Exkursion (Foto: Franziska Müller)
Stock ist nicht gleich Stock!
Reisen - 3. Etappe
Semesterprojekt
Methodische Gestaltungsübung, Sommersemester 2017
bei Prof. Vincenz Warnke und Dipl. Des. Franziska Müller
2. Studienjahr Bachelor
Let‘s go!
In der dritten Reiseetappe wurde ein origineller und passender Spazier- oder Wanderstock für einen Mitmenschen nach Wahl gestaltet. Um dessen Vorstellungen von einem solchen Objekt genauer kennenzulernen, gingen einige Studierenden in der vorlesungsfreien Zeit mit der ausgewählten Person ausgiebig spazieren. Andere entdeckten, dass sie für sich selbst einen Stock für ihre ganz eigenen Bedürfnisse gestalten wollen.
Gemeinsam wurde eine der letzten Stockmachereien in Lindewerra, Thüringen mit angeschlossenem Stockmuseum besucht.
Entstanden sind 18 sehr persönliche Stöcke, mit denen man nicht nur auf große Reise gehen kann. So wird der Stock zum Trinkhalm, zur Stelze, hilft beim Trampen, sich ausruhen und das man sich nicht verirrt. Mit ihm kann man gepflückte Blumen aufsammeln oder auch kleine Ableger ausgraben und verstecken, ihn als Staffellei oder Fotostativ benutzen, Steine bearbeiten, heimlich sprayen, sich vor Regen schützen und musizieren. Er ist das ideale Accessoire für eine angehende Modedesignerin oder der neue treue Begleiter für die eigene Oma. Ein Stock meldet sich, wenn er lange nicht mehr benutzt wurde und ein anderer zeigt eine Vision davon, wie wir in Zukunft reisen, kommunizieren und leben werden.
Exkursion (Foto: Franziska Müller)
PAPASTICK von Eunhye Bak
(Fotos von Eunhye Bak)
Der PAPASTICK ist für meinen Vater.
Der PAPASTICK hat zwei Unterschiede zu anderen normalen Stöcken. Der erste ist die kleine Stufe, auf der man seinen Fuß abstützen kann. Da mein Vater beruflich viel Zeit am Tag stehen muss, kam mir die Idee. Er ist gewohnt, beim Stehen im Alltag immer irgendwo seinen Fuß drauf zu stellen. Es ist ein ganz normales Verhalten vom Menschen, deren Füße oftmals schnell müde werden. Aus medizinischer Sicht ist es relativ einfach zu erklären. Bei geschwollenen Füßen, verbessert sich die Situation je näher man seinen Fuß ans Herz bringt. Nach der Probe mit Kommilitonen, die durchschnitlich ca. 170cm groß sind, habe ich herausgefunden, dass 11cm für meinen Vater am besten passen würde.
Der zweite Unterschied ist die Notpfeife, die im Griff versteckt ist. Diese Idee entstand aus einer echten Notfallsituation meines Vaters. Er musste beim Bergsteigen wegen eines Unfalls alleine ein paar Stunden im Berg bleiben. Um die Leistung der Notpfeife zu maximieren, habe ich ihren Klang extra hell und laut gemacht. Außerdem wird die Pfeife durch den Griff vor äußeren Stößen geschützt. Auf Grund des leichten Gewichtes ist dieses Objekt aus Aluminium und der Griff aus Holz.
Stiles von Johanna Denecke
(Foto von Johanna Denecke)
Die Stilts sollen dazu einladen, das konventionelle Spazierengehen und Wandern zu überdenken. Es geht darum, neue Wege als solche zu entdecken und sie zu gehen. Durch den erhöhten Stand, den Stelzen ermöglichen, erschließen sich einem zum Beispiel flache Bäche und hohe Wiesen als neue Wege, als Alternativen zum herkömmlichen Wanderweg.
Es entsteht also eine neue Form des Wanderns.
Um auch kurzfristig und ungeplant während einer Wanderung die Möglichkeit zu haben, solche neuen Wege zu gehen, sind meine Stelzen versteckt in zwei normalen Wanderstöcken, die man nach oben hin verlängern kann um sie in Stelzen zu verwandeln.
