Diplomarbeit 2013 Jenny Eichler
"And they took the pictures of everything"

 
„Vielleicht aber zeigt sich das Schrecknis eindringlicher in seinem Entzug, gerade dort, wo sich die Bilder schrecklicher Gewalten
nicht mehr in ihrer Wucht aufdrängen sondern sich nur mehr aus einer unendlichen Ferne melden? Denn in ihr wird gerade ihr Entzug selbst zum Thema.“ (Hans Dieter Bahr)
 
 
Ausgehend von Kriegsfotografien aus dem 20Jh. werden einzelne Szenen grafisch entwickelt, die zusammengesetzt ein Rundbild ergeben.
Die Wahl der Motive basiert auf formalen bzw. dynamischen Aspekten. Der Richtungsverlauf der dargestellten Bewegungen sollte einklänglich sein.
Nicht ein kriegerisches oder Gewalt darstellendes Motiv soll gezeigt werden, sondern eines, daß die vorherrschenden Körperbewegungen im Krieg zeigt:
laufen, hetzen, kriechen, halten, lauern, verharren, ducken, kauern.
So entstehen Ballungen an fortstrebenden Linien, die erst auf dem zweiten Blick ihre Figuration enthüllen.