Das Verkleiden von Dingen

Diplom von Charlotte Janus, WS2010/2011

bam, bisch, beng

Charlotte Janus nähert sich dem Entwurf von zwei Seiten:
Sie mustert die Dinge, die uns alltäglich, drinnen und draußen umgeben einerseits und sie registriert andererseits die vielen kleinen Momente des Alltags, in denen wir spielerisch handeln, ohne dass wir selbst es als solches wahrnehmen.
Sie zeigt 4 Entwürfe: Erstens die kissenschlachttauglichen Kissen, die gut in der Hand liegen und ihre Performance durch Licht und Ton anzeigen.
Der Knoten am Kissen ist gleichzeitig Griff zum Werfen gibt die Richtung vor und hat den entsprechenden Aufforderungscharakter. Hinzu kommen poetische Elemente wie das Leuchten von Federn, die an den Federflug erinnern sollen. „Autsch, getroffen“, der Effekt bei der Kissenschlacht, wird unterstützt durch einen akustischen Effekt, den man selbst gestalten oder besprechen kann, je nach Lust und Laune.
Zweitens der Flaschenverschluss, der zum Spritzen einlädt: Er verlängert und verändert die Funktion der Wasserflasche. Neu aufgefüllt, weitergenutzt, nassgespritzt, Spaß gehabt.
Drittens die Piekser aus Porzellan oder Holz, die uns durch ihren Blick einnehmen. Mit ihnen lassen sich spielerische Inszenierungen am Tisch und an Lebensmitteln arrangieren eine Handextention ganz besonderer Art und dem freien Spiel sind keine Grenzen gesetzt.
Und schließlich viertens die Einkaufstüte, die zum Rodeln taugt.