Besonders wichtig war mir bei der Herstellung der Stilts, dass es zwar funktionierende, stabile Stelzen, aber auch leichte, gut handhabbare Wanderstöcke werden. Daher habe ich mich schnell für leichtes Aluminium als Hauptmaterial entschieden. Lange habe ich mich danach mit der Form und Beschaffenheit der Griffe auseinandergesetzt. Die genaue Größe und Form habe ich mit gedrechselten Holzmodellen bestimmt, die ich dann in
Silikon abgegossen habe, um die Griffe später aus einem leicht flexiblen Kunststoff in die Silikonformen zu gießen.
Hitch von Julian Ernst
(Foto von Julian Ernst)
Hitch ist ein Gehstock den ich speziell für meinen guten Freund Lorenz entwickelt habe. Ob nach Leipzig, nach Hause nach Braunschweig, oder im Ausland von Stadt zu Stadt; am liebsten reist er mit dem „Daumentaxi“.
Auf unbekannten Strecken kann und will er sich nicht auf sein Handy verlassen. Deshalb ist unbedingt eine Orientierungshilfe notwendig die ohne Strom funktioniert. Außerdem wünsche ich mir Lorenz immer heil zurück. Er soll gut sichtbar sein, auch bei Nacht. Optimal wäre es wenn er sich zwischendurch auch mal ausruhen könnte ohne für die Autos unsichtbar zu werden. Eine arretierbare Zielanzeige wäre hilfreich.
Glow for a walk von Robin Goodwill
(Foto von Robin Goodwill)
Eine große Reise ist oft Anlass dafür neue Geräte an zu schaffen. Nach der ersten Nutzung verstauben diese jedoch oft in einer Ecke und werden bis zur nächsten Reise nicht mehr beachtet oder gar ganz vergessen. Der Leuchtende Wanderstab erinnert mit einem langsam pulsierenden Licht daran ihn aufzunehmen und mit ihm in die Natur zu gehen. Wird er länger nicht bewegt so intensiviert sich das Licht des Stabes und verringert seine Helligkeit erst wenn er ausgiebig bewegt wurde. Selbst wenn gerade keine Zeit für eine große Reise sein sollte, weckt der Stab Erinnerungen und Fernweh und motiviert dazu sich zumindest gedanklich mal wieder in die Ferne zu begeben.
Die Elektronik des Stabs befindet sich im Griff. Bei diesem Prototypen wurde ein 3D gedruckter Zylinder in den die Elektronik hineingeschoben wird mithilfe von 3D gedruckten Formen mit Polyurethan umschäumt um eine weiche und ergonomische Handhabung zu gewährleisten. Die Elektronik besteht aus einer Batterie, zwei hellen LEDs, einem Arduino Nano und einem Erschütterungssensor.
Wanderhorn von Ferdinand Hinz
(Fotos von Ferdinand Hinz)
Das Wanderhorn ist eine Kombination aus Wanderstab und Trinkhorn. Es ist angefertigt für meinen jüngeren Bruder Leopold. Gemeinsam sind wir leidenschaftliche Bergsteiger und genießen erfrischendes Bergquellwasser. Das Wanderhorn soll dazu dienen, Wasser aus der Quelle zu schöpfen und es sich schluckweise in den Mund fließen zu lassen. Dabei soll der Aspekt Sport und Ergonomie zeitgleich gegeben sein, da er dort zum Einsatz kommt. Der Sport stellt auch die Verbindung zum Trinken her. Um beschwerdefrei wandern gehen zu können, ist viel Wasser notwendig. Dafür hat man Flaschen. Der Stock kommt dann zum Einsatz, wenn der eine schnelle, erfischende Bergwasserkick notwendig ist.
Das Mundstück am unteren Teil wird zum Mund geführt und das gesamte Wanderhorn angekippt, sodass das Wasser in den Mund läuft. Ausgangspunkt für diesen Vorgang war die Körperhaltung beim Trinken. Aufrecht, Ellenbogen angehoben und der Kopf in den Nacken gelegt. Vorbild dafür ist diese Geste, die bei Urwaldbewohnern zu beobachten ist, wenn sie ihr Blasrohr benutzen, um Tiere im Baum zu jagen.
