Let's Hello! Entkommen, Ankommen, Willkommen gestalten.
Nicht vorbei, ist nicht vorbei!

Rund 60 Menschen fanden sich am Samstag, 16.4. und Sonntag, 17.4.2016 an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle zu einem OPEN SPACE ein. Es wurde über das aktuelle Entkommen, Ankommen gesprochen und wie man ein Willkommen gestalten kann. Mit dabei waren Studierende und Alumni der BURG, Studierende von der Kunsthochschule Weißensee und der Initiative Kommen & Bleiben, Menschen aus Syrien, engagierte Menschen verschiedener Initiativen in Halle und Mitarbeiter_innen der BURG. Initiiert wurde das OPEN SPACE von BURG gestaltet! Qualitätspakt Lehre.

Yaari Pannwitz führt in die Methode des OPEN SPACE ein.

Wir sind der Meinung, dass die aktuelle Situation in der Welt und in Deutschland Haltung fordert. Diese Umstände rufen uns auf, Gesellschaftsprozesse aktiv mitzugestalten, da wir mit den Menschen, die in unser Land kommen vor einer Inklusions- und Integrationsaufgabe stehen.

Beim OPEN SPACE Let's Hello! wurde jeder mit einem Kaffee und dem Satz: „Augen auf! Mit Überraschungen ist zu rechnen!“ begrüßt. Dieser Leitsatz begleitete uns das ganze Wochenende und oft sagte unsere innere Stimme: „Ja, es geht darum offen zu sein! Dann passiert was und wir kommen ins Tun.“
Yaari Pannwitz und Jana Wilsky führten in die Methode des OPEN SPACE ein. Zuerst konnten Anliegen eingebracht und vorgestellt werden. Diese wurden im zweiten Schritt in größeren oder kleineren Runden besprochen und protokolliert. Die thematische Arbeit lag bei den Teilnehmenden – eigenverantwortlich, selbstbestimmt und mit dem „Gesetz der Füße“ angehalten selbst auf Pausen zu achten!

Anliegen, bzw. bearbeitete Themen waren:

1. Wie kann sich die BURG engagieren? Wie wird die BURG sichtbar?
2. Wie wird man Deutscher? Wie können sich die Kulturen annähern? Wie kann man gemeinsam Stadt gestalten?
3. Lockerungsübungen für Geist und Körper
4. Ausgrenzer ausgrenzen? Ausgrenzer in der Familie. Wie damit umgehen?
5. Verwendung von Begriffen: „Geflüchtete“ vs. „Flüchtlinge“
6. Mythos Ehrenamt… und was macht die Politik?
7. Hilfe zur Selbsthilfe
8. Sprachhilfekarten arabisch/deutsch (fertig gestaltet) – gesucht werden Leute zum Verteilen!
9. Warum Angst?
10. Wie macht Integration Vergnügen?
11. Zeit teilen
12. Gesetze brechen
13. Bedürfnisse
14. Lernen im Wohnraum und „Die verlorenen Stadtteile?“
15. Mio e.V. sucht Mitstreiter_innen
16. Ankommen verstehen!
17. Gemeinsam Ziele in die Tat umsetzen
18. Studieren für Geflüchtete an der BURG ermöglichen

18 erhellende, ernste, vergnügliche, nachdenklich stimmende, motivierende, sich an die eigene Nase fassende, berührende und auch stille Gespräche wurden den ganzen Tag über geführt, immer wieder unterbrochen mit einem Gang zum leckeren Buffet von „Mundgerecht“.

Am Sonntag ging es dann konkret in die Handlungsplanung. Welche Vorhaben und Projekte sollen nun erwachsen? Es bildeten sich schnell Gruppen zu Themen wie, eine Plattform auf der BURG-Website einrichten, die BURG zum Studieren für Geflüchtete öffnen, einen Ort zur Jahresausstellung gestalten, Sprachhilfen verteilen, Wohnraum schaffen, Projektraum füllen für Kunst, Musik & Bewegung,  … und viele Aktionen mehr. Dazu wurden erste Schritte und Termine vereinbart. Die Projekte sollen gebündelt auf der BURG-Website sichtbar gemacht werden, so dass noch Interessenten dazu kommen können.

Wir danken ganz herzlich Yaari Pannwitz und Jana Wilsky für das Halten des Rahmens! Danke auch an Grit Schumann, Martin Schapp, Julian Reineck, Elisabeth Rändel, dem Stura, Mohamad Esmail, Luise von Rohden, Maike Fraas, Willy Dumaz, Benjamin Schief, Emilie Pohling, Leonie Schima, Bianca Voigt, Lina Saller, Karin Schmidt-Ruhland, Studentenwerk Halle, dem Konsum und Corax für eure Unterstützung und Danke allen Gästen, für den regen Austausch und das gute Feedback.

Elisabeth Decker, Juliane Bardtholdt und Agnieszka Partyka

„Burg gestaltet!“ – ein Projekt des gemeinsamen Bund-Länder-Programms für bessere Studienbedingungen und mehr Qualität in der Lehre, des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12066  gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.

Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL12066  gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.