ID Neuwerk

Design Education Research

Methoden, Konzepte, Strategien …
allgemein und zur Stadtentwicklung

erstellt am: 24.08.2017 | von: englich | Kategorie(n): Literatur

 

 

Der Universal Reiseführer – Ein zuverlässiger Begleiter für alle,
die Probleme lösen und Ziele erreichen wollen
Don Koberg, Jim Bagnall – 1976

der universal reiseführer von don koberg & jim bagnall ist meines erachtens der gelungenste, frechste beitrag zur entwurfs-methodik, in seiner breite, seiner frische und assoziativ-suggestiven art: durch solch ein öffnendes buch, solch einen trip lass ich mir entwerfen sehr gefallen. und du kannst einsteigen wo du willst, du wirst immer verführt alles grösser und weiter und postiver zu sehen.
(aus den kommentaren für lisa von nick roericht)

Den Universal-Reiseführer hier als pdf weiterlesen …

 

 

 

Eine Muster-Sprache – Städte, Gebäude, Konstruktion
Christopher Alexander u.a. – 1974/2011

„Alexanders A Pattern Language ist wahrscheinlich das bedeutendste und wichtigste Buch über Architektur und Planung, das im 20. Jahrhundert erschienen ist. Jede Bibliothek, jede Schule, jede Umweltschutzgruppe, jeder Architekt und jeder Student sollte ein Exemplar besitzen.” – Tony Ward, Architectural Design

Man kann dieses Buch verwenden, um ein Haus für sich und seine Familie zu planen; man kann es verwenden, um zusammen mit seinen Nachbarn die eigene Stadt und Umgebung zu verbessern. Und es bietet eine Einführung in die tatsächlichen Vorgänge des Bauens.

Christopher Alexander nimmt zu den Fragen des Bauens und der Architektur eine Sonderstellung ein, die gleichwohl die Problematik des Entwerfens aufrollt. Er geht von der Überzeugung aus, dass es eine selbstverständliche Fähigkeit gibt, zeitlose Dinge zu schaffen, dass diese Fähigkeit aber weithin – und vor allem bei den professionellen Gestaltern – verschüttet wurde. Er unternimmt in seinem Gesamtwerk den Versuch, dieses Vermögen wieder aufzuspüren.

Die Muster-Sprache (A Pattern Language) ist zunächst eine Planungshilfe. Die „Muster” sind Antworten auf Entwurfsprobleme. Wie hoch soll eine Fensterbrüstung sein? Wie viele Geschoße soll ein Gebäude haben? Wie viel Siedlungsfläche sollen Gras und Bäume einnehmen? Der Maßstab dieser Bausteine reicht von „ganzen Regionen” bis zur „schmalen Deckleiste”.

Die Muster-Sprache erinnert an ein Regelwerk und ist auch tatsächlich wie eine Check-Liste beim Entwerfen verwendbar. Die Muster sind nur die Ergebnisse der vorangehenden Argumente und Gedankengänge. Jedes Muster besteht aus einer Problemstellung, einer Erörterung des Problems mit einer Illustration und aus der Lösung. Das Verständnis dieser Gedankengänge ermöglicht es auch, für den konkreten Fall weitere – oder andere – Schlussfolgerungen zu ziehen.

Das Buch als pdf-Datei:
A Pattern Language

Texte, Fotos, Skizzen … als Blog:
A Pattern Language Blog

 

 

 

Stadt als System
Trends und Herausforderungen für die Zukunft urbaner Räume

Klaus Burmeister – 2016

Städte stecken voller Widersprüche. Sie sind inspirierend und ermüdend, innovativ und konservativ, integrierend und polarisierend. Sie sind Orte der Beschleunigung und des Wandels, können aber auch stagnieren und erstarren. Städte bestehen aus Stahl, Beton und Glas, aber viel mehr noch aus den Menschen, die in ihnen leben und deren Bedürfnisse das System Stadt bedienen muss.

Wie hängt das alles zusammen? »Stadt als System« nimmt zehn urbane Handlungsfelder unter die Lupe – von der digitalen Transformation über den städtischen Einzelhandel und die urbane Logistik bis hin zur Stadtpolitik und dem Wohnen in der Stadt von morgen – und untersucht Zusammenhänge und Wechselwirkungen zwischen den unterschiedlichen Bereichen. Die Autoren fragen nach tiefgreifenden Veränderungen, Herausforderungen und Chancen – als pointierte Bestandsaufnahme und Einstieg in vertiefende Analysen.

