Autor: Theo Lipinski
Titel: gras goes hard
PFLANZENKunde
Methodische Gestaltungsübung / 2. Studienjahr / Industriedesign
Projektbeschreibung
Lassen Sie sich in diesem Semesterprojekt von der genialen Konstruktion, dem besonderen Geruch, Geschmack, der Heilkraft, Materialität, Farbe oder einfach der Schönheit von Pflanzen inspirieren.
Widmen Sie sich in der vorlesungsfreien Zeit einer Person Ihrer Wahl. Befragen Sie diese nach ihrer Lieblingspflanze und ergründen Sie, warum sie diese so interessant und reizvoll findet. Setzen Sie sich intensiv mit der ausgewählten Pflanzenart auseinander und erkundigen Sie sich darüber bei kompetenten Personen / Institutionen. Tauchen Sie ein in die zauberhafte Pflanzenwelt und halten Sie Ihre Rechercheergebnisse in Wort, Bild oder Ton auf aussagekräftige Weise fest, so dass eine eindrückliche Dokumentation entsteht, in der die gewonnenen Erkenntnisse über die Pflanze aufgeführt und analysiert sind.
Nach der Analyse- und Auswertungsphase widmen Sie ihren Entwurfsprozess einem speziellen Objekt für die Lieblingspflanze ihres „Kunden“. So könnte ein passendes Gefäß, Schale, Halterung etc. für dieses Gewächs entworfen werden, um dessen besondere Eigenschaften oder Vorzüge zur Geltung kommen zu lassen. Oder Sie entwickeln eine Gerätschaft mit der die Pflanze gut gehegt, gepflegt, verarbeitet oder lecker zubereitet werden kann oder gewinnen ein Material aus dieser, mit dem etwas Nutzbringendes gestaltet werden kann.
Bleiben Sie während des Semesters mit ihrem „Kunden“ in engem Kontakt und erbitten Sie regelmäßig Feedback. Am Ende des Semesters galt es einen Entwurf auf seine Tauglichkeit zu überprüfen und so umzusetzen, dass er funktioniert, der „Kundschaft“ gefällt und zusammen mit der auserwählten Pflanze präsentiert werden kann.
Autor: Theo Lipinski
Titel: gras goes hard
Autor: Theo Lipinski
Titel: gras goes hard
Autor: Theo Lipinski
Titel: gras goes hard
Gras wächst überall, in allen Klimazonen. Weite Teile der Erde sind von Gräsern bedeckt. Es ist in nahezu allen Gärten zu finden, in Parks, auf Weiden und Wiesen, Sportplätzen usw.
Gerade im Siedlungsgebiet wird dieser Rasen regelmäßig gemäht. Enorme Mengen an Biomasse in Form von Rasenschnitt fallen so wöchentlich an. Allein in Deutschland sind das laut Umweltrat zusammen mit Laub rund 100 Millionen Tonnen jährlich. Dieser Rasenschnitt wird kaum genutzt, er hat sehr kurze, schwache Fasern, ist schnell verderblich. ,,Grass goes hard“ ist der Versuch dieses Potenzial nutzbar zu machen, durch die Entwicklung eines soliden Materials allein aus Gras. Dazu wurden viele Experimente und Materialstudien durchgeführt, sowie spezielle Maschinen und Pressformen gebaut, um den Rasenschnitt überhaupt verarbeiten zu können. Was wäre, wenn es ein System gebe welches den Rasenschnitt aller umliegender Haushalte und öffentlichen Grünflächen sammelt, um daraus solide Dinge herzustellen? Ergebnis der Versuchsreihe sollte ein Hocker allein aus Rasenschnitt sein, welcher die Potenziale des Materials erfahrbar macht, und dazu anregt dieses zu nutzen. Die Pressform fing allerdings während des trocknungsvorgangs Feuer und brannte ab.
Autor: Max Koch
Titel: verbotener Honig
Das Harz von Nadelhölzern wurde jeher für seine klebrige Konsistenz und anderen Eigenschaften geschätzt. Die umfangreiche Verwendung in der damit verbundenen Pecherei kam im Laufe der Industrialisierung durch günstige synthetische Werkstoffe zum Erliegen. Faserverbundstoffe sind problematisch in Bezug auf Ökologie und Recycling. Warum nicht wenigstens auf Kunststoffe verzichten und auf natürliche Alternativen zurückgreifen?
