Supersymmetrie und Multiversum, Julia Dichte

Experimentelles Webprojekt 2. Studienjahr
Betreut von Julia Kortus und Anna Gronemeyer geb. Schröder

photo credits: Julia Dichte

Die Welt der Teilchenphysik ist voller Ungereimtheiten. Die Ungewissheit über den Aufbau dunkler. Materie und dunkler Energie, deren Existenz unumstritten ist und die dennoch nicht berechnet oder eindeutig beschrieben werden können und das Rätsel über die Ursache für die Existenz von Materie und Antimaterie ohne das gegenseitige Aufheben sind nur einige Beispiele dafür. Das sogenannte Standardmodell ist bis heute anerkannt und vielfach bewiesen, doch einige offene Fragen vermag es nicht zu beantworten. Diese Tatsache legt die Vermutung nahe, dass es nur ein Teil einer größeren und umfassenderen Theorie sein könnte und bildet den Nährboden für vielfältige Lösungsansätze. Zwei der beliebtesten Theorien, die bisher beide nicht nachgewiesen werden konnten, sind die Supersymmetrie und das Multiversum. Mit ihrer Unterschiedlichkeit und teilweisen Gegensätzlichkeit lieferten sie meine Inspiration für dieses Projekt.

Ich abstrahierte, überspitzte und übersetzte beide in Ordnung, Symmetrie, Einheit und Ausgewogenheit auf der einen Seite und Zufall, Vielfalt, Asymmetrie und Unordnung auf der anderen Seite und stellte beide einander gegenüber. Durch das Experiment mit Materialien, die nicht für die textile Verarbeitung gedacht sind und das Ausprobieren von Bindungen erweiterte ich meine Kenntnisse und Erfahrungen. Dabei entstanden Gewebe und Gestricke, die versuchen Widersprüchliches zu vereinen.