Stadt. Raum. Wandel.
Gestaltungs-Strategien für Städte im Umbruch am Beispiel Halle-Neustadt
Halle-Neustadt ist seit Jahren geprägt von Transformation: erst Schrumpfung und Rückgang von infrastruktureller Versorgung, seit einiger Zeit wieder Zuzug und Belebung durch neue kulturelle, soziale, ökonomische Impulse.
Wie können wir als Gestalter und Designerinnen Transformationsprozesse als Gestaltungsaufgabe begreifen, mit welchen Mitteln und Werkzeugen können wir Potenziale aufspüren und Wege in mögliche Zukünfte vorstellbar und konstruierbar machen?
Wir wollen Stadt als soziales, kulturelles und ökonomisches Gefüge betrachten und im Laufe des Semesters drei Themenkomplexe vertiefen:
Wissen teilen … oder Stadt als Lernraum,
Kulturelle Vielfalt … oder Stadt als Bühne,
Wirtschaft weiter fassen … oder Stadt als Markt.
Wir werden Impulse der jüngsten Initiativen aus „halle.neu.stadt 2050” aufnehmen und in Kontakt mit lokalen Akteuren weiterdenken. Als Projektraum beziehen wir in Halle-Neustadt ein Ladenlokal, in dem und aus dem heraus wir die Vertiefungen in konkreten räumlich-atmosphärisch-kommunikativen Settings erfahrbar und diskutierbar machen wollen.
Zeitraum Neustadt – Film von Luisa Krause (2018)
Arbeiten vor Ort / Projektraum in Halle-Neustadt
Der Projektraum in Halle-Neustadt soll auch zu einem Ort für Begegnung und Austausch werden – mit „Neustädtern”, mit Referent*innen, die wir zu Workshops oder Lectures einladen und auch mit anderen Kommiliton*innen – wie beispielsweise der Projektgruppe um Matthias Görlich aus dem KD, die sich mit Fragen der Stadtbeobachtung beschäftigen.
Expeditionen
Als Einstieg unternehmen die Teilnehmer*innen mehrere parallele Expeditionen/Reportagen in geteilten Gruppen … besucht werden Initiativen in anderen von Umbrüchen geprägten Ballungsräumen. Mit der Vorstellung dieser Reportagen wird der Projektraum eröffnet.
Werkleitz-Festival
Im Projekt werden wir uns mit dem diesjährigen Werkleitz-Festival „nicht mehr, noch nicht” – zur Entwicklung von Stadt und städtischen Gemeinschaften verbinden und uns am Diskurs des Festivalprogramms beteiligen.
Das Projekt ist prozessorientiert im Sinne vielfältigen Probierens unterschiedlicher Gestaltungsstrategien, der Arbeit in wechselnden Gruppenkonstellationen und der Realisierung der drei thematischen Vertiefungen. Die entstehenden Artefakte und Spuren sowie die Veranstaltungen werden dokumentiert und zum Ende in eine Gesamtinszenierung überführt.
Teilnehmer_innen
Theresa Augustin, Tony Beyer, René Braun, Jonas Duteloff, Jessica Grömminger, Birgit Hengstebeck, Anna Herbert, Lena Hoppe, Luisa Krause, Tian Pan, Laura Pelizzari, Linn Pulsack, Friedrich Uhl, Vincent Zimmer
Moderation
Prof. Guido Englich, Johanna Padge, Maike Fraas
Studiengang BA Industriedesign und MA Industrial Design
Wintersemester 2017/18
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle