EY! PICOJAM! Entfällt wegen Krankheit!

GameJam mit Pico8 Game engine.

Schnelle Eckdaten

  • zweitägiger GameJam @ Medienzentrum Burg Halle @ Gaffa Lab & Café Digital
  • Entwicklung mit pico8 oder adäquatem lofi Werkzeug
  • maximal 10MB Projektgröße
  • WE 17/18.12. 2022 (Aufbau & Los 16.12. > 17h )

Am Anfang war der Pixel!
Der Titel sagts bereits: es soll um Minimalismus gehen in all seinen Facetten und Interpretationsmöglichkeiten. Was heißt für uns Minimalismus? Was ist minimal, was ist maximal? Mit welchen minimalen Reizen sind wir in der Lage, maximale Reaktionen zu erzeugen? Welche Geschichten können wir mit nur einem Pixel erzählen? Was macht der Pixel mit uns?

Pixel ist doch auch keine Lösung. / Warum Pico8?
Die Pixelgrafik entwuchs ursprünglich einer Knappheit an Ressourcen – in dem Falle mangelnder Rechenkapazität – und entwickelte sich zu einer eigenen Stilrichtung. In der Medienrezeption gelten Pixel heute als retro und Klischeebehaftet und färben eine Anwendung oder ein Spiel stets mit etwas Nostalgischem, Vergangenem.

Als Gestalter und Künstler können wir diesen Zuschreibungen mit aktuellen Themen und modernen Interaktionen entgegenwirken, denn der Umgang mit Pixelgrafik ist im Vergleich zu aktuellen 3D/VR/AR Anwendungen äußerst ressourcenschonend, teilbar, kompatibel und entsprechen damit überraschenderweise vielen Kriterien der Nachhaltigkeit.
Daher fokussieren wir uns bei diesem Jam auf die Entwicklung mit pico8. Ein auf LUA basiertes Game Engine und gleichzeitig Entwicklungsumgebung, das durch Minimalismus und Kompatibilität besticht. Dieses Werkzeug ermöglicht dem Gestalter einen nahezu ganzheitlichen, überschaubaren Zugang zur Entwicklung interaktiver Prototypen – zwar mit einfachen Mitteln und Möglichkeiten, aber stets mit dem Fokus aufs Wesentliche – die Interaktion und die Erzählung.

Der Pico GameJam ist an die Lehre der Burg Giebichenstein MM|VR geknüpft und angelehnt an das Seminar Minimalist|Multiplayer geleitet von Tristan Schulze.

Wohin soll es gehen?
Während des Jams sollen kleine Arbeiten entstehen, die im hauseigenen Arcade fest installiert werden können.

Warum sollten wir uns um Nachhaltigkeit scheren?
Die Spieleindustrie und große Teile der Elektronikwelt fokussieren Nachhaltigkeit lediglich peripher. Gemäß dem Motto „Was geht, wird gemacht.“ wird das technologische Spektakel benutzt, um Profite zu generieren. Ein Resultat davon sind stetig wachsende technische Anforderungen an Hardware, kurzatmige Softwarezyklen, die stetige Erneuerung fordern und damit Ressourcen und Arbeitskraft verschwenden. Selbst Plattformen für unabhängige EntwicklerInnen sind vor dieser Schieflage nicht gefeit und überfordern ihre Nutzer mit stetigen Updates und Änderungen – die uns vom eigentlichen Auftrag ablenken: gut durchdachte Erzählungen im Medium zu manifestieren und erlebbar zu machen. Liegt unser Auftrag nach mehr Nachhaltigkeit also darin, nicht nach mehr Spektakel, denn nach mehr Sinnhaftigkeit und Sinnlichkeit zu streben?

Anmeldung & Teilnahme
Der Jam ist unprofessionell veranstaltet und richtet sich an Studierende der BURG. Gäste und Freunde sind allerdings HERZLICH willkommen. Bitte zur Abstimmung vorab anmelden unter schulze@burg-halle.de

Aktuelle Infos und Details unter: https://turboflip.de/pico_jam