Burg-Alumni auf der German Design Graduate Show

Von Freitag, 11. Oktober bis Sonntag, 10. November 2019 sind bei der ersten German Design Graduate Show Alumni der BURG vertreten.

Bei der ersten German Design Graduate Show sind mit Marcel Bohr, Konrad Schoch und Ina Turinsky auch drei Design-Alumni der Studienrichtung Industriedesign der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle vertreten. Parallel zur Eröffnung der Berlin Design Week zeigt die Ausstellung im Kunstgewerbemuseum Berlin die überzeugendsten Abschlussarbeiten aus den Bereichen Produkt-, und Industriedesign sowie Interfacedesign von zwölf der besten deutschen Designhochschulen.
Zur Eröffnung der Ausstellung am Donnerstag, 10. Oktober, 20 Uhr vergeben die Kuratorin und Direktorinnen des Kunstgewerbemuseums Berlin, der Neuen Sammlung München und des Museums für Kunst & Gewerbe Hamburg den GDG-Kulturpreis für ein Projekt, das sich auszeichnet durch Haltung, Innovation und soziale Auswirkung. Die Ausstellenden wurden ausgewählt durch eine Fachjury.

Marcel Bohr: tug tent
Bei dem tug tent handelt es sich um ein Zeltkonzept, basierend auf einem intelligenten Mechanismus. Um das Zelt aufzubauen, genügt es am Stoff zu ziehen. Dadurch faltet sich das Gestänge aus und bildet in Kombination mit dem Stoff eine stabile Hülle. Da sich das Gestänge reparieren lässt, ergibt sich eine Lösung, die nicht nur praktisch sondern auch nachhaltig ist.
Marcel Bohr schloss 2018 seinen Master in Industrial Design an der BURG ab. Zwischenzeitlich lernte und arbeitete er bei Büros wie DING3000 und Studio Aisslinger.

Konrad Schoch: Normierte Displaymodule in elektronischen Geräten
Das Konzept Normierte Displaymodule in elektronischen Geräten ist eine Möglichkeit, um der beschleunigten Dissipation von Metallen wie Indium und Zinn entgegen zu wirken. Dadurch werden ihre Ressourcen geschont und die Umwelt geschützt. Zudem eröffnet das Gestalten von Normen als Instrument für das Design die Chance zum Mitgestalten an gesellschaftlichen Diskursen.
Konrad Schoch absolvierte 2019 seinen Master im Industrial Design an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ist nun wissenschaftlicher Mitarbeiter am Wuppertal Institut.

Ina Turinsky: The great smog
Angelehnt an das historische Ereignis im Jahr 1952, versinnbildlicht der Titel The Great Smog eine nebulöse Zeit, in der die Grenzen des Natürlichen und Künstlichen verschwimmen. Eine Sammlung von Begebenheiten zeichnet das Abbild einer menschengemachten Zeit. Die Beobachtungen münden in einem spekulativen Szenario, dass zukünftigen Rohstoffabbau überspitzt in der Technologie des Animing darstellt.
Ina Turinsky schloss 2019 ihren Master im Industrial Design der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle ab.

Hintergrund
Deutschland hat eine reiche Geschichte des Produkt- und Industriedesigns, aber wofür steht das deutsche Design heute? Wie ticken die Studierenden, die aus der Hochschule kommen? Was ist ihre Haltung? Der Beruf der Designerin/ des Designers hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert und entsprechend auch die Position der Designerin/des Designers. Deutsche Designschulen haben jährliche Ausstellungen, aber für ein (inter-) nationales Publikum fehlt ein Überblick, der die Qualität und Haltung zeigt, die deutsche Designhochschulen heutzutage bieten. Auf dieser Grundlage entstand die Idee, die German Design Graduates zu gründen.

Die Ausstellung gliedert sich in acht Ausstellungsbereiche:
Alltag - zeigt Alltagsobjekte, mit Verknüpfungen in Bezug auf Funktionalität, Nachhaltigkeit oder Produktion, die unser tägliches Leben positiv beeinflussen und verbessern.
Freizeit & Reisen - das Reisen ist sowohl für unsere Arbeit als auch für unsere Freizeit sehr alltäglich geworden. Das Reiseerlebnis und wie man die die Art des Reisens verbessert ist im Privaten und Geschäftlichen ein Thema.
Transport - der Transport von Gütern und von uns selbst hat gleichermaßen zugenommen. Dies wirkt sich auf unser Leben und unsere Umwelt aus und interessiert junge Designerinnen/ Designer sehr.
Material - in einer Wegwerfkonsumkultur, die mit Umweltproblemen zu kämpfen hat, versuchen viele junge Designerinnen/Designer alternative und nachhaltige Materialien für unsere Zukunft finden.
Analog & Digital - wir sind 24/7 online und müssen uns mit unserer digitalen Realität auseinandersetzen, bereiten uns vor auf die nächsten Schritte, aber suchen auch Verbindungen mit der analogen Welt.
Ton & Musik - in den letzten Jahrzehnten hat ‘das Digitale’ die Klangwelt stark beeinflusst. Es hat eine Welt voller Möglichkeiten eröffnet und scheint dies auch für die Zukunft zu tun.
Öffentlicher Raum - unsere Lebens- und Arbeitsräume werden immer kleiner, und dies hat, mit sich verändernden Wahrnehmungen für unsere Umwelt und Gesellschaft, Auswirkungen auf unseren öffentlichen Raum.
Forschung - Wie können wir unsere Zukunft mit neuen nachhaltigen Systemen und Methoden sowie unterschiedlichen Positionen für Design und Designer verbessern?

Ort: Kunstgewerbemuseum – Staatliche Museen zu Berlin, Matthäikirchplatz, 10785 Berlin
Eröffnung: Donnerstag, 10. Oktober 2019, 20 Uhr
Weitere Informationen: germandesigngraduates.com