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Design Education Research

Thema

trailer zum projekt

 

unerhörte töne (greifbar machen) …
gestaltung experimenteller instrumente und tonerzeuger

 

in diesem projekt begeben wir uns auf die suche nach neuartigen klangerzeugern, neuen instrumenten, neuen interaktionen und spielweisen – experimentieren mit klängen, tönen und geräuschen; materialien, wellen und resonanzen; rhythmen und bewegungen.

es geht darum, instrumente – verstanden als objekte, gegenstände … zu erfinden und zu entwickeln … die durch eine charakteristische spielart, spielweise angeregt, bedient, gespielt werden … also in besonderer thematisierung und berücksichtigung der interaktion …

durch blasen, schlagen, streichen, tasten, zupfen … was noch?

mit fingern, händen, mund … weiteren körperteilen? dem ganzen körper? … besonders artifiziell? akrobatisch? gestisch? oder besonders einfach, zugänglich, niederschwellig und barrierefrei? … in der ganzen physiologischen bandbreite zwischen besonders haptisch und kraftvoll (wie schlaginstrumente) oder berührungslos (wie das theremin)

um töne zu erzeugen, die „musikalische” eigenschaften haben … also eine wiederholbare konstanz oder varianz in tonhöhe, lautstärke, dauer, tonabstand, tonfolge usw.

die einen charakteristischen klang haben, der aus materialität und/oder aus der art der tonerzeugung ensteht … und möglicherweise noch ganz „unerhörte töne” sind …

diese instrumente, objekte, gegenstände …
sollen bis zu spielfähigen prototypen entwickelt werden …

und gemeinsam in einer performance, aufführung – mit kompositorisch, abgestimmten und freien, improvisierten anteilen – präsentiert werden,

wobei diese instrumente als objekte, gegenstände … möglicherweise schon in der konzeptionellen anlage ein besonderes performatives element bei der spielweise, interaktion besitzen

 
präludium – reise zu unerhörten tönen: 
wir besuchen klangwerker und klanginstallationen, geräuschemacher und tontempel … und die ars electronica in Linz

 
satz 1 – jeder kann ein instrument:
resonanz und schwingung

der klang der dinge und materialien, grundlagen der klangerzeugung, blasen, streichen, zupfen, schlagen … bau experimenteller akustischer instrumente

 
satz 2 – (don’t) push the button:
interaktion, sensorik und schaltkreise

einstieg in die elektronische, elektro-mechanische oder elektro-akustische ton-erzeugung und in die interaktion zwischen nutzer und objekt, entwicklung elektro-akustischer ton-erzeuger, vermittlung von arduino als steuerungstool für sensorik und interaktion, experimente zur entwicklung interaktiver musical interfaces etc.

 
satz 3 – in concerto:
performance und installation

inszenierung und aufführung einer konzertanten präsentation der verschiedenen entwürfe, live-performance, choreografie und klang-installation

 

input
– exkursion(en)
– individuelle recherchethemen
– einführung ins tonstudio
– hands-on-workshops zu jedem der drei sätze
– feedback und echo durch gastkritiker

output
– klangstudien und experimentelle instrumente
– dokumentation in print, film und ton
– in der gruppe inszeniertes abschlusskonzert als präsentation

 
studierende
Max Gruber, Yiyun Huang, Simon Krautheim, Shuyun Liu,
Jakob Schleenvoigt, Ludwig Stadler …
und teilnahme in workshops Johann Post, Fridolin Richter

 
workshops, vorträge und gäste

Stefan Roszack
(Workshop zum Bau experimenteller Instrumente)

Kristian Gohlke
(Workshop zu elektromechanischer Klangformung und Interaktion)

Manfred Miersch
(Theremin-Lecture und -Performance)

Jens Vetter
(Besuch im Tangible Music Lab in Linz
und Gast-Kritik zu Konzept-Präsentation)

Tim Helbig
(Besuch der „Klangwerkstatt” im Studio für elektroakustische Musik
am Institut für Neue Musik und Jazz in Weimar)

Lorenz Blaumer
(Entwicklung der Performance zur Präsentation)

 
moderation
Prof. Guido Englich, Benjamin Schief

 

Studiengang BA Industriedesign und MA Industrial Design
Wintersemester 2019/2020

Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle