Katharina Velt
"Suche nach Antworten"

Diplom Plastik, Studienrichtung Keramik, 2018

Katharina Velt
"Suche nach Antworten"
Foto: Jens Pahl

Katharina Velt
"Suche nach Antworten"
Diplom Plastik, Studienrichtung Keramik, 2018

Die Vorgehensweise in meinem Diplom war die Suche nach Antworten auf Fragen. Fragen, die sich mir im Arbeitsprozess stellten und die sich in viele Richtungen aufgefächert haben.

Welche Rolle spielt für mich das Gefäß? Wie spielen Farbe und Oberflächenstruktur zusammen? Welche Assoziationen will ich durch meine Arbeiten bei der betrachtenden Person hervorrufen?

Mein Ausgangspunkt war die keramische Farbe und Oberflächenstruktur an der Gefäßplastik. Der praktische Nutzen des Gefäßes ist zu Gunsten des Experimentes mit Oberflächenstruktur und Farbe in den Hintergrund gerückt. Die unikate Gefäßplastik sowie das optische und haptische Erleben stehen im Fokus. Durch Kombinationen von bekannten Oberflächenstrukturen mit unerwarteten Farben versuchte ich die Vorstellungskraft der Betrachter*in anzusprechen.

Wie ist Farbe auf Keramik möglich? Woher kommen keramische, färbende Rohstoffe? Wie liegen sie auf der Erde vor? Welche Folgen bringt der Abbau mit sich? Wie könnte eine nachhaltigere, keramische Arbeitsweise aussehen?

Durch meine theoretische Auseinandersetzung mit keramischen, färbenden Rohstoffen kollidierte mein Verlangen nach farbigen Oberflächen mit dem wachsenden Wunsch einer nachhaltigeren, keramischen Arbeitsweise. Nachdem eine erste Gruppe an Gefäßplastiken mit farbigen Oberflächen entstanden war, untersuchte ich eine Auswahl färbender Rohstoffe auf ihre Herkunft sowie ihre Auswirkungen auf Mensch und Natur durch den Abbau. Ebenso beschäftigte ich mich mit den Prozessen die in Glasuren und Tonen während des Brandes geschehen. In einer zweiten Gruppe von Gefäßplastiken suchte ich daraufhin nach meinen farblichen Möglichkeiten durch unterschiedliche Tone anstelle von farbigen Glasuren. In der Vielfalt aller färbenden Möglichkeiten habe ich damit eine bewusste Auswahl getroffen. Es stellt für mich eine Rückbesinnung auf den Rohstoff Ton und einen Weg nachhaltiger mit Keramik zu arbeiten dar.

Die Diplomverteidigung fand am 27.7.2018 im Weißen Haus (Seebenerstr. 193) Halle/Saale statt.