Jeder kann ein Instrument …

Workshop experimentelle akustische Instrumente mit Stefan Roszak, im Dachsaal vom 13.10. abends bis 16.10. mittags, im Projekt „unerhörte Töne (greifbar machen)”

Workshop – Jeder kann ein Instrument
Experimentelle akustische Instrumente mit Stefan Roszak

Beginn:
Sonntag, 13.10.2019 um 18.00 Uhr Raum -110 Anbau

Durchführung:
14. + 15.10.2019 ab 10.00 Uhr im Dachsaal

Präsentation:
Mittwoch, 16.1.2019 um 11.00 Raum 103/104

 

Gäste und spontane Teilnehmer sind zu jeder Zeit herzlich willkommen.

 

Start-Workshop im Projekt „unerhörte Töne (greifbar machen)”
Gestaltung experimenteller Instrumente und Tonerzeuger, Projekt im Industriedesign,
Prof. Guido Englich, Benjamin Schief


„Experimentelle Instrumente / Experimenteller Instrumentenbau sind Gegenbegriffe und Gegenentwürfe zum konventionellen, traditionell „klassisch“ genannten Instrumentarium der vorwiegend abendländisch geprägten Musikgeschichte. Dieses hoch entwickelte, technisch längst ausgereifte Instrumentarium ist heute kaum noch veränderlich.

Mit der radikalen Erweiterung des Musikbegriffs und der „Emanzipation des Geräuschs“ in der Experimentellen Musik des 20. Jahrhunderts wurde – insbesondere durch den Komponisten John Cage – auch der Instrumentalbegriff umfassend erweitert. Alles, was klingt, konnte nunmehr als Instrument gelten!

Auf dieser musikhistorischen Grundlage – die Cage emphatisch als „Befreiung der Klänge“ bezeichnet – habe ich speziell für die experimentelle Musikpädagogik mein eigenes Instrumentarium entwickelt: ein „Klangkabinett“ aus akustischen Readymades (Fundstücken), selbstgebauten Klangerzeugern und Materialinstrumenten.

In Anlehnung an die Ästhetik der Kunstbewegung Arte Povera fungiert mein Instrumentarium aus einfachen und leicht spielbaren Objekten zugleich als Rauminstallation, Forschungslabor und Improvisationsorchester.”

Stefan Roszak

 

Stefan Roszak, Musikpädagoge und Instrumentenbauer, gelernter Klavier- und Cembalobauer, studierte Musikwissenschaft, Philosophie und Kunstgeschichte in Bochum und Berlin sowie Schulmusik an der Universität der Künste Berlin. Von 2005-2013 arbeitete er als Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Ästhetische Erziehung an der UdK Berlin. Heute ist er überregional aktiv als Musikvermittler und Dozent mit den Schwerpunkten experimentelle Musik und Instrumentenbau, auditive Wahrnehmungsförderung, musikalische Improvisation und Kompositionspädagogik. Seine Projekte wurden bereits zweimal für den international renommierten Junge Ohren Preis nominiert.