Gretel für meine Schwester Hanna von Martha Sophie Kikowatz
(Foto von Martha Sophie Kikowatz)
Gretel ein Wegbeleiter für meine Schwester Hanna um gezielte Markierungen am Wegesrand für sich oder andere zu hinterlassen.
Optisch orientiert sich der Stock an einem Schneeleitstab. Hinter den farblich voneinander abgesetzten Elementen befindet sich jeweils ein Werkzeug. Kreide für Markierungen auf Steinen, Aspalt. Ein Messer für Markierungen auf Ästen und Steinen. Ein Stempel für weiche Böden und eine Lampe um in der Dunkelheit die Markierungen wieder zu finden.
Der Wanderstock lässt sich in sechs Einheiten unterteilen und passt so in jedes Reisegepäck.
Auch kann der Stock durch seine Modularität individuell zusammen gebaut werden, so können die Länge und Markierungsmöglichkeiten der Wanderung angepasst werden.
Maurin von Thekla Liebmann
(Foto von Thekla Liebmann)
Mauriel ist eine Kollektion von Spazierstöcken, die für und in Zusammenarbeit mit meiner guten Freundin und Mitbewohnerin Muriel entstanden ist.
Muriel ist 23 Jahre alt, 1,55m groß und studiert Mode. Muriel ist bunt, voller Ideen, ein wenig chaotisch, wild und laut und dann wieder ernst und ruhig. Wenn Muriel nicht im Moderaum entwirft, zeichnet sie. Interpretationen der Realität.
Auf Mauriel sind Muriels Werke festgehalten und mit weiteren Mustern kombiniert. Die Kollektion gibt ihr die Möglichkeit, jeden Tag aus einer Palette von Möglichkeiten auszuwählen und täglich den passenden Begleiter zu wählen. Farbig, bunt und humorvoll oder klassisch, zurückhaltend und dezent.
Gehstock H von Meiying Lu
(Foto von Meiying Lu)
Die Idee war 2 Stöcke zu schaffen um eine Staffelei zusammen zu bauen. Es fällt den Leuten, die gern in die Natur gehen und zeichnen, manchmal schwer so viele Sachen fürs Zeichnen mitzubringen, deshalb dachte ich, vielleicht kann der Gehstock helfen.
Gehstock / StickAndStone von Franz Messer
(Foto von Franz Messer)
Der Gehstock StickAndStone wurde für meinen guten Freund Eric angefertigt. Eric ist Steinmetz mit Herzblut, macht gerade seinen Abschluss als Steinmetzmeister in Aschaffenburg und ist parallel viel unterwegs in der Welt, um die verschienden Techniken dieses alten Handwerkes zu erlernen und vertiefen. Um also in jeder Lebenslage arbeiten zu können wurden die wichtigsten Werkzeuge des Steinmetzen in den Gehstock integriert. Der Gehstock selbst ist aus Esche gefertigt, da Esche als federndes Holz gut als Fäustelstiel geeignet ist. Als Griff wurde ein Fäustelkopf gewählt, dessen Schaft durch ein Gewinde vom Gehstock abschraubbar ist. Eine weitere Gewindeverbindungmacht es möglich, den Gehstock in 3 Teile zu zerlegen, um Ihn gegebenenfalls auch im Rucksack transportieren zu können. Das Spitzeisen wird in den unteren Teil des Gehstockes eingesteckt und durch Druck und Reibung in Position gehalten, wobei das hintere Ende des Eisens gleichzeitig als Auftrittspunkt des Gehstockes dient.
Kalimba von Louis Möckel
(Foto von Louis Möckel)
Der in diesem Projekt entwickelte Spazierstock ist aus der Idee heraus entstanden, auf Reisen immer die Möglichkeit zum Musizieren zu haben. Für Klara Scheller gehört das Musizieren, mit dem sie die verschiedensten Menschen zusammenbringt, zu jeder Reise dazu.
