MANGEL

oder auch: Das richtige Maß
Textildesign ab 3. Studienjahr / Master - WiSe 2016/17 - Prof.Bettina Göttke-Krogmann

MANGEL

oder auch: Das richtige Maß

Die Mäßigung ist eine der vier platonischen Kardinaltugenden.

Less is more ist in Architektur und Design der meistzitierte Satz von Mies van der Rohe.

Suffizienz dient als Synonym für die Notwendigkeit Energie und Material zu sparen.

Der Mangel steht in diesem Fall nicht für Fehler oder die Abwesenheit von Notwendigem, sondern als Gegensatz des Überflusses. Die Begrenztheit der Ressourcen, der Klimawandel, die Zerstörung der Natur sind als Motivation für Gestaltung neben der Auswahl von Form, Farbe und Material zu einem wichtigen Faktor geworden. Dieses „Weniger“, diese Begrenzung der Möglichkeiten durch die Ressourcenknappheit, soll genutzt werden, um ein „Mehr“ zu erreichen.

Beispiele für die Suffizienz, die in diesem Fall für das Begrenzen, für die Hinlänglichkeit eines Produktes oder Materials steht - können zum Beispiel aus der Umfunktion von Vorhandenem, aus Nutzen von Resten oder anderem Recycling bestehen, man kann aber auch gleich zu Beginn ressourcensparend planen. Es soll untersucht werden, welche Potentiale für „das richtige Maß“ heute bestehen und wenig beachtet werden. Hier kann ein Blick in die Vergangenheit durchaus inspirierend sein, es sollen aber auch aktuelle Entwicklungen auf die Problematik hin untersucht werden wie das Feld der nachwachsenden Rohstoffe, die synthetische Biologie oder andere smarte Technologien.

Begleitet wird das Projekt durch den Besuch des Ästhetik-Seminars „Fülle und Absenz“  von Dr.Ingo Uhlig. Es geht um das Verhältnis von Überfluss und Mangel - eine gute Möglichkeit, das eigene Thema zwischen dem Weniger und dem Mehr zu hinterfragen und auf „das richtige Maß“ zu positionieren.

Für Studierende ab 4.Stj und Master ist die Umsetzung des Themas ist frei – es kann eine Kollektion oder eine Serie sein, eine Materialstudie oder ein Objekt.

Für Studierende des 3.Studienjahres ist die Kollektion obligatorisch. Entstehen soll die Kollektion für ein bestimmtes Produkt oder eine Produktgruppe, für eine konkrete Anwendung im Raum oder in der Bekleidung. Techniken können frei gewählt werden. Gestartet wird mit einem Moodboard, ein ausgearbeitetes Farb- und Materialkonzept dient als Basis für die Stoffentwürfe.

 

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