen – der teilweisen Geschlechterflexibilisierung alte Rollenmuster zu?
Outside the box ist eine 2008 in Leipzig gegründete Zeitschrift, die sich einer umfassenden Gesellschaftskritik mit feministischem Fokus verschrieben hat. Die Wintersession 2019 wird von Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre organisiert und beinhaltet Workshops und Vorträge für Burg-Studierende während der vorlesungsfreien Zeit. Die Vorträge sind für alle Interessierten offen.
Ort: Raum 102, Villa, Campus Design, Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale)
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Mittwoch, 20. Februar 2019, 18 Uhr
Vortrag: Garðar Eyjólfsson – Explorations & Translations
In seinem auf Englisch gehaltenen Vortrag erzählt Garðar Eyjólfsson eine spekulative Geschichte um die Person Barbara in einer nahen Zukunft. In dieser werden Themen wie zukünftige Realitäten sowie das Verhältnis von Mensch, Technologie, Kultur und Umwelt zum Thema gemacht. Zudem gibt Eyjólfsson Einblicke in den Masterstudiengang Explorations & Translations der Iceland University of the Arts. Garðar Eyjólfsson ist Programmdirektor dieses Masterstudiengangs.
Der Vortrag ist auf Englisch. Die Wintersession 2019 wird von Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre organisiert und beinhaltet Workshops und Vorträge für Burg-Studierende während der vorlesungsfreien Zeit. Die Vorträge sind für alle Interessierten offen.
Ort: Raum 102, Villa, Campus Design, Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale)
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Montag, 25. Februar 2019, 18 Uhr
Vortrag: Ulrich Müller – Zeitgenössische Architektur ausstellen – Transformation, Kontext und Atmosphäre

Obwohl sich durch die Etablierung der neuen Medien die Kommunikationsflüsse radikal verändert haben, nimmt die Zahl von Architekturausstellungen zu. Der Vortrag beleuchtet, warum Architektur ausgestellt wird und was es überhaupt bedeutet, Architektur auszustellen. Denn da man ein Haus nicht einfach in ein Museum stellen kann, müssen Artefakte gefunden werden, die dessen Eigenschaften in das temporäre und räumlich limitierte Format der Ausstellung übersetzen.
Zur Erläuterung werden die Website AEX – Architecture Exhibitions International und Ausstellungsorte in Berlin vorgestellt, unter anderem die Architektur Galerie Berlin. Dort wurden Ausstellungen exklusiv für den Galerieraum entworfen und zeigen, wie räumliche Installationen dazu dienen, Entwurfshaltungen in das Format des Galerieraums zu übersetzen.
Ulrich Müller, 1965 geboren, studierte Architektur in Weimar und Darmstadt. Von 1993 bis 2002 war er Architekt in Berlin. 1999 gründete er die Architektur Galerie Berlin. Seit 2001 hält Müller Vorträge und verfasst Texte zu den Themen Architektur ausstellen und Architekturkommunikation. Seit 2009 ist er Herausgeber des Monatskalenders AAB – Architektur Ausstellungen Berlin, seit 2014 Herausgeber der Website AEX – Architecture Exhibitions International. 2016 gründete er den Projektraum Architektur Galerie Berlin SATELLIT und ist seit 2018 Organisator des Architecture Exhibitions Weekend Berlin.
Die Wintersession 2019 wird von Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre organisiert und beinhaltet Workshops und Vorträge für Burg-Studierende während der vorlesungsfreien Zeit. Die Vorträge sind für alle Interessierten offen.
Ort: Raum 102, Villa, Campus Design, Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale)
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.

Donnerstag, 28. Februar 2019, 18 Uhr
Vortrag: Ulf Wuggenig – Die Rhetorik der Kreativität
Der Sammelband Kritik der Kreativität (Wien 2007/2016) gilt mittlerweile als Klassiker. Ulf Wuggenigs Einführung zum Kreativitätsbegriff führt von der Demokratisierung der Vorstellung einer genialen Schöpfung in den 1950er/60er Jahren über die Kopplung der Begriffe Kreativität und Innovation bis hin zu einem universellen Regime der Kreativität und Selbstverwirklichung im „kognitiven Kapitalismus“ seit den 1990er Jahren. Der Vortrag wirft einen kritischen Blick auf die damit verbundene Rhetorik.
Ulf Wuggenig ist Kulturwissenschaftler und Professor für Kunstsoziologie an der Leuphana Universität Lüneburg und Leiter des Kunstraums der Universität Lüneburg, den er 1993 zusammen mit Beatrice von Bismarck und Diethelm Stoller gründete. Zuletzt erschienen unter anderem Art in the Periphery of the Center, Das Kunstfeld und Critique of Creativity.
Die Wintersession 2019 wird von Burg gestaltet! Qualitätspakt Lehre organisiert und beinhaltet Workshops und Vorträge für Burg-Studierende während der vorlesungsfreien Zeit. Die Vorträge sind für alle Interessierten offen.
Ort: Raum 102, Villa, Campus Design, Neuwerk 7, 06108 Halle (Saale)
Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung nicht erforderlich.


– Änderungen vorbehalten –