Urban forest – Kooperatives Labor Studierender + Atelier Bow-Wow
Jesko Fezer, u.a. – 2015
Kann Architektur das Teilen von Räumen und Wissen ermöglichen? Im Rahmen von Wohnungsfrage entwickeln das Kooperative Labor Studierender (Kolabs) und das Tokioter Architekturbüro Atelier Bow-Wow das Wohnprojekt „urban forest“ für Menschen im Bildungsprozess. Größen, Formen und Eigenschaften von privaten, gemeinsamen und öffentlichen Räumen werden dabei in einem Spannungsfeld von Aktivismus und Gemeinschaftsbildung verhandelt.
Räumliche Interventionen und urbane Strategien – künstlerisches Forschen und Intervenieren im Raum; eine Sammlung von Konzepten
Christian Teckert – 2015
Die in dieser Publikation versammelten Projekte geben einen Einblick in die Arbeitsweisen und Themenfelder des Schwerpunkts „Research based Spatial Intervention“ im Rahmen des MA Spatial Strategies/ Raumstrategien:
Die ausgewählten Thesis Projekte stellen eine Sammlung von Konzepten dar, die sich in strategischer Form den aktuellen sozialen, kulturellen und ökologischen Fragen des Urbanen annähern. Die Projekte verfolgen allesamt die Agenda einer gemeinschaftlichen Idee von Stadt und entwerfen Instrumente, mit denen sich Bürgerinnen und Bürger sowie verschiedene Interessengruppen an den Prozessen der Planung des öffentlichen Raumes beteiligen können. Formgebung und Gestaltung ist dabei immer nur ein Teilaspekt der Raumstrategien, deren vorrangiges Ziel die Produktion von performativen Plattformen für (Teil-)Öffentlichkeiten ist. Die entscheidende Kompetenz der Raumstrategien ist es hier, wissenschaftliche, künstlerische und soziale Aspekte zu verweben und daraus zeitgemäße räumliche Netzwerke in Reaktion auf die existierenden Strukturen der Stadt zu etablieren.
Art City Lab –neue Räume für die Kunst
Raumlabor Berlin – 2015
Künstlerische Produktion hat in Urbanisierungsprozessen schon immer eine bedeutende Rolle gespielt. In Art City Lab wird dies am Beispiel von Berlin veranschaulicht. Bot die Stadt nach dem Mauerfall Künstlerinnen und Künstlern noch vielfältige Möglichkeiten, sich leer stehende Räume bedarfsgerecht und kreativ anzueignen, so werden sie seit gut einem Jahrzehnt zunehmend aus ihren Wohnungen und Ateliers im innerstädtischen Bereich verdrängt.
Art City Lab untersucht und dokumentiert alternative architektonische und organisatorische Ansätze zur Schaffung von neuen, erschwinglichen Atelierräumen. Dazu werden eine Reihe von Fertigbausystemen sowie ihre Kombinierbarkeit und Anpassungsfähigkeit analysiert und die Ergebnisse in prototypischen Entwürfen illustriert.
Stadt als Bühne – szenische Eingriffe in einen Stadtkörper
Ein Praxisbuch angewandter Wissenschaft
Mark Riklin – 2010
Strassen, Plätze, Kneipen und weitere Orte urbanen Lebens sind Bühnen des Alltags, auf denen unser Leben spielt. «Stadt als Bühne» ist der Versuch, einen dramaturgischen Blick auf diese Bühnen zu werfen. Unter der Regie von Mark Riklin und Selina Ingold haben über 500 Studierende der FHS St.Gallen (Fachbereich Soziale Arbeit) die Stadt Rorschach während vier Jahren (2005-2009) zur Bühne gemacht. In neun Variationen wurde das Thema «Identität einer Stadt» in Bilder und Szenen übersetzt. In einer «Stadt als Bühne» treten Stadtfiguren auf und ab, die mit einfachsten Mitteln Sinnlichkeit und Lebensqualität erhöhen und den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern: vom Tagträumer über Herold und Glöckner bis zum Schatzsucher, der als positiver Detektiv nach schlummernden Schätzen fahndet.