 

 

Making Heimat
Germany, arrival country

Mostra Internazionale di Architettura la Biennale di Venezia
Peter Cachola Schmal u.a. – 2016

Die Flüchtlingssituation im Herbst 2015 war der Ausgangspunkt für die stark diskutierte Ausstellung Making Heimat. Germany, Arrival Country im Deutschen Pavillon auf der 15. Architekturbiennale 2016 in Venedig. Der Flüchtlingsbautenatlas erweitert die Betrachtungen über die deutschen Ankunftsstädte aus dem ersten Band. Welche Rolle spielen Architekten und Stadtplaner bei der Umsetzung von nachhaltigen Lösungen für die Unterbringung der Neuankömmlinge in Deutschland? Welche Bauprojekte können als Prototypen für bezahlbaren Wohnraum dienen? Anhand von etwa 55 Bauprojekten wird ein Blick in die Zukunft der deutschen Städte gewagt. Fotografien von Anja Weber und ausführliche Projektdarstellungen, die nach Besuchen vor Ort entstanden sind, gewähren Einblicke in den Alltag deutscher Flüchtlingsunterkünfte.

 

 

Make_Shift City
Die Neuverhandlung des Urbanen
Francesca Ferguson, u.a. – 2014

Öffentliche Sparpolitik und vor allem die wachsende Ressourcenknappheit in den europäischen Städten und Gemeinden haben weitreichende Folgen für den urbanen Raum. Wo ein Mangel an regulären Planungsprozessen herrscht, entstehen Lücken und offene Räume, die eine spontane und informelle urbane Gestaltung ermöglichen: ein Provisorium, ein vorläufiger oder sinnvoller Ersatz für etwas Anderes, für etwas – noch – Fehlendes.

Make_Shift City weitet den Begriff des Provisorischen auf urbane Gestaltungsstrategien aus. Dabei geht es um einen Zustand der Unsicherheit, um das Unbeständige, Unperfekte und Unbestimmte, gleichzeitig aber um den gestalterischen Akt der Verschiebung bzw. Neuinterpretation als eine Form von urbanem „Détournement“. Daraus resultiert nicht selten ein Prozess des urbanen Commonings – des Gemeinschaffens: die Neuverhandlung gemeinsamer Räume und Ressourcen. Dieser „Urbanismus der kleinen Taten“ ist Teil einer emanzipatorischen Praxis: ein Neudenken des städtischen Raums und seiner (gesellschaftlichen) Möglichkeiten.

 

 

Urban living
Strategien für das zukünftige Wohnen
Kristien Ring – 2015

Städte wie Berlin sind nicht nur aufgrund ihres zunehmenden Wachstums, sondern auch durch die sich ändernden Lebensweisen stadtplanerisch und architektonisch vor neue Herausforderungen gestellt. Urban Living versucht, sich mit zukünftigen Formen städtischen Wohnens auseinanderzusetzen und deren gestalterische und soziale Einflüsse zu berücksichtigen.

Auf welche Weise kann Wohnungsbau städtebauliche Strukturen stärken und durch Nachverdichtung neue Chancen geben? Wie können Monostrukturen aufgebrochen und Freiräume aufgewertet werden? Und wie kann Architektur neuen Formen des Zusammenlebens gerecht werden, sei es durch eine breitere soziale Mischung oder die Verschränkung von Wohnen und Arbeiten?

Vorgestellt werden überzeugende Konzepte, die zeigen, dass bezahlbarer Wohnraum auch hohe bauliche Qualitäten aufweisen kann. Beispielhafte Entwürfe und Lösungsansätze aus dem internationalen Urban Living Workshopverfahren, an dem mehr als 30 internationale Architekturbüros teilnahmen, bieten herausragende Beispiele für die Qualitäten eines zukünftigen Wohnungsbaus.

 

 

Nachdenken über Städtebau
Bausteine für eine Interpretation im 21. Jahrhundert
Aljoscha Hofmann – 2013

Stadtentwicklung heute steht angesichts einer Vielzahl von Einflüssen wie Globalisierung, Klimawandel und demografischem Wandel, der Knappheit fossiler Ressourcen und der Energiewende vor einer Vielzahl sozialer und ökologischer Herausforderungen. Diese können nur mithilfe von Konzepten bewältigt werden, die stadtplanerische, sozialwissenschaftliche und gestalterische Aspekte gleichermaßen integrieren. Im vorliegenden Buch gehen zwölf Experten der Frage nach, welchen Beitrag die in Deutschland noch relativ junge Disziplin Urban Design dazu leisten kann.

 

 

Doing urban space
Ganzheitliches Wohnen zwischen Raumbildung und Menschwerdung
Sandra Maria Geschke – 2013

Der Mensch ist die Summe seiner Räume: Welcher Zusammenhang besteht zwischen menschlichem Tätig-Sein und den daraus erwachsenen Räumen? Diese Relation zu verstehen ist Voraussetzung für das Schaffen und den Erhalt attraktiver Städte. Sandra Maria Geschke unterzieht jenes Verhältnis von Raumbildung und Menschwerdung einer transdisziplinären Betrachtung, überführt es in eine Topologie ganzheitlichen Wohnens und entschlüsselt es medienanalytisch über die Verknüpfung mit narrativen Figuren. Dabei zeigt sich, wie ein gelungenes „Doing (Urban) Space“ erfolgen kann: konfigurativ zwischen Verwurzeln und Beflügeln. Ein Buch für alle, die die Entfaltungsprozesse von Städten und Menschen verstehen und stärken möchten.