Die Mitnahme von Instrumenten wird dabei allerdings oft durch deren Größe etwas kompliziert, was zu der Idee führte, den Spazierstock als Instrument für unterwegs zu bauen. So kann auf jeder Reise, zu jeder Zeit, beispielsweise am Wegesrand bei einer kleinen Pause musiziert werden. Bei der Kalimba werden die Töne durch das Anzupfen von Federstahlblättchen, welche über einem Resonanzkörper angeordnet sind, erzeugt. Um möglichst viel Gewicht zu sparen, wurde der Korpus aus 4 mm starkem Biegesperrholz gebaut, welches durch eine dreieckige Geometrie genug Stabilität erhält, um als Wanderstock zu dienen. Im Inneren sind dazu noch Elemente zur Aussteifung enthalten, um Schrauben Halt zu gewähren. Damit der Stock auch jedem Wetter standhält, ist er mit Klarlack lackiert und das verwendete Metall ist verzinkt, bzw. besteht aus Edelstahl.
Diese Art von Instrument ist extrem leicht zu erlernen, wodurch auch vielen Reisebekanntschaften die Möglichkeit zum Musizieren gegeben werden kann. Durch den simplen Aufbau des Instrumentes ist es extrem leicht nachzustimmen und zu reparieren, was es zum perfekten Begleiter auf allen Reisen macht.
HALM von Edda Radbold
(Foto von Edda Radbold)
Stock ist nicht gleich Stock - Wie sieht ein personifizierter Spazierstock aus?
Im Mittelpunkt von diesem Stock steht Lene Zech. Mit Lene spazierengehen ist kein schlendern, sonder ein machen. Sie sucht, sammelt, bastelt, spielt mit dem was sie auf dem Weg findet. Bei Pausen verliert sie nicht den Sinn für Gemütlichkeit und schätzt die Natur.
So ist Halm entstanden. Er ist ein Begleiter, der alle gesammelten Dinge trägt - Blumen, Gräser, Äste, Halme. Im Laufe des zurückgelegten Weges wird Halm immer mehr zum eigenständigen Objekt und spiegelt durch die gesammelten Fundstücke den Weg und dessen Verlauf wieder. Er beherbergt sie und präsentiert sie zugleich. Bei Pausen kann er so zur Gemütlichkeit beitragen. Halm ist mit verschieden großen Löchern versehen. So findet eine große Auswahl an Fundstücken dort Platz und Halt. Die Anordnung der Öffnungen ist geordnet und dennoch erlaubt sie eine wilde, natürliche Optik der angesammlten der Fundstücke. Die Oberfläche ist schwarz eloxiert, dadurch ist sie besser geschützt vor Korusion. Das Schwarz setzt die Fundstücke in den Vordergrund. Halm ist eben für Lene.
STIC von Elena Rotman
(Foto von Elena Roman)
Mit meinem Wanderstock habe ich mich in den Bereich der Design Fiction gewagt. Hierbei geht es darum ein Zukunftsszenario zu entwerfen und einen Gegenstand zu gestalten, der in diesem Zukunftsszenario vorkommt. Dadurch, dass der Betrachter den Gegenstand in Händen halten kann, wird das Szenario greifbarer für den Betrachter. Bei Design Fiction geht es darum mit einem Gegenstand, der in der Zukunft relevant sein könnte das Denken anzuregen und Diskurse anzutreiben, anstatt einen Gegenstand für die aktuelle Nachfrage zu entwerfen.
Mein Herangehensweise war anfangs rein theoretisch, bis ich dann zufrieden war mit meinem Entwurf der Zukunft und eine passende Form der Präsentation entwickelt hatte. Darauf machte ich mich an das Objekt und machte Materialexperimente mit Knetmasse, Latexmilch, Fell, Garn und Kleber. Mein Ziel war es eine möglichst irritirendes Objekt zu gestalten, was hautähnliche Qualitäten hat und zum anfassen auffordert.
Arnold‘s Airbrush von Ludwig Stadler
(Foto von Ludwig Stadler)
Arnold R. war einst ein großer Künstler, der am Höhepunkt seiner Karriere ein schweres Trauma erlitt und daraufhin in Alkohol und Drogen abrutschte. In Vergessenheit geraten fristet er heute, nachdem er halbwegs rehabilitiert ist, sein Dasein als Obdachloser und tagt seinen Namen auf ausrangierte Gebrauchsgegenstände und Bücher in zu verschenken-Kisten.
