Jardin d´hiver, Amelie von Hausen

WiSe 2020/2021, Textildesign ab 3. Studienjahr und MA; Prof. Bettina Göttke-Krogmann; KM Anna Gronemeyer geb. Schröder

virtuelle Skizze
photo credits: Amelie von Hausen

Wie wohl fühlt sich der Mensch umgeben von Beton? Wie wichtig sind Pflanzen, um einen Raum in eine gemütliche Atmosphäre zu tauschen? In meinem Projekt jardin d´hiver befasse ich mit der Gestaltung der Atmosphäre eines kargen, ungemütlichen Raums, dem Café der Pinakothek der Moderne in München.

Das Café hat einen dreieckigen Grundriss, der in Richtung Südwesten in einem spitzen Winkel zuläuft. Eine zehn Meter hohe Glaswand Richtung Süden lässt den Blick auf den alten Kern der Münchner Innenstadt zu, auf der Inneren Seite der Glaswand stehen sieben tropische Bäume. Durch die hohe Glaswand und die Schatten der Bäume erinnert der Raum etwas an ein tropisches Gewächshaus.

In meinem Projekt habe ich die Idee des Architekten, den Raum durch Pflanzen gemütlich zu machen, aufgegriffen und noch mehr Natur in den Raum geholt. Meine Idee war durch Textilien, statt durch echte Pflanzen eine Gewächshausatmosphäre zu schaffen. Dafür habe ich mir das natürliche Sonnenlicht zunutze gemacht, um mithilfe der Textilien Schattenwürfe im Raum zu erzeugen. Das suggeriert dem Besucher von Pflanzen umgeben zu sein, wie in einem Glashaus in einem Botanischen Garten oder im Jungle. Entstanden ist eine Serie an Stoffen mit organischen Motiven, die auf transparentem Untergrund stehen. Vor der Scheibe aufgehängt werfen sie leicht farbige Projektionen in den Raum, die sich im Wind bewegen und den kargen Raum in einen Jungle verwandeln.