Vortrag und Gespräch mit Franziska Reinbothe

im Rahmen des Klassenabends der Klasse Prof. Robert Klümpen // am Mi, 17. November 2021 um 18:45 Uhr // Hermes, 2. OG

ohne Titel (015), 2020/21, Acryl auf Leinwand, ca. 95 x 25 x 10 cm, Foto: Michael Ehritt, Courtesy: Franziska Reinbothe und GALERIE ALBER

Als Bildende Künstlerin erarbeitet sich Franziska Reinbothe innerhalb der Malerei verschiedene Strategien der Bildfindung. Ihre Ausgangsfrage lautet stets: Was passiert eigentlich, wenn…?

Franziska Reinbothe möchte dasjenige sehen, was für gewöhnlich verborgen bleibt: die Rückseite eines gemalten Bildes und seine Ränder. Um diese sichtbar zu machen, staucht sie Leinwände zusammen, legt Keilrahmen frei oder verzichtet gleich ganz auf sie. Sie dehnt, faltet, zerbricht, durchschneidet und/oder vernäht ihre Bilder nach Beendigung des Malprozesses. Einige von ihnen ragen dann weit in den Raum hinein, andere haben sich bereits vollständig von der Wand gelöst.

Neugier und Impulsivität, nicht Bilderstürmerei, sind Franziska Reinbothes treibenden Kräfte – und Zufall und Unfall liegen in ihrer künstlerischen Arbeit nahe beieinander. Was passiert denn, wenn sie dem Bild die Leisten bricht? Und was, wenn sie diese anschließend wieder repariert?

www.franziska-reinbothe.de

 

Foto im Hintergrund: Weiß, Weiß und Gesang, 2014, Öl und Sprühlack auf Leinwand, Textilien, Garn, ca. 115 x 110 cm, Foto: Bernhard Strauß, Courtesy: Franziska Reinbothe und GALERIE ALBER

© Bild und Text Franziska Reinbothe