3D und Stroh in Frankfurt

3D-gedruckte Textilien und Papier aus Stroh – auf der Messe Heimtextil 2017 in Frankfurt vom 10. bis 13. Januar 2016 werden die Masterarbeiten der BURG-Absolventinnen Anna Hoffmann und Christin Mannewitz ausgestellt.

Anna Hoffmann, Foto:Rouven Faust

Textildesign auf der Heimtextil 2017 in Frankfurt  

Vom 10.-13. Januar 2017 zeigen Anna Hoffmann und Christin Mannewitz ihre Masterprojekte PLASTIC TEXTILE TEXTILE PLASTICS und  BIO, ÖKONOMIE UND DIE HOFFNUNG AUS STROH GOLD ZU MACHEN im Nachwuchsareal „Campus“ in der Halle 4.2. Stand J60.

Das Projekt „Bio, Ökonomie und die Hoffnung, aus Stroh Gold zu machen“ von Christin Mannewitz ist in Zusammenarbeit mit dem Wissenschaftscampus für Bioökonomie in Halle entstanden. Ziel des Projektes ist es, den pflanzlichen Reststoff Stroh ästhetisch sichtbar zu machen. Bioökonomie entwickelt sich vor dem Hintergrund der sich weiter verknappenden fossilen Rohstoffe. Pflanzliche Abfälle können für die Produktion einer Vielzahl von Produkten nützlich sein. Am Beispiel der Papierherstellung wird eine Materialentwicklung detailliert aufgezeigt. Über die Stationen Zellfaseraufschluss, Bleichen, anschließendem Färben mit Naturfarbstoffen und Oberflächenveredelung wird die ästhetische Transformation eines sogenannten Reststoffes aufgezeigt. Entwickelt sind die Papiere für die Verwendung im Wohnbereich, angelehnt an die Tradition von Japanpapieren.

Anna Hoffmann denkt den 3D-Druck neu als textile, flexible Fläche. Die filigranen, beweglichen Konstrukte verweisen auf neue ungeahnte Einsatzgebiete von textilen Strukturen. Generative Herstellungsprozesse ermöglichen eine völlig neue Herangehensweise an die Gestaltung von Materialien und Produkten. Das Projekt „Plastic Textiles/  Textile Plastics“ von Anna Hoffmann beschäftigt sich mit der Schnittstelle zwischen der Fläche und Dreidimensionalität. In einer ersten Experimentserie wurden mittels 3D-Drucktechnik experimentell Strukturen erstellt, die Eigenschaften von Textilien aufweisen, aber auch in anderen funktionalen Kontexten verwendet werden könnten, zum Beispiel als flexible Verbindungselemente von Bauteilen oder als wasserunempfindliche Polsterung von Möbeln im Außenbereich. Dabei schafft der 3D-Drucker eine Verbindung zwischen textilen Fasern und kompakten Flächen.

Die Heimtextil ist die größte internationale Fachmesse für Wohn- und Objekttextilien und die weltweit gültige Maßeinheit für Qualitätstextilien mit Design und innovativer Funktionalität. In Kooperation mit rooms for free e.V. stellen sich führende europäische Designhochschulen dem internationalen Messepublikum vor. Absolvent/innen und Studierende von 15 europäischen Hochschulen zeigen visionäre Einrichtungskonzepte.