Déjà-vu, Christin Mannewitz

WiSe 2013/14 Prof. Bettina Göttke-Krogmann, Dr.Ingo Uhlig, 4.Studienjahr und Master

Christin Mannewitz

Im Textildesign wird täglich mit Wiederholungen gearbeitet. In diesem Projekt stellt die Wiederholung selbst den Ausgangspunkt zur Entwicklung einer Kollektion dar. Mein eige- nes Unterthema war das Déjà-vu (franz. schon gesehen), ein psychologisches Phänomen, bei dem der oder die Betroffene glaubt eine Situation genauso bereits einmal erlebt zu haben.

Diese Wahrnehmung steht im Widerspruch zu unserem Wissen, dass jeder Moment nur ein- mal erlebt werden kann und nicht wiederholbar ist. Ein Déjà-vu stellt unsere Wahrnehmung in Frage, lässt sie zerfliessen. Ausgehend von diesem Gedanken entschied ich mich mit Farbverläufen, Rastern und Strei- fen zu arbeiten. Das Druckmotiv ist ein aufgerasterter Farbverlauf, den ich im Handsiebdruck mit Pigmentfarben realisiert habe. Im Sinne unseres Semesterthemas wiederholt sich dieses Motiv auf der Fläche, löst sich auf, verdichtet sich wieder, löst sich wieder auf...

Den Entwurf habe ich durch einen Streifenentwurf ergänzt, mit dem ich u.a. farbige Aus- brennerstoffe mit Farbverläufen entwickelt habe. Entstanden ist eine Kollektion für den Interieurbereich, die leicht und atmosphärisch ist. Gedruckt habe ich auf satinierter Baumwolle und Japanpapier der Firma Takumi. Dabei habe ich den Druck auf die Baumwolle als Vorhangstoff gedacht, während die Japanpapiere als Flächenvorhänge, Lamellenvorhänge oder Tapeten eingesetzt werden können.