Die Ergebnisse dieser partizipativen Stadtuntersuchung sind im Buch «Stadt als Bühne» versammelt. Auf 280 Seiten richtet «Stadt als Bühne» die Scheinwerfer auf Menschen, Bühnen und Kulissen; dokumentiert Entstehung und Verlauf der einzelnen Variationen; zeigt die einzelnen Stadtfiguren, welche die Bretter der Stadt betreten haben; und lässt vierzehn Autorinnen und Autoren aus verschiedensten Disziplinen über den Bühnenrand hinausdenken, vom 24-jährigen Sozialpädagogen in Ausbildung bis zum 81-jährigen SBB-Architekten im Ruhestand. «Stadt als Bühne» versteht sich als Beispiel angewandter Wissenschaft, das sich an Stadtentwickler, Dozierende und Öffentlichkeitshersteller ebenso richtet wie an Stadtrat und Bürgerschaft.
Die anderen Städte / Bd. 7 / Interventionen
Internationale Bauausstellung Stadtumbau Sachsen-Anhalt 2010 – 2008
Band 7 der Reihe „Die anderen Städte – IBA Stadtumbau 2010“ widmet sich Beispielen für ästhetisch-kulturelle Interventionen, die von künstlerischen Eingriffen in den Stadtraum über performative Ansätze und baulich-räumliche Maßnahmen bis hin zu Projekten reichen, die die Bewohner zur Aneignung des öffentlichen Raums anregen. Der Begriff Intervention steht hier für vielschichtige Möglichkeiten der Aufwertung, Aneignung und kulturellen Neucodierung öffentlicher Stadträume.
Darüber hinaus gibt der Band einen Überblick über die Transformationen, die sich in den 17 IBA-Städten vor dem Hintergrund der jeweiligen Stadtumbaustrategien ereignen, und lässt in Interviews Beteiligte mit ihren Erfahrungen zu Wort kommen.
Temporäre Räume – Konzepte zur Stadtnutzung
Florian Haydn – 2006
Die temporäre Nutzung ist das Gegenteil des Masterplans: Sie geht vom Kontext aus, vom aktuellen Zustand und nicht vom fernen Ziel. Sie versucht Bestehendes zu verwenden statt alles neu zu erfinden. Sie kümmert sich um die kurzen Zeiträume. In der aktuellen Diskussion um die Nutzung des öffentlichen Raums werden die Möglichkeiten dieses Raums durch temporäre Nutzungen sichtbar gemacht. Der Band vereint 11 Beiträge renommierter Einzelautoren, die sich aus theoretischer Perspektive mit dem Thema befassen. Im Hauptteil des Buches folgt eine umfangreiche Dokumentation beispielhafter Projekte von temporärer Nutzung aus ganz Europa und den USA.
Dostoprimečatjel’nosti – Sehenswürdigkeiten
Projekt des Studiengangs Kommunikationsdesign … der Kunsthochschule Berlin-Weißensee
Axel Watzke – 2003
Text zum Projekt hier weiterlesen …
Urban Catalyst, mit Zwischennutzungen Stadt entwickeln
Philipp Oswalt; Klaus Overmeyer; Philipp Misselwitz – 2013
Brachen und leerstehende Bauten werden in vielen Städten schnell zu besonders lebendigen Orten: Clubs und Bars, Start-up-Unternehmen und Kunstszene, Migrantenökonomien und informelle Märkte, Freizeitnutzungen und Nachtleben siedeln sich an diesen Orten an, die die Stadtplanung und der Immobilienmarkt zunächst nicht entwickeln können. Oft finden sich gerade hier innovative Kulturproduktion und vitale Öffentlichkeit. Das Forschungsteam Urban Catalyst hat sich mehrere Jahre lang diesen ungeplanten Phänomenen in fünf europäischen Ländern gewidmet und dabei nicht nur ihre versteckte Logik analysiert. Aufbauend auf eigener Beteiligung an mehreren Projekten beschreibt Urban Catalyst Wege, wie Prozesse des Informellen in den Städtebau Eingang finden können und was Stadtplaner von Zwischennutzern lernen können. Mit Gastbeiträgen von Azra Ak amija, Kees Christiaanse, Margaret Crawford, Jesko Fezer, Arnold Reijndorp, Saskia Sassen und anderen Autoren. Mit Projekten aus Amsterdam, Basel, Berlin, Halle, Leipzig, London, Rom, Wien, Zagreb und weiteren Städten.