 

 

Gebaute Welt – gelebter Raum
Vom möglichen Nutzen einer phänomenologischen Raumtheorie für die städtebauliche Praxis
Saskia Hebert – 2012

Weltweit leben heute mehr Menschen in urbanisierten Regionen als je zuvor. Auf der lokalen Ebene stellt die GEBAUTE WELT all jene, die mit ihrer räumlichen Entwicklung befasst sind, vor differenzierte Herausforderungen, die mit herkömmlichen Methoden der Planung kaum lösbar erscheinen. Dieses Buch plädiert dafür, städtischen Raum als GELEBTEN RAUM wahrzunehmenund das Wohnen als Ausdruck eines existenziellen Zur-Welt-Seins in jeweils spezifischer räumlicher Situation anzuerkennen. Gelänge dies, so die These, könnten die Praktiker der Raumproduktion von den Erkenntnissen einer phänomenologischen Theorie der Räumlichkeit profitieren – und die in schwierigen, postindustriellen Transformationsprozessen befindlichen Städte vom natürlichen Engagement ihrer Bewohner.

 

 

urbanRESET
Freilegen immanenter Potenziale städtischer Räume
Angelus Eisinger, Jörg Seifert – 2012

In den letzten Jahren und Jahrzehnten ist die Auseinandersetzung mit dem architektonischen Erbe des Industriezeitalters immer mehr zur planerischen Aufgabe geworden: Industriebauten und -areale, Infrastrukturanlagen und Wohngebiete haben sich im Zuge des Strukturwandels zu Leerstellen entwickelt, die aber – allein aufgrund ihrer Dimensionen – im Stadtraum nicht zu vernachlässigen sind. Innovative Neudeutungen solcher Relikte lassen sich aktuell europaweit beobachten – so etwa im Fall des Toni-Areals in Zürich oder der Île de Nantes. Dabei wird der Bestand in einer Weise aktualisiert, die weit über eine kritische Rekonstruktion oder eine Revitalisierung hinausgeht.

Die Publikation urbanRESET bringt prägnante Beispiele für diese eigenständige Kategorie urbanistischen Arbeitens aus ganz Europa zusammen: Detailliert in Plänen und Farbabbildungen dargestellte Projekte, Interviews mit Schlüsselakteuren und theoretische Reflexionen zeigen, wie die lokalen Umdeutungs- und Reaktivierungsprozesse nachhaltige Effekte auslösen. urbanRESET beleuchtet die gemeinsamen Grundlagen dieser Arbeiten und verdichtet sie zu methodischen Schlussfolgerungen für eine zukunftsweisende urbane Praxis.

weiterlesen bei google books …
urbanRESET

 

 

SPEKULATIONEN TRANSFORMATIONEN
Überlegungen zur Zukunft von Deutschlands Städten und Regionen.
Matthias Böttger, Stefan Carsten, Ludwig Engel – 2016

Wie werden sich gesellschaftliche Verhältnisse auf die gebaute Umwelt in Deutschland auswirken? Unter welchen Voraussetzungen verändern sich Städte und Regionen? Die Publikation Spekulationen Transformationen widmet sich den räumlichen Transformationen die Deutschland bevorstehen, und spekuliert über ihre baukulturellen Konsequenzen: Wie lebt es sich in einer Stadt, in der mit Watt und nicht mehr mit Euro bezahlt wird? Was passiert, wenn Straßen nicht mehr von Autos benutzt werden? Wie lebt es sich in Maintropolis? Was sind die Konsequenzen, wenn Deutschland seine Wirtschaftskraft am Wohlbefinden seiner Bürger misst?

 

Vortrag von Ludwig Engel

 

Spekulationen Transformationen basiert auf dem Forschungsprojekt „Baukulturatlas Deutschland 2030/2050“, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) und dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) 2011 beauftragt wurde. Im Vordergrund stand „in alternativen Zukünften zu denken“ (Markus Eltges vom BBSR). Das Buch begreift Baukultur primär als gelebte Umwelt und behandelt nur in zweiter Instanz die sichtbaren Oberflächen, die Architekturen, die Infrastrukturen. Es zeigt auf, was Auslöser und Treiber räumlicher Entwicklungen sein können und welche gesellschaftlichen Aushandlungsprozesse zu einer spezifischen gebauten Umwelt führen. Dabei geht es immer um gegenwärtig denkbare Zukünfte, d.h. mögliche zukünftige Entwicklungsprozesse, die bereits in der Gegenwart angelegt sind, sich jedoch höchst unterschiedlich entwickeln könnten.

Für die Gestaltung von Städten und Regionen braucht es zeitliche, räumliche und methodische Perspektiven und Blickwinkel. Erst in ihrer Vielfalt und Kombination bilden sie die Komplexität von Städten und Regionen ab. Daran beteiligt sind lokale politische Entscheidungsträger, Planer und Architekten genauso wie die Bürgerinnen und Bürger, Unternehmen sowie die Verwaltung und lokale Institutionen.

 

 

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