ID Neuwerk

Design Education Research


Start Workshop
im Kloster La Tourette

erstellt am: 20.04.2014 | von: englich | Kategorie(n): Exkursion und Start-Workshop

 

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katalysatoren für minimalistische lebensformen 

im workshop in La Tourette sollen bedingungen, chancen, entwicklungen, potentiale … für die konzeption/beschreibung von szenarien minimalistischer lebensformen ausgelotet, skizziert und/oder visualisiert werden.

zentraler einstieg ist die frage nach dem verhältnis von individuum/privatheit/eigentum zu gemeinschaft/kooperation/teilhabe/zugang in verschiedenen relevanten kontexten.

insbesondere soll die – im sinne des themas spekulierende, unterstellende oder schon zu beobachtende – verschiebung/neujustierung dieses verhältnisses als gestaltungsaufgabe begriffen und dargestellt werden in form von thesen und visualisierungen der möglichkeiten und wirkungen, handlungen und prozesse.

was wäre wenn …

zugang, nutzung und verfügbarkeit (von dingen, handlungen oder prozessen) sich anders … aber nicht weniger komfortabel (oder günstiger oder effektiver oder stressfreier …) organisieren lassen wie bislang über die verfügbarkeit durch besitz? wie müssten sich materielle, professionelle, soziale und weitere ressourcen neu verschalten … und welche können das sein?

beispiel: ich will das loch, aber nicht den bohrer!
(beispielsweise werden – statistisch gesehen – bohrmaschinen im haushalt über ihre gesamte lebensdauer genau 13 minuten genutzt, siehe Rachel Botsman, siehe weiter unten) …

das ziel ist eine bandbreite von visionen, bildern und vorstellungen zu anderen/neuen dienstleistungen/konsum- und besitzverhalten/wohn-, lebens-, arbeitsformen etc. – kurz zu verschiedenen kultivierungs-impulsen/katalysatoren und ausdrucksformen für minimalistische lebensweisen.

 

beobachtungfelder für die bearbeitung im workshop:

in den kontexten gesellschaft, psychologie, kultur
sind dies bespielsweise die folgenden teilaspekte:

privatheit – bedürfnisse, handlungen, besitz
gemeinschaft – anlässe, kooperation, dienstleistungen
essentials im dinghaften oder in seinszuständen?
komfort/lebensqualität als ausdruck/ergebnis der organisation der dinge und nicht der dinge selbst
und weitere …

 

in den kontexten ökonomie und ökologie:

neue (oder vitalisierte ur-alte?) ökonomien jenseits, diesseits oder abseits des besitzens
– als ökonomien/strategien des nutzens, des weitergebens, des tauschens, des teilens …
zugang statt besitz
oder teilhaben statt teile haben
und weitere …

 

in den kontexten arbeit, wissen, information, technologie:

biografien und identitäten
cyber natives und social networks
beschäftigung statt (lohn)arbeit
zeitbanken
beitragen statt davon tragen
beziehungen gestalten statt dinge (neue aufgaben für design/er/innen?)
und weitere …
die genannten kontexte sind in der realen wirkung miteinander vernetzt – bedingen, beschleunigen, begünstigen oder bremsen einander – zur bewältigung der komplexität sollen sie hier jedoch jeweils fokussiert und in jeweiligen subthemen behandelt werden. die arbeit im workshop wird entsprechend in gruppen und themenfelder unterteilt erfolgen. die zugehörigkeit wird zu beginn per los entschieden und im verlauf durchmischt.

 

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