Stadt der Commonisten – neue urbane Räume des Do it yourself
Andrea Baier, Christa Müller, Karin Werner – 2013
Es ist nicht mehr zu übersehen: Eine neue Generation von Do-it-yourself-Aktivisten nutzt die postfordistische Stadt als Labor für soziale, politische, ökologische und ästhetische Experimente. Ob im Gemeinschaftsgarten oder im FabLab, ob in Offenen Werkstätten oder bei Tausch-Events – überall hinterfragen die Protagonistinnen und Protagonisten das Verhältnis von Konsum und Produktion, problematisieren den Warencharakter der Dinge und des in ihnen eingeschlossenen Wissens.
Dieser anspruchsvolle Bildband kombiniert visuelle Streifzüge durch die neuen urbanen Räume des Selbermachens mit anregenden Zeitdiagnosen. Die Beiträge veranschaulichen: Die jungen Urbanen setzen nicht auf Opposition, sondern folgen dem Bedürfnis nach »echter Demokratie«, indem sie (Atmo-)Sphären des Teilens und Tauschens schaffen. Sie praktizieren kollaborativen Konsum und bespielen den öffentlichen Raum nach Commonisten-Art.
auch als pdf:
Stadt der Commonisten.pdf
Schrumpfende Städte / Bd. 2, Handlungskonzepte
Philipp Oswalt – 2005
Im Umgang mit schrumpfenden Städten geraten klassische Stadtplanung und Städtebau an ihre Grenzen. Angesichts dieser neuen Herausforderung werden neue Wege beschritten, neben die hard tools baulicher Interventionen treten soft tools kultureller, sozialer, politischer und kommunikativer Interventionen. Das Buch gibt einen internationalen Überblick über experimentelle Handlungskonzepte für schrumpfende Städte aus den Bereichen Architektur, Landschaftsarchitektur, Städtebau, Medien, Performance und Kunst. Die Ansätze der Arbeiten reichen von künstlerischen Eingriffen und Self-Empowerment-Projekten über architektonische und landschaftliche Interventionen, Strategien medialer Kommunikation, Netzwerkbildung und des Stadtmarketings bis zu neuen Gesetzesregeln und utopischen Entwürfen. In einer Reihe von Essays werden die vorgestellten Projekte aus den USA, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, Russland, Japan und anderen Ländern kritisch diskutiert, erfolgreiche wie gescheiterte Planungen und Projekte der letzten Jahrzehnte erörtert.
Hotel Neustadt
Annegret Hahn – 2004
Stadt als Spielraum für Theater – dieses Buch zeigt dazu exemplarisch Möglichkeiten auf, die sich dem Theater bieten, Visionen für STADT zu entwickeln. Dokumentiert werden die Ereignisse und Erfahrungen rund um das Experiment »Hotel Neustadt«, das urbanen Leerstand als kreativen Freiraum definiert und somit der Herausforderung STADT frontal begegnet.
Das Projekt entstand im Sommer 2003 durch Initiative des Thalia Theaters Halle. »Hotel Neustadt« war ein von Jugendlichen geplantes, eingerichtetes und geleitetes Hotel in einem leerstehenden Hochhaus im Zentrum von Halle-Neustadt. Darüber hinaus fand dort ein internationales Festival statt, das Bezug nahm auf das Hotel, auf den Plattenbau, auf Halle-Neustadt, auf den Leerstand… 18 Künstler- und Theatergruppen aus aller Welt waren für das Festival engagiert. In Zusammenarbeit mit dem Thalia Thater Halle fanden u. a. Stadtführungen, Theaterstücke mit Bewohnern, eine Fotoausstellung über Jugendliche im öffentlichen Raum und eine Video-DJ-Show mit Material aus Halle-Neustadt statt.