Ticks im Alltag – Grenzerfahrungen zwischen Spiel und Zwang

Masterarbeit von Ingo Hofmeister, SS2011

Masterthesis Ingo Hofmeister, Foto: Phillip Hiersemann

Ingo Hofmeister beschreibt in seiner spannend zu lesenden Dokumentationen den Begriff „Tick“ im spielerischen Sinne, in Abgrenzung zu vorherrschenden Krankheitsbildern und der Betrachtung von Tick und Zwang nicht im negativen sondern positiven Sinne. Dazu gehört auch die intensive Beschäftigung mit Begrifflichkeiten wie Spiel und Zwang, oder auch Ritual und Aberglauben und deren unterschiedlichen Vorstellungen, als Entscheidungshilfe für den eigenen Ansatz dieser Arbeit.

Die Dokumentation enthält auch die Vorstellung und Analyse von Ingos Methoden die er während seiner Arbeit angewendet und bewertet hat, so z.B. Umfragen und die Versuche mit Installationen am Campus mit der Frage: „Wie ticken die anderen?“.

Ordnung, Chaos, Zwang zur Ordnung das ist der Bereich den Ingo sich für die Umsetzung einer seiner vielen Ideen aussucht. Aufräumtick, Ordnung ist das halbe Leben. Sein Entwurf ein Tisch, an dem Ordnung und Unordnung sich miteinander vereinen lässt. Unordnung unter den Tisch kehren, aber geordnet und nicht durcheinander. Sein Gegenstand braucht die Interaktion und beweist Kreativität in der Umnutzung, den Wechsel von Chaos und Ordnung. Nicht der funktionale Ansatz ist Ausgangspunkt, sondern das spielerische Handeln am Tisch wird übertragen auf den Gegenstand, dadurch kommt eine praktische Funktion als Nebeneffekt dazu. Ein schönes Beispiel dafür, dass man mit einem spielerischen Ansatz und mit anderen Handlungsmustern, in dem Fall zum Beispiel dem Tick, auf neue Dinge und Funktionsweisen kommt.