Ein neuer Bus für Halle

Gestalter aus dem Designhaus Halle gewinnen Ideen-Wettbewerb der HAVAG.

Unter dem Motto „Ein neuer Bus für Halle“ hatte die HAVAG am 6. November 2013 mit Unterstützung des Designhauses Halle offiziell einen Ideen-Wettbewerb zur Innen- und Außengestaltung von 30 bis zum Jahr 2018 neu zu beschaffenden Busse gestartet und

Unter dem Motto „Ein neuer Bus für Halle“ hatte die HAVAG am 6. November 2013 mit Unterstützung des Designhauses Halle offiziell einen Ideen-Wettbewerb zur Innen- und Außengestaltung von 30 bis zum Jahr 2018 neu zu beschaffenden Busse gestartet und geht damit neue Wege. Im Bild das Modell eines der Gewinnerteams. Foto: Hallesche Verkehrs-AG

Unter dem Motto „Ein neuer Bus für Halle“ hatte die HAVAG am 6. November 2013 mit Unterstützung des Designhauses Halle offiziell einen Ideen-Wettbewerb zur Innen- und Außengestaltung von 30 bis zum Jahr 2018 neu zu beschaffenden Bussen gestartet und geht damit neue Wege. Denn die Gestaltung soll sich vom heutigen Design abheben und durch eine neue Wohlfühlatmosphäre Kunden binden. Bis Ende November hatten die vier Wettbewerb-Teams aus jungen Designern Zeit, ihre Ideen und Konzepte einzureichen, aus denen die Jury dann die Siegerkonzepte auswählte.

Die Jury, bestehend aus Vertretern der HAVAG und ihres Fahrgastbeirates, der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle, der Agentur Kappa und dem externen Beratungsbüro IFS Design Berlin, hatte sich am 28. November im Designhaus Halle alle fristgerecht eingereichten Vorschläge genau angeschaut und beraten.

Die Jury vergab zwei erste Plätze an das Team 2, bestehend aus Constanze Hosp, Matthias Zänsler (beide aus dem Designhaus Halle), Hendrik Nater und Oliver Reinecke, sowie an das Team 3, bestehend aus Christian Günther, Sven Lutzack (beide aus dem Designhaus Halle) und Nele Dittmar.

Die Gewinnerteams erhielten je ein Bearbeitungshonorar in Höhe von 500 Euro sowie jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Die beiden zweiten Plätze erhielten je ein Bearbeitungshonorar in Höhe von 500 Euro.

Der Gestaltungsvorschlag von Constanze Hosp, Hendrik Nater, Oliver Reinecke und Matthias Zänsler teilt den Fahrgastraum in drei Zonen ein. Direkt hinter dem Busfahrer grenzt eine Ruhezone an, in der Mitte des Fahrzeugs befindet sich der kommunikative Bereich und am Ende des Busses eine Lounge. Der Innenraum ist farblich neutral gestaltet, wobei Formholzsitze die moderne Sachlichkeit unterstreichen.

Das zweite Gewinnerteam Christian Günther, Sven Lutzack und Nele Dittmar hatte die Idee, den einzelnen Fahrzeugen eine Identität zu verleihen, indem sie an regionale und lokale Bezüge aus der Gegenwart und der Geschichte von Halle (Saale) anknüpfen. So fährt man zum Beispiel mit Georg Friedrich Händel, dem Paten des Fahrzeugs, durch die Stadt und erfährt nebenbei kleine Geschichten über Halle (Saale) und ihre bekannten Bürger. Darüber hinaus laden Angebote wie zum Beispiel ein Drehspiel an der Haltestange Kinder zum Zeitvertreib ein. Ein wertig wirkender Holzfußboden, Lautsprecher mit Stadtwappen und Sitzbezüge, die Linieninformationen, Geschichten über den Fahrzeugpaten oder Werbung tragen, runden das Gesamtbild ab.

Besonderes Augenmerk lag darauf, die Funktionalität der Fahrzeuge zu erweitern, ohne die Sicherheit zu beeinträchtigen. Die Ideen sollten neben den funktionalen Aspekten die Atmosphäre positiv steigern. Großer Wert wurde auf Behaglichkeit gelegt, um dem Fahrgast ein möglichst positives Erlebnis und eine angenehmen Fahrt zu bieten. Die Konzepte sollten wartungsarm sein und neben Basisinformationen, wie Fahrplan und Tarifbedingungen, weitere Informationen auf subtile Art vermitteln.

„Wir danken den jungen Designern für ihre innovativen Ideen und Gestaltungsvorschläge. Ein Blick über den Tellerrand ist auch für uns immer gut. Wir werden nun entscheiden, welche Vorschläge sich innerhalb der Ausschreibung für die fabrikneuen Fahrzeuge im Rahmen der wirtschaftlichen und praktikablen Möglichkeiten umsetzen lassen“, erklärt HAVAG-Vorstand Vinzenz Schwarz.

„Die kurze Bearbeitungszeit war für die Wettbewerbsteilnehmer mit Sicherheit eine Herausforderung. Dennoch zeigen die Ergebnisse, welche Bandbreite an kreativen Ideen im Rahmen eines Wettbewerbs entstehen kann. Ein Dank an dieser Stelle nochmals an die HAVAG, die den jungen Gestaltern die Möglichkeit bot, im Rahmen des Ideenwettbewerbs ihre Potentiale zu beweisen“, sagt Martin A. Büdel, Leiter der Zentralen Werkstätten der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.

Die HAVAG wird 2014 bis 2018 insgesamt 30 neue Standard-Linienbusse mit einer Länge von etwa 12 Metern beschaffen, die im gesamten HAVAG-Netz eingesetzt werden. Diese Fahrzeuge lösen schrittweise die heutige Busflotte, die Standard-Gelenkbusse der ersten Generation vom Typ Mercedes CITARO, ab.