»Verbotener Honig« ist der Versuch ein nachhaltigeres Material aus Fichtenharz, Hanffaser und gemahlener Holzkohle herzustellen. Durch Materialexperimente konnte eine gut geeignete Mischung gefunden werden, welche in Bezug auf Thermische Verformbarkeit, Stabilität, Oberflächenbeschaffenheit und Wetterbeständigkeit eine nicht zu unterschätzende Alternative zu klassischen Kunststoffen darstellt.
Durch Verpressen der Materialmischung entsteht ein Plattenmaterial, welches sich gut tiefziehen lässt und so zum Beispiel im Kontext der Gefäßherstellung oder Hartschalen elemente wie Sitzmöbel eine Anwendung finden kann.
Autor: Max Koch
Titel: verbotener Honig
Autor: Pia Rothermund
Titel: Ovar
Die Natur steht im Kontrast zur hektischen Betriebsamkeit der Menschen. Sie wird als Ort der Ruhe und Heilung aufgesucht. »Ovar« macht die Strömungen der Natur am eigenen Körper spürbar und lädt dazu ein, sich einen Moment der Entspannung zu schaffen und einer weiteren Enttabuisierung von Sexualität und Masturbation Raum zu geben.
Die Verbindung von Sexspielzeug und pflanzlichen Bewegungsrhythmen unterstreicht symbolisch die Natürlichkeit der sexuellen Lust. Die Berührung
der Pflanze erzeugt elektrische Spannung in der Pflanze, diese wird direkt auf »Ovar« übermittelt und bietet somit ein intimes Zusammenspiel ohne
direkte Berührung.
Autor: Pia Rothermund
Titel: Ovar
Autor: Camille von Gerkan
Titel: To the Core
Autor: Camille von Gerkan
Titel: To the Core
Wie und warum wurden und werden pflanzliche Eigenschaften genutzt? Und warum werden sie
immer wichtiger? Trotz hochentwickelter Technologien ist es essentiell, sich der Potentiale natürlicher Ressourcen bewusst zu werden und sie innovativ zu nutzen. Das Projekt »to the core« untersucht Eigenschaften wie Wärme- und Kältespeicherung, Gewicht und Körnung von Fruchtkernen.
Kirschkerne und Weintraubenkerne stehen im Fokus der Versuchsanordnungen. In Verbindung mit Textilien können die Kerne als Füllmaterial ihre Eigenschaften gut entfalten. Durch strukturierende Nähte werden Oberflächen und Formen definiert. Die Prototypen sind aus unterschiedlichen Materialien entwickelt und die finalen Modelle bestehen aus beständigen, funktionalen Stoffen. Im Laufe dieses Prozesses sind verschiedene Gebrauchsgegenstände entstanden: Gewichtsdecke für therapeutische Zwecke, Thermosystem für Getränke, Massage-Thermo-Pantoffeln.
Wie könnten die Eigenschaften der Kerne noch weiter ausgereizt werden? Wie kann technologischer Fortschritt und Naturphänomene zusammengeführt werden, sodass eine Wechselwirkung stattfindet?
Autor: Camille von Gerkan
Titel: To the Core
Titel: Brennnessel Sandale
Autor: Raphael Rustige
Wildpflanzen besitzen ungenutztes Potential, die Bedürfnisse einer steigenden Weltbevölkerung zu bedienen. Weg von zentraler Massenproduktion, hin zur lokalen Kleinserienherstellung. Am Beispiel der Brennessel wird es exemplarisch deutlich. Sie ist als Nahrungs- und Heilmittel einsetzbar und lässt sich zudem zu Dünger oder Kleidung verarbeiten. Sie wächst an vielen Standorten, wertet den Boden auf und bietet Tieren Nahrung und Lebensraum.
