Prof. Dr. Mirjam Schaub

Mirjam Schaub ist Philosophin und ausgebildete Journalistin (Deutsche Journalistenschule in München). Sie studierte von 1989 bis 1995 Philosophie, Politik und Psychologie in Münster, München (LMU), Paris (Sorbonne) und an der FU Berlin sowie im Sommer 1996 Drehbuchschreiben an der UCLA in Los Angeles. Nach ihrem Studienabschluss arbeitete sie für den WDR (ZAK), den HR (TTT) und das ZDF (Aspekte), drehte Portraits über Matthew Barney, Hal Hartley, John Malkovich, Slavoj Zizek. Ihre Artikel über Philosophie, bildende Kunst, Film und Literatur erschienen in der taz, im Freitag, im Magazin der Süddeutschen Zeitung sowie in den Feuilletons von ZEIT und F.A.Z. Bis heute arbeitet sie gelegentlich für das Radio (Deutschlandradio Kultur) und schreibt Katalogtexte über Künstler_innen wie Olafur Eliasson, Simon Starling, Markus Schinwald, Astrid Nippoldt, Andreas Gursky, Ann Hamilton, Andreas Slominski oder Christoph Schlingensief. Ihr »Walk Book« (2005) über die und mit der kanadischen Audiokünstlerin Janet Cardiff erhielt 2006 den Preis der Stiftung Buchkunst.
Nach längeren Forschungsaufenthalten in Paris, u.a. am Maison des Sciences de l’Homme (MSH) und in Edinburgh, am Institute for Advanced Studies in the Humanities (IASH), ist sie Alumna des DAAD sowie der Alexander von Humboldt-Stiftung (AvH). Sie gutachtet für die DFG, die AvH und den Schweizer Nationalfond und leitete 2013 eine Summerschool für die Studienstiftung des deutschen Volkes in Krakau.
Nach Vertretungsprofessuren in Berlin (FU) und Dresden (TU), lehrt sie seit 2012 Ästhetik und Kulturphilosophie an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) in Hamburg und betreut als teil-abgeordnete Professorin an der HafenCity Universität (HCU) drei Doktorand_innen im Rahmen des künstlerisch-wissenschaftliche Graduiertenkollegs „Performing Citizenship“. Zum Sommersemester 2017 wechselt sie auf eine Professur für Philosophie an die Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle.
Sie promovierte 2001 als eine der ersten in Deutschland über das Werk des französischen Philosophen Gilles Deleuze, erschienen 2003 in zwei Bänden im Fink Verlag. 2009 habilitierte sie über den Beispielsgebrauch in Philosophie und Ästhetik (veröffentlicht bei diaphanes 2010.)
Ihre systematischen Arbeitsschwerpunkte liegen in der Kunst-, Kultur- und Filmphilosophie, der Epistemologie und Ästhetik, sowie in der politischen Philosophie. Wiederholt hat sie sich mit Aristoteles, Leibniz, Baumgarten, Condillac, Kant, Schiller, Bentham, Nietzsche, Merleau-Ponty, Foucault, Deleuze, de Certeau, Barthes, Luhmann, Sontag und Arendt auseinandergesetzt. Zurzeit schreibt sie an zwei kulturphilosophischen Monographien: »‘High sein, frei sein, Terror muss dabei sein.’ Ästhetik und Interessen der 1968er.« (voraus. 2019), sowie an einem englischsprachigen Buch: »Performing Radicality – An Untold History of Pop Culture« (voraus. 2020).
Mit ihrer Familie lebt sie in Berlin.
Buchpublikationen:
The Beauty of Theory. Zur Ästhetik und Affektökonomie von Theorien.
Das Singuläre und das Exemplarische. Zu Logik und Praxis der Beispiele in Philosophie und Ästhetik.
Grausamkeit und Metaphysik. Figuren der Überschreitung in der abendländischen Kultur.
Janet Cardiff. The Walk Book.
Ansteckung. Zur Körperlichkeit eines ästhetische Prinzips.
Bilder aus dem Off. Zum philosophischen Stand der Kinotheorie.
Körper-Kräfte. Diskurse der Macht über den Körper.
Gilles Deleuze im Kino. Das Sichtbare und das Sagbare.
Gilles Deleuze im Wunderland: Zeit- als Ereignisphilosophie.
Mehr Informationen
detektor.fm/wissen/forschungsquartett-radikalitaet-und-pop
vorlesungsverzeichnis.design.haw-hamburg.de/person/mirjam-schaub/
performingcitizenship.de/data/
Lehrgebiet: Philosophie
Philosophische Kunstraumforschung
Ästhetik (nicht erst seit 1750)
Ziele der philosophischen Ausbildung an der BURG
Exkursion nach Rom:
Rom sehen und dann sterben. Eine Reise in die Übertreibung
17. bis 24. Februar 2019
10 Plätze für die Kunst
Details werden Anfang November bekannt gegeben.
Kompaktseminar (Kunst) zur Exkursion von Prof. Dr. Mirjam Schaub
Kompaktseminar (Design) zur Exkursion von Prof. Dr. Veronica Biermann
Aufsätze
‘A Thin Layer of Deception Between Us!’ Medial gestiftete Intensität und Intimität als ihr phantomatischer Rest (PDF – Zur Einstimmung auf das Seminar: Die Tyrannei der Intimität)
Matthew Barneys „Cremaster 5 “ (PDF)
Barocker Purismus (zu Olafur Eliasson – PDF)
Die Philosophie und ihre Beispiele (PDF)
Skizzieren (PDF)
Die Krux des Sinnlichen aus philosophischer Sicht (PDF)
Radikaler Dinggebrauch oder ästhetische Wiederverwertung? (zum Fehlen eines Gebrauchsbegriffs in der ästhetischen Theoriebildung – PDF)
Burrowing into the Global Context: Schlingensief´s Animatograph (PDF)
Die Lust am Wildern in fremden Theoriegefilden (zu
Michel de Certeau – PDF)
Verhältnisse unter dem Mond (zu Dieter Mersch und Niklas Luhmann – PDF)
Ein schmerzloser, sauberer Schnitt? (zu Ingmar Bergman – PDF)