European Fashion Award FASH 2017 für Lea Schweinfurth

Modestudentin der BURG wurde beim renommierten European Fashion Award mit dem zweiten Preis in der Kategorie Studierende ausgezeichnet.

SDBI European Fashion Award FASH 2017
Lea Schweinfurth

Lea Schweinfurth, die im Masterstudiengang Conceptual Fashion Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle studiert, erhielt den mit 1.500 Euro dotierten zweiten Preis des European Fashion Awards FASH 2017 in der Kategorie Studierende. Ihre prämierte Kollektion „All_In“ entstand im Rahmen des Semesterprojekts „Basquiat“ und wurde von Prof. Joachim Schielicke, Gastprof. Bianca Koczan und Gastprof. Dunja Marija Kopi betreut. Der von der Stiftung der Deutschen Bekleidungsindustrie (SDBI) ausgelobte European Fashion Award FASH zählt zu den international bedeutendsten Förderpreisen für Modestudierende.

Die Auszeichnung wurde am gestrigen Montagabend zum Auftakt der Berliner Fashion Week im Berliner Bode-Museum verliehen. Damit geht der European Fashion Award 2017 bereits zum fünften Mal in Folge an Burg-Studierende aus Mode- und Textildesign: Im letzten Jahr erhielten Flora Sophie Taubner und Lars Dittrich den ersten Preis in der Kategorie Studierende, 2015 ging dieser an Julia Kleeblatt und 2014 an Anna Schröder und Kaur R. Hensel. Anet Schmieder und Magdalena Stark erhielten 2013 den zweiten Preis.

Ausgezeichnete Kollektion

Lea Schweinfurths Kollektion für Männer und Frauen entstand aus dem persönlichen Erfahrungsschatz der Designerin, angeregt von realen und virtuellen Reisen, Erlebnissen und Interessen. In Manier des Künstlers Jean Michelle Basquiat verarbeitete sie diese Eindrücke ungefiltert zu Collagen: Flamencotänzerinnen und Matadore aus Spanien, indische Hochzeitstrachten, japanische Kimonos, britischer Tweed, Rockstars der siebziger Jahre oder Hip-Hop der neunziger Jahre – roh und direkt, illustrativ und unmittelbar. Die ganze Welt vereint in sechs Outfits: All_In. Drucke, Muster, Farben und deren Kompositionen erfüllen die grafischen Silhouetten mit Leben. Die Kleider wurden zu Leinwänden und mit Reaktiv- und Pigmentfarben bemalt. Jeder Look entwirft eine Identität, eine Maskerade, eine zum Leben erweckte Collage. Alle Stoffe sind entweder mit dem Ökolabel GOTS zertifiziert, wurden wiederverwertet oder stammen aus Restbeständen.

Jurybegründung

Jurymitglied Otto Drögsler, Creative Director bei Odeeh, über die prämierte Kollektion:
„Lea Schweinfurth hat eine eigenständige und kraftvolle Studienarbeit zum Wettbewerbsthema „Get Real“ präsentiert. Eine Alternative zur kommerziellen Mode, die emotional berührend und überraschend ist: voller poetischer Übertreibung und Persönlichkeit, Lust und verführerischer Schönheit. Statt der Gleichmacherei der Sozialen Medien und Trends zu folgen, traut sie ihren persönlichen Wünschen, Ansichten, Gedanken und Intentionen. Trotzt der vielschichtigen Bezüge ist eine in sich schlüssige Kollektion mit sehr gut abgestimmten Farben und starken Drucken entstanden. Alle Looks funktionieren auch untereinander, bilden einen Baukasten für die eigene Identität. Von der eigenständigen Idee über die kluge Dokumentation bis zu den innovativen Schnitten mit sehr guten Passformen eine herausragende Arbeit!“

Internationale Jury

Die Preisträger wurden von einer internationalen Expertenjury ausgewählt: Claudia Braun (Leiterin Color & Trim, Mercedes-Benz), Otto Drögsler (Creative Director, Odeeh), Joachim Schirrmacher (Creative Consultant), Thomas Steinbrück (Creative Director Reebok, Boston) und Franco P Tettamanti (Modefotograf, Paris).

European Fashion Award

In diesem Jahr bewarben sich 205 Studierende aus 29 Ländern aus Europa, Asien und Amerika um die renommierte Auszeichnung. Der European Fashion Award FASH verbindet junge Modedesigner mit der Industrie und begleitet die Preisträger intensiv auf dem Weg in den Beruf. Neben dem Preisgeld profitieren die Gewinner von der Medienarbeit des SDBI, einer Ausstellung und Portfolioberatung im Rahmen des Mentorenprogramms sowie einem Fotoshooting mit dem Mode- und Porträtfotografen Franco P Tettamanti.