Der Stock soll ihm neue Würde verleihen und ihn dazu ermutigen, wieder zu malen und seinen Namen an die Wände der Stadt zu schreiben.
Ich wollte in erster Linie ein ästhetisch ansprechendes Objekt schaffen, das Formell den klassischen Spazierstock als Statussymbol aufgreift.
Ich entschied mich für den Malpinsel, weil er symbolisch für Kreativität und Fingerspitzengefühl steht. Arnold R. ist ein feingeistiges Genie, das einst für seine Berufung lebte, dem lediglich der Boden unter den Füßen entglitt. Der Stock soll ihm als Stütze auf dem Weg zurück zu seiner alten Größe dienen. Der Name „Airbrush“ leitet sich daher zum einen aus der Form an sich ab, und zum anderen aus der Zusatzfunktion der im Schaft verbauten mini-Sprühdose, mit der man unauffällig Graffitti hinterlassen kann.
Ich wählte klassische Materialien und Bearbeitungstechniken: Holzdrechseln für den Schaft, Bronzeguss für den Griff und Stahldrehen für die Zwinge. Diese kombinierte ich mit der modernen Technologie des 3D-Drucks.
So stellt der Pinsel sowohl klassische und neue Malmedien zueinander in Kontrast, als auch traditionelles Handwerk und moderne Prototypisierungstechnologie.
Wanderbass Ulm von Leopold Seiler
(Foto von Leopold Seiler)
Der Gehstock „Wanderbass Ulm“ ist ein reduzierter Bass, mit nur zwei Saiten, der für eine kleine Session und zum Üben für unterwegs konzipiert wurde. Er kann verstärkt gespielt werden oder einfach als Übungsinstrument dienen. Mit einfacher Elektronik im Griff, einem Lautstärkeregler und komplett auseinandernehmbaren Komponenten kann der Bass auch einfach selbst repariert und modifiziert werden.
Der Bass entstand für meinen Bandkollegen Simon Ulm, der als Aushilfsbassist mit auf Tour war und unterwegs im Tourbus die Songs lernte. Wenig Platz und großes Gewicht machen das schnelle Üben mit einem normalen Bass im Auto oder unterwegs kompliziert und umständlich. Für schnelle Finger- und Rythmusübungen oder zum Jammen eignet sich da der Wanderbass Ulm hervorragend.
Der „Wanderbass Ulm“ hat zwei dünne Basssaiten aufgespannt und einen Piezo-Tonabnehmer, der die Schwingungen aufnimmt. Im Griff ist ein Lautstärkeregler und eine Klinkenbuchse verbaut.
Der Stab besteht aus einem lackiertem Buchenholzrundstab. Das Griffbrett ist ca. 3 cm schmal und die Saiten haben denselben Abstand zueinander, wie ein herkömmlicher Bass auch.
Der Griff besteht auch aus Buchenholz und ist in einem Asphaltgrau lackiert. Der Lautstärkeregler setzt sich durch eine dünne weiße Linie ab. Beim Spielen zeigt die Klinkebuchse nach unten und der Regler zum Spieler.
Am Ende des Basses ist ein Gummifuß, der beim Laufen dämpft.
Fu3 von Seokoh Hong
(Foto von Seokoh Hong)
Wir sammeln schöne Erfahrungen und Erinnerungen und behalten diese.
Wo behält man sie gut? Natürlich im Kopf. Aber wir haben immer das Bedürfnis Erinnerungen mit anderen Menschen, wie zum Beispiel Freunden und Familie zu teilen.
Deswegen machen wir viele Fotos im Urlaub. Um auf einer stabilen Fläche zu fotografieren bringen wir immer ein Stativ mit in die Berge oder an den See. Aber das ist meist ziemlich schwer zu tragen und sehr groß, daher ist es sehr umständlich.
