BURG hat kein Verständnis für Nicht-Verlängerung der Intendanz von Florian Lutz an der Oper Halle

Das Rektorat der Kunsthochschule hatte im Vorfeld dem Aufsichtsrat Verlängerung der Intendanzen von Matthias Brenner und Florian Lutz empfohlen.

Blick auf die Villa am Campus Design der BURG Foto: Adrian Parvulescu

Das Rektorat der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle hat kein Verständnis für die Entscheidung des Aufsichtsrats der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle (TOOH) gegen die Verlängerung der Intendanz von Florian Lutz an der Oper Halle.

„Wir werten diese Entscheidung als herben Verlust für die Kulturstadt Halle und auch die gesamte Kulturlandschaft Sachsen-Anhalts. Während der Intendanz von Florian Lutz konnte nicht nur überregionale Aufmerksamkeit und Anerkennung für die Produktionen an dem Opernhaus gewonnen werden, auch wurden mit neuen Ansätzen, Projekten und Inszenierungen und nicht zuletzt weitreichenden Kooperationen junge Menschen in Halle für das Medium Oper wieder begeistert“, sagt Rektor Prof. Dieter Hofmann. „Wir wundern uns, dass es nicht möglich war, einen konstruktiven Kompromiss zu finden, der darin hätte bestehen können, die künstlerischen und geschäftsführenden Bereiche konsequenter zu trennen“, so Hofmann.

Das Rektorat hatte sich im Vorfeld der Entscheidung gegenüber dem Aufsichtsrat in einem internen Brief geäußert und sich für die Verlängerung der Intendanzen von Matthias Brenner, Künstlerischer Direktor des Neuen Theaters, und Florian Lutz eingesetzt. Die BURG schloss erst im August 2018 eine Kooperationsvereinbarung mit der Oper Halle, um die intensive und fruchtbare Zusammenarbeit beider Institutionen weiter zu forcieren.

Die BURG arbeitet derzeit mit der Oper Halle so intensiv zusammen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Im Januar 2019 wurde beispielsweise mit Take me to that place eine Ausstellung mit Filmen, Fotografien, Installationen und Performances der Studienrichtung Zeitbasierte Künste im Operncafé gezeigt. Im September 2018 entwickelten Multimedia|VR-Design-Studierende eine 3D-Anwendung für Virtual-Reality-Brillen, die in der Aufführung Messa da Requiem zum Einsatz kam. Im Sommersemester 2018 entstanden im Studiengang Industriedesign Entwürfe für und über die Oper Halle zum Thema Gestaltung im öffentlichen Raum und die szenische Verbindung von Kunst und Design. Hierbei begegnete den Lehrenden und Studierenden eine große Offenheit sowie eine unkomplizierte, nachhaltige Zusammenarbeit, die nicht zuletzt zeitgenössische Ansätze aus Kunst und Design mit dem Medium Oper verbindet.