Die »Brennnessel Sandale« ist der Versuch, einen Alltagsgegenstand aus einer einzigen Pflanze herzustellen. Ausgehend von diesem Ziel musste die Pflanze in ihre Materialeigenschaften zerlegt werden. Fasern, Blätter und Holzstängel stellten unterschiedliche Anwendungsgebiete dar. Material-experimenten führten zu einer Sandale, an welcher die Bandbreite der Brennnessel und anderer Wild-gewächse deutlich wird.
Titel: Brennnessel Sandale
Autor: Raphael Rustige
Thermopapier – das Papier, aus dem der Kassen-
zettel besteht, nach dem wir an jeder Supermarkt-kasse gefragt werden. Aber auch Flugtickets, Parkscheine, Straßenbahnfahrkarten und Paket-labels bestehen oft daraus. Dieses Papier enthält Bisphenole, Stoffe welche im Verdacht stehen eine schädigende hormonelle Wirkung auf den Organismus zu haben. Schon lange wird deshalb kontrovers darüber diskutiert. Doch warum weiß kaum jemand von diesem Diskurs und wieso ist
das Angebot an Alternativen so überschaubar?
Wie kann darüber aufgeklärt werden und ist es möglich ein Thermopapier auf pflanzlicher Basis herzustellen? Bei dem Versuch, die pflanzliche Alternative zu finden, zeigt der Rotkohl ungeahntes Potenzial. Zudem entsteht während der Experimente die Idee zu einer interaktiven Kampagne. Diese soll über die Stoffe, welche im Thermopapier stecken, die Funktionsweise von Thermopapier und über den Umgang damit informieren. Auch die Kontroversen, welche sich um das Thema stricken, sollen angesprochen werden. Zu guter Letzt wird allen noch ein »Denkzettel« verpasst. Dieser soll in der Form eines Fotodruckes auf pflanzenbasierten Thermopapier aus einer Fotobox den Weg in das Portemonnaie finden und an die Kampagne erinnern.
Titel: Denkzettel
Autor: Claus Hahn
Titel: Denkzettel
Autor: Claus Hahn
Titel: Denkzettel
Autor: Claus Hahn
Titel: Leafstick
Autor: Eden Szir
Titel: Leafstick
Autor: Eden Szir
Titel: Leafstick
Autor: Eden Szir
Autoren: Emil Löber + Cornelius Thomas
Titel: Zwiegespräch Efeu
Wann hast du dich das letzte mal von der Langsamkeit einer Pflanze leiten lassen?
»Zwiegespräch Efeu« gibt den wachsenden Gegebenheiten vor Ort eine Bühne und macht so spielerisch das Spannungsfeld von Mensch und Natur erfahrbar. Hier kann dem Hochschulalltag entflohen werden, ob allein oder zu zweit.
Im Sommer verwehren wildwachsende Sträucher, Brennnessel und Efeu den offenen Blick auf den Mühlgraben. Durch einen akkurat geschnittenen Pfad wird der Blick auf die Wasserfläche freigegeben. Zwischen zwei Buchen macht sich ein Tor auf, sodass die Besucher:in über einen schmalen Steg auf eine kreisrunde Plattform gelangt. Hier angekommen, wird die Besucher:in eingeladen zu Beobachten, zu Verweilen und sich der Genügsamkeit der Natur hinzugeben.
Durch den sorgfältig freigeschnittenen Weg wird der Eingriff des Menschens klar markiert. Von hier an wird Zwiegespräch Efeu der Natur übergeben. Zuwuchern wird nicht bekämpft sondern ist Teil des Dialogs zwischen Mensch und Natur. Die am Ort vorhanden Efeupflanzen werden entsprechend ihrer Art des Wachsens angenommen und als Gestaltungsmittel genutzt. Vom Ufer über die die Holzkonstrukion und in die Bäume sind Juteseile gespannt. An diesen wächst der Efeu als Teil des Verwilderungsprozesses empor. So wird über die Zeit die exakte, artifizielle Formsprache von „Zwiegespräch Efeu“ verschwinden und mit dem verwilderten Uferbereich verschmelzen, zum natürlichen Rückzugsort.
