United Oddities, Anja Eilert

WiSe 2014/15, 3.+4.Stj/Master - ein Gemeinschaftsprojekt der Burg und der Staatlichen Akademie der Künste Stuttgart, Prof. Karl Höing und Prof. Bettina Göttke-Krogmann

Anja Eilert

Visionär. Skurril. Provokant.

Mit „Ziggy Stardust“, „Major Tom“ und „Heroes“ identifizieren sich ganze Generationen. David Bowie inspiriert und wird zum Vorbild vieler junger Leute. Er lebt vor, sich in zahlreichen Facetten neu zu erfinden und weiter zu entwickeln. Obwohl Einzigartigkeit und Individualität besonders im Fokus stehen, möchten Studierende die Zugehörigkeit zum Fachbereich sowie zu ihren Kommilitonen mitteilen - ein Paradoxon zwischen dem Zusammenhalt der Gruppe und der eigenen Verwirklichung. Dieser Widerspruch gab den Anlass für eine Kollektion, in der auf Vielfalt besonderen Wert gelegt wird und doch eine Einheit entsteht. Ein Sortiment aus Mustern, Farben und Materialien, inspiriert von David Bowie. Es sind Uniformen und doch keine. Sie stehen für Zugehörigkeit und sind doch einmalig. Es sind „united oddities“. Uniformen zeichnen sich durch ihre Einheitlichkeit, ihren Wiedererkennungswert und ihren Symbolcharakter aus. Obwohl scheinbar wenige Unterscheidungsmerkmale innerhalb einer Trägergruppe vorhanden sind, ziehen jedoch Kleinigkeiten die Aufmerksamkeit auf sich. Es können die hervorblitzenden bunten Socken unter einer Anzughose sein wie auch ein gemusterter Hemdkragen oder die individuell gestalteten Manschettenknöpfe. Diesen minimalen Charakteristika soll Beachtung geschenkt werden. Ein Muster hält die Gruppe zusammen; die unterschiedlichen Ausführungen bieten den gewissen Freiraum. Denkbar sind Bereiche der Kleidung, die zunächst verborgen bleiben, wie beispielsweise das Innenfutter von Jacken, Hosentaschen oder auch in Taschen. Erst in einem bestimmten Augenblick zeigt die Uniform ihre Einzigartigkeit. Die Idee von Uniformen an Hochschulen könnte so ihren Ursprung finden.