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Studienarbeit von Karl Konrad Pompe 2010, Super-8, digitalisiert, post-produziert

In den 23 Minuten dieses Loops erfahren wir einen Moment, der nur sehr kurz stattfand und in wenigen Sekunden gefilmt wurde. Zwei Mal nacheinander der Schlag in ein Gesicht. 

Hinter dem Gesicht des Geschlagenen lässt sich aber noch ein zweites Ereignis beobachten, bei dem nicht zu erkennen ist, was passiert oder ob es sich überhaupt um etwas tatsächlich Stattgefundenes handelt. Das Videobild bekommt scheinbar eine plastische, sich ständig verändernde Struktur. Dieses pulsierende Eigenleben zeichnet die Konturen des Gesichts nach, reißt sie im nächsten Moment wieder auf und scheint ebenso gewaltätige und zärtliche Momente zu schaffen, wie die Hand, welche auf das Gesicht trifft.

 Fachklasse 2. Studienjahr