Autoren: Emil Löber + Cornelius Thomas
Titel: Zwiegespräch Efeu
Autoren: Ira Becker + Jonathan Stein
Titel: Power Plant
Autoren: Ira Becker + Jonathan Stein
Titel: Power Plant
Autoren: Ira Becker + Jonathan Stein
Titel: Power Plant
Autoren: Ira Becker + Jonathan Stein
Titel: Power Plant
Autoren: Ira Becker + Jonathan Stein
Titel: Power Plant
Titel: Schlafmoos
Autor: Mareike Galle
Titel: Schlafmoos
Autor: Mareike Galle
Moosbewachsener Waldboden als Stressreduzierer. Es sind besonders die Terpene, die einen beruhigenden Effekt auf den Körper haben. In der japanischen Kultur hat sich aus diesem bewussten Erlebnis das Waldbaden entwickelt.
Das Schlafmoos-Ritual bietet die Möglichkeit, das Erlebnis greifbar in den Alltag zu bringen. Es macht einen Anfang auf, um sich Zeit für sich zu nehmen und zu entspannen. Das Sammeln, Pflegen und Beziehen des Kissens bindet in den Prozess ein, für den man sich anfangs Zeit nehmen muss und später immer mehr Zeit nehmen kann. Drei Kissenformen mit verschiedenen Affordanzen für Positionen bieten unter anderem die Möglichkeit, sie im Sitzen zu nutzen.
Der weiche Leinenstoff betont das Moos in seiner
verwachsenen Struktur. Die Säume zur Befestigung bilden dem gerade Kanten entgegen. Das unver-arbeitete Moos nutzt sich ab und wird als Füllung benutzt. Die während der Wuchsphase produzierten Terpene verbreiten sich im Raum. Das Relief der Pflanze dämmt, ähnlich wie Teppiche, und verbessert die Akustik.
Titel: Schlafmoos
Autor: Mareike Galle
Autor: Jaehwan Lee
Titel: Pflanzenfarbe
Autor: Jaehwan Lee
Titel: Pflanzenfarbe
Autor: Jaehwan Lee
Titel: Pflanzenfarbe
Autor: Jaehwan Lee
Titel: Pflanzenfarbe
Meine Kundin ist Künstlerin und ihre Lieblingspflanze sind Margeriten. Für Künstler sind Farben gezielte Ausdrucksmittel und wurden ursprünglich auch aus Pflanzen gewonnen. Pflanzenfarben sind etwas Kostbares und Veränderliches. Sie sind nicht zu vergleichen mit industriellen Farben und zeigen künstlerische Ausdruckskraft. So entstand die Idee, verschiedene Pflanzen auf potentielle Farbgewinnung zu überprüfen und darüber hinaus anwendbar aufzubereiten.
»Pflanzenfarbe« ist eine Experimentreihe, um die künstlerische Herstellung von Pflanzenfarben wieder nutzbar zu machen. Die verschiedenen Extraktionsmethoden der Farben sind umfangreich dokumentiert und in Form eines Heftes zugänglich aufbereitet.
Autor: Jaehwan Lee
Titel: Pflanzenfarbe
Autor: Malin Melzer
Titel: Muss das sein?
Autor: Malin Melzer
Titel: Muss das sein?
Durch die gewaltigen Auswirkungen gegenwärtiger
Massenproduktion hinterfragen immer mehr
Menschen ihre Bedürfnisse hinter Kaufentschei-dungen. Die Natur hingegen produziert ohne negative, bzw. nur mit wertfreien Auswirkungen. Sie existiert im Selbstzweck und wird dabei von Menschen für ästhetisch befunden.
Inspiriert von dem essentiellsten natürlichen Prozess, der Fotosynthese, ist »Muss das sein?«
entstanden. In der Theorie ist seine gesamte Existenz unbedenklich. Dabei wird mit Farbstoffsolarzellen Strom erzeugt, der durch lichtemittierende elektrochemische Zellen wieder Licht erzeugt und dadurch im Selbstzweck existiert.
Ist das Verschwendung?
Welche Bedürfnisse rechtfertigen Produktion?
»Muss das sein?« steht für eine Welt, in der jegliche menschengemachte Prozesse den natürlichen gleichen, indem nur wertfreie Auswirkungen erfolgen. Ist eine solche Welt realistisch? Was kann, was muss-Design?
