VON DEM LAND HINAB ZU GEHEN

Diplomarbeit 2020 Michal Fuchs

Teil der Installation (Eisenguss, Plastikfolie, Aluminiumrahmen, Wasser)

Von dem Land hinab zu gehen, 2020 (Diplomarbeit)

Installation, Eisen und Aluminumguss, Draht, Plastikfolie, Wasser, Aluprofil / Kaktus: ca. 1 meter hoch, 

ca. 70cm Durchmesser / Pflanzen: ca. 12 Stk. je 50-100cm hoch / Becken: ca. 7 Stk. Quadrate

 und Rechtecke, 50-100cm breit / 50-100cm lang / 3 cm hoch

 

In zwei Räumen sind zwei Bilder aufgebaut, die aus zahlreichen Elementen zusammengesetzt sind: Zwei von den, 

die Pflanze des Wandern den Juden und den Feigenkaktus, stehen zueinander in Beziehung. Die beiden Pflanzen 

sind aus Eisen bzw. Aluminium gegossen. In Verbindung mit Wasser gehen sie einen Rost prozess ein.

In der Arbeit mit den Pflanzen des Wandernden Juden, erzeugt das Wasser eine Metamorphose und erschafft aus einem Material etwas anderes (aus Eisen Rost). In der Arbeit mit der Kaktus-Pflanze läuft das Wasser über das Aluminium, hinterlässt eine Rostspur auf der Oberfläche und bildet eine Pfütze auf dem Boden. Die Spuren dieser Pfütze werden dort bleiben, auch wenn die Arbeit an einen anderen Ort weiterwandert.

Die aus Eisen gegossene Mexikanische Dreimasterblume heisst auf Englisch und Hebräisch The Wandering Jew. Dies ist ein christlicher Mythos vom Juden, der - von Christus bestraft - ewig wandern muss, ohne Wurzeln und immer in Bewegung. Der aus Aluminium gegossene Kaktus-Strauch heisst auf Hebräisch Tzabar. Seit den 50er Jahren ist der Tzabar sowohl ein Symbol für den neuen, in Israel geborenen Juden, als auch ein untrennbarer Bestandteil der palästinensischen Kultur.

Die beiden Pflanzen, jetzt nach Deutschland gewandert, befinden sich in einer kontinuierlichen Transformation.
Durch diese Transformation stellen sie von Neuem Begriffe wie Ent-/Verwurzelung, Erde/Land, Zugehörigkeit,
Fremdsein und Wanderschaft in Frage.

 

 

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Michal Fuchs