Von Plastikstühlen und Toastern – Methoden der Objektbiografie
Viktoria Lea Heinrich, Katharina MludekWK Wahlpflicht+Wahl, Designtheorie Aufbau- und Vertiefungsmodul (BA, MA), Master 2. Stj., Master 1. Stj., Bachelor 4. Stj., Bachelor 3. Stj., Kompaktseminar, Sommersemester 2023, 3.Kompakt-/Atelierwoche (9.SW),
Wie kommen die Objekte in die Welt? Welche Kontexte, Ereignisse und Personen bedingen ihre Entstehung? Welche Aussagen können über die Herstellung und Handhabung eines Objekts getroffen werden? Welche Geschichten können uns Objekte erzählen?
Die Kompaktwoche nähert sich über unterschiedliche Herangehensweisen an Objekte an: Ob über die ethnografische Selbstbeobachtung in der Objekthandhabung, den Vergleich, das explorative Mapping von Funktionsweisen oder die Akteur-Netzwerk-Theorie, die einen multiperspektivischen Blick auf ein Objekt erlaubt – im Fokus steht der Versuch, eine Geschichte über Objekte in ihren Kontexten zu schreiben.
Im Seminar werden wir gemeinsam an Objekten unterschiedliche, objektbiografische Ansätze ausprobieren. Bestehende Beispiele und Zugänge – dokumentarisch, designhistorisch, gestalterisch – wie der Film Monobloc, Der Ulmer Hocker oder The Toaster Project werden zuvor angeschaut, charakterisiert und mit den eigenen Erfahrungen diskutiert. Unser Ziel ist nicht nur eine kritische und multiperspektivische Betrachtung von Dingen und ihrer sozialen Einbettung an sich, sondern die Übung, Spannungsfelder und dahinterliegende Geschichten zu recherchieren, zu beobachten, zu verschriftlichen und zu vermitteln. Die Ergebnisse des einwöchigen Seminars werden in Form einer kleinen Ausstellung und eines begleitenden Katalogs materiell und textlich sichtbar gemacht.
Zu Einführung werden wir eine Exkursion in die Ausstellung »The Story of My Life. Objektbiografie als Konzept, Methode und Genre« ins Museum der Dinge – Werkbundarchiv nach Berlin machen.
Voraussetzung für die Teilnahme ist ein erstes Vorbereitungstreffen. Infos zum Termin und zur Exkursion werden zu Semesterbeginn per E-Mail an alle Teilnehmer*innen gesendet.
Literatur:
- Boschung, Dietrich; Kreuz, Patric-Alexander; Kienlin; Tobias (Hrsg.) (2015) Biography of objects: aspekte eines kulturhistorischen Konzepts. Paderborn: Verlag Wilhelm Fink.
- Braun, Peter; von Engelhardt, Kerrin; Wietschel, Hannes (2015) Objektbiographie: ein Arbeitsbuch. Weimar: VDG Verlag und Datenbank für Geisteswissenschaften.
- Lersch, Barbara (2022) Design für die Große Transformation – Methoden Manual. www.hanssauerstiftung.de/design-fuer-die-grosse-transformation-neues-methodenmanual/ [31.01.2023]
- Museum Ulm / HfG-Archiv (2021) Der Ulmer Hocker: Idee – Ikone – Idol. 1. Auflage. Stuttgart: avedition. (Designklassiker der Hochschule für Gestaltung Ulm)
- Wendler, Hauke (2021) Monobloc. www.pier53.de/kino/monobloc/ [31.01.2023]
- Selle, Gert (2007) Design im Alltag: vom Thonetstuhl zum Mikrochip. Frankfurt/Main; New York: Campus.
- Thwaites, Thomas (2011) The toaster project: or A heroic attempt to build a simple electric appliance from scratch. 1st ed. New York: Princeton Architectural Press.
Lehrende:
Viktoria Lea Heinrich ist seit Oktober 2021 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Doktorandin im Bereich Theorie und Praxis der Gestaltung im Fach Produktdesign der Kunsthochschule Kassel. Ihr Dissertationsvorhaben trägt den Titel »Vom Projekt- zum Subjektstudium: Hans (Nick) Roericht und das experimentelle Entwerfen«. Von 2019 bis 2021 war sie als wissenschaftliche Volontärin im Rahmen eines Forschungsprojekts der Volkswagen Stiftung am HfG-Archiv/Museum Ulm angestellt. Viktoria Lea Heinrich ist Ko-Kuratorin der Ausstellungen »HfG Ulm: Ausstellungsfieber« (2021) und »Der Ulmer Hocker: Idee – Ikone – Idol« (2021/22). Zwischen 2016 und 2019 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungsinstitut IDRV – Institute of Design Research Vienna und zweitweise als kuratorische Assistenz in der Designsammlung des MAK – Museum für angewandte Kunst, Wien. Viktoria Lea Heinrich studierte Produktdesign an der HTW in Dresden und Kunst- und Designwissenschaft an der Folkwang Universität der Künste, Essen. 2018 schloss sie ihr Studium mit einer Arbeit zum Thema »Design with Refugees. Untersuchung der Zusammenarbeit von DesignerInnen und Nicht-Design-ExpertInnen im Kontext von Inklusionsprojekten« ab.
