VON DER HAND IN DEN MUND …
Eine methodische Gestaltungsübung in zwei Sequenzen
Prof. Karin Schmidt-Ruhland, Prof. Laura Straßer, Svenja Münster, Larissa SiemonEK-Pflicht, Methodische Gestaltungsübung, Bachelor 2. Stj., Winter term 2023, Normalwoche (1.-15.SW), Course Begin: 02.10.2023
VON DER HAND IN DEN MUND …
Eine methodische Gestaltungsübung in zwei Sequenzen
Das Essen: ein Prozess, die dazugehörigen Hilfsmittel: über Jahrhunderte gewachsen, durch unterschiedliche Aspekte geprägt und je nach Kulturzusammenhang anders in Form und Funktion. Man isst mit den Fingern, mit Stäbchen, mit Löffel, Gabel und Messer, man piekst, löffelt, leckt und schlürft von Teller, Schale und aus Bechern. Kinder lernen durch Ausprobieren, Nachmachen und ständige Wiederholung. Wie fängt alles an und was gibt man dem Kleinkind als erstes in die Hand?
Wir interessieren uns für das Essverhalten von Kleinkindern im Alter von 1-3 Jahren, in unterschiedlichen Kulturen. Wir recherchieren und untersuchen klassische Esswerkzeuge für diese Altersgruppe. Der Löffel und die Schale sind dabei die Ausgangsobjekte, quasi das Abbild der hohlen Hand.
Esswerkzeuge für Kleinkinder
Erste Sequenz
Wir starten im ersten Teil der Methodischen Gestaltungsübung in der Einführungswoche mit einer Exkursion in die Denkstatt* und widmen uns handwerklichen Fertigkeiten, beginnend mit dem Schnitzen.
In der Holzwerkstatt experimentieren wir mit unterschiedlichen Bearbeitungstechniken und durch eigenes Ausprobieren. Es kann gesägt, geschnitzt, geschliffen und gedrechselt werden. In den Semesterferien finden die offiziellen Werkstattkurse statt, ihr habt bereits einen Platz bei den Drechselkursen, so dass ihr da schon erste Erfahrungen gemacht habt.
Wir schauen über den Tellerrand, lassen uns von unseren Recherchen inspirieren und untersuchen auch andere mögliche Materialien.
Am Ende des ersten Teils der methodischen Gestaltungsübung gibt es eine Variation von Esswerkzeugen, mindestens drei, von denen eines auf alle Fälle aus Holz gearbeitet werden soll. Die anderen beiden können auch andere Materialien miteinbeziehen, eine Weiterentwicklung darstellen oder Gegenpole bilden, ein Ensemble bilden oder auch unterschiedliche Funktionen ermöglichen.
Auf alle Fälle solltet ihr zeigen, was und wie Kleinkinder Festes und Flüssiges mit euren Esswerkzeugen bewegen und zum Mund führen können.
*Denkstatt
Die Denkstatt ist ein Ort die kreative Szene im Erzgebirge zu stärken und zu vernetzen und über die Zukunft des erzgebirgischen Handwerks nachzudenken.
Ziel der Denkstatt ist es, Raum für innovative Ideen und Vernetzung von ansässigen traditionellen, sowie jungen oder angehenden Handwerksbetrieben, Manufakturen und kreativen Köpfen zu schaffen.
Essgeschirr für Kleinkinder
Zweite Sequenz
In dem zweiten Teil der Methodischen Gestaltungsübung starten wir mit der Einführung in die Gips- und Formenbauwerkstatt. Im Zentrum steht hier das Arbeiten an der Gipsdrehscheibe. Ihr tastet euch durch das Abdrehen von ersten Gefäßvarianten in Gips an diese Formgebungsmethode heran. Darauf aufbauend steigen wir in die gestalterischen Fragestellungen ein und ihr nähert euch Stück für Stück eurem eigenen Entwurf.
Zentral ist hierbei die Schale als Behältnis für flüssige, breiige sowie feste Mahlzeiten und Snacks. Sie wird ergänzt um ein bis zwei passende Geschirrteile für eine formal- und nutzungs-schlüssige Produktfamilie. Dabei gilt es immer wieder zu überprüfen: Was eignet sich für kleine Kinderhände und ist ebenso praktisch für die Eltern? Wo lässt sich gut greifen und festhalten? Wie lädt das Objekt zum Kosten und Essen ein? Welche Speisen werden davon gegessen?
Eure gestalterischen Fragestellungen und ersten Ideen lassen sich nach schnellen Zeichenübungen und Schnittansichten gut am Gipsmodell überprüfen. Ihr erstellt formale Varianten und präzise Maquetten bis hin zur Erstellung eurer Gipsform für das Porzellangießen. Der keramische Glattbrand bietet viele Überraschungen: Wir schauen genau hin und lernen den Brennverzug zu verstehen und gegebenenfalls im Muttermodell entgegenzu steuern, um am Ende ein Set aus zwei oder drei Teilen in Porzellan aus dem Ofen zu holen.
Mit dem Essen spielt man zwar nicht, aber Spaß und Freude beim Essen sollten elementare Zutaten für das gestalterische Ziel in beiden Sequenzen in der gemeinsamen Methodischen Gestaltungsübung von Spiel- und Lerndesign und Produktdesign/ Keramik- und Glasdesign sein.
Termine/Formate im Projekt:
> Drechselkurs in den Semesterferien
> Exkursion erste Oktoberwoche zur Denkstatt
> Fusion Kurs am Freitag mit Susann Paduch
> Zeichnen mit Dirk Neumann
> Photoshop mit Svenja Münster
> Illustrator mit Larissa Siemon
> Dokumentationstechnik
Course of study / Field of study
Design of Playing and Learning
Ceramic/Glass Design
Degree and academic year
Bachelor 2. Stj.
Term
Winter term 2023
Lecturer
Prof. Karin Schmidt-Ruhland
Prof. Laura Straßer
Svenja Münster
Larissa Siemon
Place
Start: Raum 134 Lehrklassengebäude
Week type
Normalwoche (1.-15.SW)
Course Begin
02.10.2023
Maximum number of participants
9
Start and end of registration
28.06.2023 - 03.07.2023
Module name / Subject name
Methodische Gestaltungsübung
Design modules / Art offers
EK-Pflicht
Type of examination
Projekt (P)
Grading
benotet
ECTS/LN
12
Course of study / Field of study
Design of Playing and Learning
Ceramic/Glass Design
Degree and academic year
Bachelor 2. Stj.
Term
Winter term 2023
Lecturer
Prof. Karin Schmidt-Ruhland
Prof. Laura Straßer
Svenja Münster
Larissa Siemon
Place
Start: Raum 134 Lehrklassengebäude
Week type
Normalwoche (1.-15.SW)
Course Begin
02.10.2023
Maximum number of participants
9
Start and end of registration
28.06.2023 - 03.07.2023
Module name / Subject name
Methodische Gestaltungsübung
Design modules / Art offers
EK-Pflicht
Type of examination
Projekt (P)
Grading
benotet
ECTS/LN
12