Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist!

Fachaufgabe WS 15/16
Auf der Suche nach der Phänomenologie des Loches

1. Studienjahr_Bachelor-Studiengang
7.12. - 11.12. 2015 / 11.1. - 15.1. 2016
betreut von Dipl. Des. Steffi Auffenabuer und Dipl. Des. Ingo Lorber

Ein Loch ist da, wo etwas nicht ist. (Kurt Tucholski)

Auf der Suche nach der Phänomenologie des Loches

„Das Loch ist ein ewiger Kompagnon des Nicht-Lochs....Wäre überall etwas, dann gäbe es kein Loch. Das Merkwürdigste an einem Loch ist der Rand. Er gehört noch zum Etwas, sieht aberbeständig in das Nichts, eine Grenzwache der Materie. …Wenn ein Loch zugestopft wird: wo bleibt es dann? Drückt es sich seitwärts in die Materie?... Wo ein Ding ist, kann kein andres sein. Wo schon ein Loch ist: kann da noch ein andres sein?...  Und warum gibt es keine halben Löcher –?“ (K. Tucholski „Zur soziologischen Psychologie der Löcher“ 1931)

10 Studierende aus dem Industriedesign und dem Keramik-/Glasdesign machten sich gemeinsam auf Erkundung, wo Loch & Löcher eine unscheinbare, gar heimliche oder ganz und gar dominante Rolle spielen.

Begriffsbildung, Sprachspiele, Bildersammlungen, Alltagsbeobachtungen, forschendes Sehen & Suchen in der direkten Umgebung, sowie das Sammeln von „Loch“- Fundstücken versetzen die Studierenden in die Lage, individuelle Zugriffe auf diesen Begriff, seiner Bedeutung und möglichen Bezugsrahmen zu finden. Neben der zeichnerischen Auseinandersetzung mit der Phänomenologie des Loches und der Gestaltung von Löchern mit Fundstücken- und Materialien lag der Schwerpunkt im 2. Teil der Fachaufgabe bei der Entdeckung und Visualisierung von Funktionsprinzipien.