Wild Child „Der Fall Victor von Ayeron“

Schwerpunktprojekt Illustration, Sommersemester 2010, Prof. Georg Barber

Victor wurde im Frühling des Jahres 1797 in einem Wald in Südfrankreich beobachtet – nackt und sich ungewöhnlich frei bewegend – und kurz darauf das erste Mal gefangen genommen. Der Junge konnte jedoch entkommen und irrte weitere 15 Monate in der Wildnis umher, bis er im Juli 1798 von Jägern auf einem Baum entdeckt und eingefangen wurde. Sie übergaben den etwa 10-jährigen Knaben einer Witwe aus dem nahe gelegenem Dorf. Aber auch hier gelang ihm nach einer Woche die Flucht und er verbrachte wiederum einen Winter im Wald.

Im Kurs geht es um den Versuch einer visuellen Narration des legendären Falles, eine Bildgeschichte im weitesten Sinne. Wie kann man das Tier im Menschen und tierische Eigenschaften (auf allen Vieren laufen, rohes Fleisch essen, andere akustische Wahrnehmung der Umgebung etc) grafisch, malerisch oder fotografisch darstellen? Es findet eine Recherche von ähnlichen Beispielen in der Literatur, Film, Kunst etc. (Tarzan, Mogli im Dschungelbuch, Hulk, Moleman etc) statt und die Studierenden halten begleitende Vorträge zur Einführung in die Comicgeschichte  (Winsor McCay, Lynoel Feininger, Peter Newell, Milton Caniff, Chester Gould und Ernie Bushmiller, Jack Kirby, Osama Tezuka, Hiddeshi Hino, Marou, Herge, Yves Chaland, Christoph Blaine, Ever Meulen (Neo Ligne Claire), Hannes Hegen, Anke Feuchtenberger, Thomas Ott). Des weiteren steht der Ausstellungsbesuch von Walton Ford "Bestiarum" im Hamburger Bahnhof Berlin auf dem Plan.

Lehrender

Prof. Georg Barber

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