sweet dreams - Ausstellung der Bildhauerklasse Prof. Bruno Raetsch

Ausstellung in der Hochschulgalerie Volkspark Halle
vom 28.November 2019 bis 09. Januar 2020

In der letzten Ausstellung dieses Jahres SWEET DREAMS der Burg Galerie im Volkspark werden vom 28. November 2019 bis 9. Januar 2020 neue Arbeiten und Werke der Studienrichtung Bildhauerei Figur zu sehen sein. Unter dem Begriff des Skulpturalen treffen bildhafte, installative, objekthafte, performative und hörbare Positionen von Künstlerinnen und Künstlern aus der von Prof. Bruno Raetsch geleiteten Studienrichtung der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle aufeinander.

Mit der Schau wird unter anderem die Frage aufgeworfen, welchen Platz raumbasierte, gegenständliche Kunst an der BURG einnimmt, aber auch ihre Bedeutung und Relevanz darüber hinaus diskutiert. Welche Potenziale haben klassische Medien im 21. Jahrhundert und wie interagieren sie mit neuen künstlerischen Formen wie Performance oder Video? Die Studierenden haben die Präsentation gemeinsam in einem ergebnisoffenen Prozess kuratiert, ein unvorhersehbares Versuchsfeld entstand.
So setzt sich beispielsweise Moritz Danners narrative Installation Turbolader mit zwei Würfeln Zucker (2019) – bestehend aus Objekten, Fotografien und Sound – mit dem sich immer wiederholenden Spektakel des Auf(er)stehens auseinander.
Valentin Diem präsentiert in der Ausstellung seine 2019 entstandene Arbeit Ein Monument für die Unzufriedenheit: Der aus Sandstein gehauene Kopf eines älteren, fettleibigen Herrn zeugt von Übersättigung und Dekadenz. Frustration und Unzufriedenheit sind ihm ins Gesicht geschrieben. Der chromsilberne Monumentalsockel entblößt anhand von Abnutzungsspuren den darunterliegenden Pressspan, auf der vorderseitigen Inschrift auf Papier – als gängigstem Beschwerdeträger – sind Worte und Satzfetzen angeordnet. Für den Künstler ist sein Werk ein Sinnbild einer ideologisch zerrütteten und von Konsumsucht geprägten Gesellschaft.
Der Ausstellungsbeitrag von Jana Lorenz unternimmt wiederum den Versuch ausstellungsorganisatorische Aspekte in die eigene Arbeit zu integrieren und dadurch neue künstlerische Möglichkeiten zu eröffnen. Bezugnehmend auf den Titel der Ausstellung SWEET DREAMS wurden die aus der griechischen Mythologie entlehnten Charaktere HYPNOS NEDYMOS und PANDAMATOR entwickelt, welche die Ausstellung als reale Figuren ständig begleiten werden. Das Spiel mit Symbolen, ihrer Neutralisierung und Dekontextualisierung, bilden den Ausgangspunkt von Lorenz’ künstlerischen Schaffens.




AUSSTELLENDE

Julius Anger, Jakob Baum, Zwaantje Beer,
Tabea Beilfuß, Soonho Chang, Moritz Danner,
Svenja Deking, Valentin Diem, Leon Fiand,
Julia Frank, Alma Greiner, Jenni Heckmann,
Laura Helcl, Johann Knopf, Nahyun Koo,
Zacharias Lojenburg, Jana Lorenz, Foxxi L.,
Klara Millek, Younghyun Min, Thomas Müller,
Katja Neubert, Marc-Antoine Petit, Frieder Sailer,
Lena Schirrmeister, Leonhard Wachter,
Jiamu Yang