Dieses Produkt wurde dafür entwickelt, dass man ein Stativ einfacher und besser in den Urlaub mitnehmen kann. Im Urlaub wird ein „Stock“ sehr oft zum wandern genutzt. Form und Gewicht sind auch sehr ideal um diesen zu transportieren.
Dieses Stativ wurde, ähnlich einem Stock, viel schmaler und leichter als andere normale Stative designt. Aber wie ein normales Stativ hat es dreistufige, verlängerbare Beine und eine Kamerahalterung. Natürlich ist ein anderer Kamera Adapter auch verfügbar.
Man kann dieses Stativ aber auch einfach als Stock benutzen. Dazu muss man einfach nur die Beine zusammen bauen.
Gehstock/ Airbrella von Fabian Mütter
(Foto von Fabian Mütter)
Ich habe mich mit der Verbindung zwischen Regenschirm und Gehstock beschäftigt. Jeder hat schon einmal seinen Regenschirm als Gehstock benutzt aber noch niemand seinen Gehstock als Regenschirm. Mir ist es gelungen diese beiden Elemente miteinander zu verbinden indem ich einen aufsteck- und aufblasbaren Schirm entwickelt habe.
Die Luftpumpe befindet sich im Gehstock und der Schirm wird auf dem anderen Ende über dem Ventil aufgesteckt.
Die zick-zack förmigen Luftkammern geben dem Schirm seine Form und Festigkeit. Da sich die zick-zack Form nach außen hin ausbreitet, zieht er sich außen mehr zusammen und bildet eine Wölbung.
Klappspaten von Jonas Jentsch
(Foto von Jonas Jentsch)
Auszug aus „Interview mit mir“ von Jonas Jentsch:
„[...]Jonas: Gibt es noch Dinge, bei denen sie sich manchmal denken „Mann wäre es praktisch das jetzt bei mir zu haben!“?
Jentsch: Doch, vor allem - und hier sehe ich sehr deutlich, dass ich meiner Mutter Sohn bin (lacht) - eine kleine Schaufel und eine Tüte. Es geht mir sehr oft so, dass ich eine Pflanze sehe und denke, die hätte ich gerne auf meinem Balkon. Doch mit den Fingern oder einem Stöckchen gräbt es sich nicht so gut und so passiert es leicht, dass ich Wurzeln abreiße oder gar den Stil der Pflanze. Das ist schade.
Und die ausgegrabene Pflanze kann ich sonst auch meistens nur in die Hosentasche stecken - was weder der Hosentasche, noch der Pflanze gut tut.[...]“
Auf diesem Interview basierend entstand der Spazierstock, der nach den klobigen und wenig platzsparenden Grabutensilien benannt ist, obgleich es zwischen ihnen nur wenige Ähnlichkeiten gibt. Der dunkel geräucherte Schaft aus Eichenholz wird von zwei Edelstahlbacken zusammengehalten. Werden diese auseinander genommen, so entpuppt sich die eine als Schaufel, mit der die Objekte der Begierde aus der Erde entnommen werden können.
Den Knauf des Stockes bildet ein Behälter aus Edelstahl, in dem die geborgene Blume sogleich verstaut werden kann. Und auf dem Weg dorthin lassen sich dort auch noch andere Dinge verstauen...
Somit ist der ganze Stock in drei Teile zerlegbar - Knauf/Behälter, Schaufel und Schaft. Und wenn zusammengesetzt, so lässt sich kaum sagen, dass es sich hierbei nicht nur um einen Stock handelt, sondern um viel mehr.
Helga von Johann Post
(Foto von Johann Post)
Der Griff besteht aus einem Aluminiumstab mit einer eingearbeiteter LED, ein Schalter und
einem Akku der auch als mobile Ladestation dient. Die senkrechte Kiefernstange ist an der
Ober- und Unterseite in ein Aluminiumrohr gefasst und an der Unterseite mit einem Gummifuß versehen. Alle Einzelteile sind so angebracht, das sie einfach auswechselbar sind.
Der Gehstock leuchtet von jetzt an für meine Großmutter warm und hell auf den Weg, in den Garten, in das Buch und an die Wand gelehnt ins Zimmer.