Layer Stool

Die Grundlage dieses Entwurfes bildet eine Matrix aus Biokunststoff, bestehend aus 2,4 l Wasser,  32 TL Agar, 16 TL Essig, 48 ml Glycerin und 32 EL Stärke, die in drei vorgenähte Stofflagen Baumwolle einmassiert wird. Sie dient der Aushärtung des Naturgewebes aus Baumwolle zu einem Biokomposit, das seine Form zur Sitzgelegenheit wiederum durch ausgewählte Schnittmuster und Absteppnähte gewinnt. Die Sitzfläche wird durch das Flechten eines 4 mm starken Jutefadens zu einem Kreis mit einem Durchmesser von 30 cm erstellt und verstärkt. Die runde Fläche wird gehalten von 15 ebenfalls 4 mm starken Jutekettfäden, von denen immer drei Fäden in jeweils einen Hockerfuß verlaufen und für Stabilität sorgen. Die Idee war hierbei, zusätzliche Instanzen zu schaffen, welche die Füße zusammen halten und bei Nichtgebrauch wieder entfernt werden können. Die Grungfläche der Sitzgelegenheit basiert auf einem Fünfeck mit einem Kreis als Sitzfläche. Die Gesamtform des Entwurfs findet ihren Wegweiser in anfänglichen Versuchen mit Papier und dem Einsatz bestimmter geometrischer Formen, die besondere Stabilität aufweisen. Diese Experimente resultierten in der Dreiecksformgebung für die fünf Beine. Für den Übergang zwischen den Beinen ließen wir uns von Bögen inspirieren, die zum Beispiel im Kirchenbau verwendet werden. Hervorzuheben ist sowohl die Faltung des Stoffes, die durch das Einschlagen zur Bogenform zwischen den Beinen für besondere Stabilität sorgt, als auch die Definition von Linien durch das Absteppen bestimmter Kanten. Um die finale Formgebung in 3D zu erhalten und den Trocknungsprozess zu ermöglichen, wird eine Stütze aus Holz verwendet. Sie besteht aus einem Fuß, einem Sockel und einem kreisförmigen Kopf, der gegliedert ist in einen Mittelteil und sechs Außenteile, die in sich klappbar sind, um ein einfaches Herunternehmen des getrockneten Hockers zu gewährleisten. Resulat dieses Herstellungsprozesses ist ein leichter Hocker ausschließlich aus natürlichen, biologisch abbaubaren Materialien.