Katharina Mludek ist Absolventin des Studiengang Design Studies an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Halle und wissenschaftliche Hilfskraft im SustainLab der BURG. Mit ihrer Abschlussarbeit »Toastbrot – Fragmente einer Designgeschichte« wurde sie 2022 für den Giebichenstein Designpreis nominiert. Ihre thematischen Schwerpunkte liegen auf der Erforschung kollaborative Designprozesse, Food Design und der Designgeschichte von anonymem Design und Alltagsobjekten. 2022 organisierte sie das Symposium »Das Forschen an Dingen« in der unter anderem eine kritische Perspektive auf die Ausstellungs- und Sammlungspraxis von Designmuseen im Fokus stand.
Zentrale Einschreibung über das Online-Formular.
Der Link wird per E-Mail am 17.3. an alle Studierenden verschickt.
Das Seminar ist auf 15 Teilnehmer*innen beschränkt.
Studiengang / -richtung
Design Studies
Designwissenschaften
Industriedesign
Spiel- und Lerndesign
Keramik- und Glasdesign
Innenarchitektur
Kommunikationsdesign
Mode
Textil
Furniture and Interior Design
Visual Strategies and Stories
Conceptual Fashion-Design
Conceptual Textile Design
Multimedia Design
Multimedia|VR-Design
Industrial Design
Design of Playing and Learning
Product Design and Applied Art (Porcelain, Ceramics and Glass)
Interior Architecture
Abschluss und Studienjahr
Master 2. Stj.
Master 1. Stj.
Bachelor 4. Stj.
Bachelor 3. Stj.
Semester
Sommersemester 2023
Lehrende(r)
Viktoria Lea Heinrich, Katharina Mludek
Ort
Materialbibliothek
Wochentyp
3.Kompakt-/Atelierwoche (9.SW)
Veranstaltungsart
Kompaktseminar
Zeiten und Termine
1 Vorbereitungstreffen (E-Mail vorab)
Di, 30.5.: Exkursion Berlin
Mi–Fr, 31.5. bis 2.6.: Seminar in der Materialbibliothek
Maximalzahl Teilnehmende
15
Anmeldungsbeginn und -schluss
22.03.2023 - 24.03.2023
Modulbezeichnung / Fachbezeichnung
Designtheorie Aufbau- und Vertiefungsmodul (BA, MA)
Modulbereich Design / Angebote Kunst
WK Wahlpflicht+Wahl
Voraussetzungen
Basismodul Designtheorie (BA)
Benotung
benotet
ECTS/LN
2 (BA, MA) oder 6 (MA Design Studies)
Zentrale Einschreibung über das Online-Formular.
Der Link wird per E-Mail am 17.3. an alle Studierenden verschickt.
Das Seminar ist auf 15 Teilnehmer*innen beschränkt.
Studiengang / -richtung
Design Studies
Designwissenschaften
Industriedesign
Spiel- und Lerndesign
Keramik- und Glasdesign
Innenarchitektur
Kommunikationsdesign
Mode
Textil
Furniture and Interior Design
Visual Strategies and Stories
Conceptual Fashion-Design
Conceptual Textile Design
Multimedia Design
Multimedia|VR-Design
Industrial Design
Design of Playing and Learning
Product Design and Applied Art (Porcelain, Ceramics and Glass)
Interior Architecture
Abschluss und Studienjahr
Master 2. Stj.
Master 1. Stj.
Bachelor 4. Stj.
Bachelor 3. Stj.
Semester
Sommersemester 2023
Lehrende(r)
Viktoria Lea Heinrich, Katharina Mludek
Ort
Materialbibliothek
Wochentyp
3.Kompakt-/Atelierwoche (9.SW)
Veranstaltungsart
Kompaktseminar
Zeiten und Termine
1 Vorbereitungstreffen (E-Mail vorab)
Di, 30.5.: Exkursion Berlin
Mi–Fr, 31.5. bis 2.6.: Seminar in der Materialbibliothek
Maximalzahl Teilnehmende
15
Anmeldungsbeginn und -schluss
22.03.2023 - 24.03.2023
Modulbezeichnung / Fachbezeichnung
Designtheorie Aufbau- und Vertiefungsmodul (BA, MA)
Modulbereich Design / Angebote Kunst
WK Wahlpflicht+Wahl
Voraussetzungen
Basismodul Designtheorie (BA)
Benotung
benotet
ECTS/LN
2 (BA, MA) oder 6 (MA Design Studies)