Es gibt kein richtiges Leben im falschen.

Eine Videoinstallation von Caro Sell 2011/2012

Es gibt kein richtiges Leben im falschen

Caro Sell, 2011

„Es gibt kein richtiges Leben im falschen.“
Theodor W. Adorno

In was für einer Gesellschaft leben wir?
Welche Rolle spielen wir in ihr?
Und was haben die Ziegen im Zoo damit zu tun?
Da in der Vergangenheit immer wieder in unterschiedlichsten
Experimenten bewiesen wurde, dass Ziegen, entgegen der
weitläufigen Meinung, ganz und gar nicht dumm sind,
sondern eher bestätigt wurde, dass sie sehr intelligent sind
und sogar zählen können, habe ich mich entschlossen den
Ziegen im Streichel-Gehege Adornos „Reflexionen zur
Klassentheorie“ vorzulesen.
Der Sozialphilosoph analysierte in diesem Aufsatz unser
gesellschaftliches System in Bezug auf die Marxistische
Theorie und erklärt, warum wir heute immer noch in einer
Klassengesellschaft leben und warum sich das so schnell
nicht ändern wird.
Ich finde es heute sehr wichtig, verstärkt über alternative
Gesellschaftsformen nachzudenken. Dabei ist es notwendig
auf die Vergangenheit einzugehen und zu erörtern, wie unser
derzeitiges System entstanden ist. Adornos Gedanken sollten
dabei nicht übergangen werden, denn er hat auf diesem
Gebiet einiges erarbeitet, was uns, den Menschen in dieser
Gesellschaft, die Augen öffnen könnte.
Doch vielleicht sind wir ja genauso, wie auch die Ziegen, von
Natur aus auf Hierarchien angewiesen, damit wir überhaupt in
einer Gemeinschaft geordnet miteinander leben können…

Video im Raubtierhaus

Die Videoinstallation war Teil der Ausstellung "Jungtierbeute" des Fachgebietes Zeitbasierte Künste im Bergzoo Halle

2. Studienjahr