Autor: Malin Melzer
Titel: Muss das sein?
Autor: Chayoon Shin
Titel: Alles in Alge
Erinnern Sie sich an die fantastische Aussicht unter Wasser? Spüren Sie die Farben der Natur auf Ihrem Schreibtisch, die durch die Kombination von Korallen, Algen, Fischen und Sonnenlicht entstehen.
Meine Arbeit wurde gemacht, um die Erinnerung an meinen Bruder zu bewahren, aber ich hoffe, dass jeder die Gelegenheit haben wird, sich an die Schönheit des Meeres auf seinem Schreibtisch zu erinnern.
Autor: Chayoon Shin
Titel: Alles in Alge
Autor: Jaromir Meyr
Titel: Treptike Psyche
Autor: Jaromir Meyr
Titel: Treptike Psyche
„Im Mittelpunkt […] standen die Pflanzen, ihre Bedürfnisse und ihre Erkrankungen. Der jahrelange Umgang mit Lebewesen die mir ursprünglich so fern waren, hat meinen Blick auf die Welt nachhaltig geprägt.“ Emanuele Coccia, aus „die Wurzeln der Welt“
Pflanzen sind für uns zu Nutzobjekten geworden. Zu Material, Nahrung, Dekoration. Wir begreifen Sie überwiegend als Dinge, Fläche oder Raum. Unser Verständnis der Welt richtet sich nach dem Erforschen des Menschen oder der Tiere. Die Pflanzenwelt bleibt vernachlässigt.
Dass wir es allerdings mit Lebewesen zu tun haben die auf uns und Ihre Umgebung sensibel reagieren, haben wir mehr und mehr vergessen. Wir stehen in ständiger Wechselwirkung mit den Pflanzen. Sie spenden uns durch ihr alleiniges Dasein Rückzugsorte und Luft zum Atmen. Dabei handelt es sich um komplexe Wechselwirkungen bei denen alle Beteiligten aufeinander reagieren, miteinander kommunizieren, sich anpassen und eigensinnig verhalten.
»Threptike Psyche« soll das Interesse wecken, Pflanzen mit einem neuen Bewusstsein zu begegnen und das Verständnis fördern, dass es sich um Subjekte handelt die auf uns reagieren. Erst wenn wir verstehen, dass die Pflanzenwelt die uns umgibt alleine durch Ihre Existenz Lebensqualität- und Lebensgrundlage bedeutet, können wir Sie konstruktiv und nachhaltig beschützen - und als Teil unserer Selbst anerkennen.
Autor: Jaromir Meyr
Titel: Treptike Psyche
Autor: Louis Steinhauser
Titel: Rindenwahn
Autor: Louis Steinhauser
Titel: Rindenwahn
Durch den Borkenkäfer werden jährlich riesige Waldflächen gefällt. Daher fallen Unmengen an industriell ungenutztem Rindenmaterial an.
Die Rinde ist ein evolutionär hoch optimiertes Material, welche das sensible Kambium schützt
und sehr hitze- und frostbeständig ist.
»Rindenwahn« erprobt daher die Förderungs- und Nutzungsmöglichkeiten heimischer Baumrinde am Beispiel der Lärche. Dabei soll außerdem ein neues Denken über den Schädling in Gang gebracht werden, welches das Potential eröffnet, unsere schadhaften Monokulturwälder systematisch in naturnahe Mischwälder zu transformieren. Ziel des Projektes ist die Veredelung des Abfallproduktes, insbesondere um die narrative Ästhetik der Fraßgänge des Forstschädlings zur Geltung zu bringen und mit seinem industriellen Potential zu verknüpfen.
Der Entwurf ist eine funktionale Trennwand, die Dämmeigenschaften und Naturell der Rinde vereint. Es wurde dabei mit nachhaltigen und traditionellen Konservierungsmethoden gearbeitet, um den Nachhaltigkeitsaspekt dieses lokalen Naturproduktes zu unterstreichen.
Autor: Louis Steinhauser
Titel: Rindenwahn
Gruppenfoto_Sitterwerk_CH
Präsentation und Jahresausstellung
Präsentation und Jahresausstellung
Präsentation und Jahresausstellung