Die Studienrichtung Mode zeigte am Freitag, 11. Juli 2025, im Volkspark Halle Semester- und Abschlusskollektionen.

Die Studienrichtung Mode der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle präsentierte unter der Leitung von Prof. Evelyn Sitter und Prof. Lars Paschke die Projekt- und Abschlussarbeiten des Bachelorstudiengangs Modedesign sowie des Masterstudiengangs Conceptual Fashion Design. Die einstündige Inszenierung fand zum Auftakt der Jahresausstellung am Freitag, 11. Juli 2025, um 20 Uhr, auf dem Baufeld des Neubaus Kunst in der Seebener Straße 195 in Halle (Saale) statt. Über 550 Besucher*innen und eine geladene Jury von Recruiter*innen verschiedener internationaler Firmen wohnten der eindrucksvollen Schau bei. Außerdem wurde die Werkschau im Außenbereich des Baufeldes Neubau Kunst für Interessierte kostenfrei live übertragen. 

Kooperation mit der Staatskapelle Halle

In diesem Jahr wurde die Modenschau von einem 54-köpfigen Orchester der Staatskapelle Halle mit symphonischen Musikstücken begleitet, auf die die gezeigten Studienarbeiten choreografisch reagierten. Es standen Werke von Philip Glass auf dem Programm. Philip Glass zählt zu den bedeutendsten Vertreter*innen der Minimal Music. Mit seiner lyrischen 13. Sinfonie, dem poetischen Streichorchesterwerk „Symphony No. 3“ und der architektur-inspirierten Komposition „The Triumph of the Octagon“ präsentierte die Staatskapelle Halle drei Klangwelten, die von leiser Tiefe, formaler Klarheit und hypnotischer Wiederholung geprägt sind.

Die gestalterische Arbeit in den diesjährigen Projekten wurde von einer Auseinandersetzung mit queer-feministischer und post-kolonialer Theorie begleitet. Mode wird dabei im Spannungsfeld globaler historischer Entwicklungen und zeitgenössischer Verantwortung verstanden, in dessen Rahmen die Studierenden eigene inhaltlich-gestalterische Positionierungen vornehmen. Damit widmet sich die Studienrichtung Modedesign der Auseinandersetzung notwendiger struktureller Veränderungen in der Modeindustrie, der gestalterischen Verantwortung von Designer*innen und der experimentellen Weiterentwicklung tradierter Techniken und Methoden. Vor dem Hintergrund zunehmend polarisierter gesellschaftlicher und politischer Diskurse bezieht sie eine inklusive, pluralistische und progressive Position. 

Mit 16 Abschlussarbeiten beendeten in diesem Jahr besonders viele Studierende das Studium und werden in ihren Kollektionen persönliche Perspektiven auf Mode, Gestaltung und die Welt teilen. 

Einblicke in die Designprojekte

from ruffles to runners: breaking harmonies, 2. Studienjahr, Wintersemester 2024/25
Prof. Lars Paschke, Michiel Keuper, Carla Herrig

In diesem Projekt setzten sich Studierende mit transhistorischen Designmethoden auseinander, bei denen Barockkleidung und Trainingsanzüge in Beziehung gesetzt wurden. Ausgangspunkt war die Kooperation mit den Händelfestspielen Halle und der Inszenierung Harmony in Break von Raphael Moussa Hillebrand und Oscar Jockel. In Gruppenarbeiten entstanden Repliken historischer Barockvorlagen sowie experimentelle Hybride, die typische Merkmale beider Bekleidungskontexte – wie Schnitt, Silhouette und Verarbeitung – sowie deren gesellschaftliche Bedeutung gestalterisch reflektierten.


Unter Druck – Prints im Postkolonialen Kontext, 2. Studienjahr, Sommersemester 2025
Nanyi Li, Teresa Fagbohoun, Mariama de Brito Henn, unterstützt von Prof. Evelyn Sitter

Kulturelle Aneignung ist ein zentrales Thema in der Mode. Wie können Designer*innen respektvoll mit kulturell aufgeladenen Textilmustern umgehen und diese zitieren oder anwenden? Dieses Projekt setzte sich kritisch mit Fragen von Herkunft, Bedeutung und Verantwortung auseinander. Aus postkolonialer, kapitalismuskritischer und gestalterischer Perspektive wurden ikonische Muster wie Paisley, Tartan, Leopardenmuster, Camouflage oder Afrikan Waxprint analysiert. Auf Basis individueller Recherchen entwickelten die Studierenden eigene Siebdrucke und Outfits als reflektierte gestalterische Positionen.

 

Dresscode: DRAMA / SPARKLE & SHINE, ab 3. Studienjahr BA
Prof. Evelyn Sitter, Nanyi Li (WiSe 24), Katharina Eichner (SoSe25)

Mode prägt kulturelle Normen, beeinflusst unser Zusammenleben und kann gesellschaftlichen Wandel anstoßen. Im Wintersemester setzten sich die Studierenden mit dem Zusammenhang von Mode und Gender auseinander – von historischen Dresscodes bis hin zu festlichen Anlässen, bei denen traditionelle Kleiderordnungen besonders sichtbar werden.  Impulsvorträge und Recherchen führten zur Entwicklung zeitgemäßer, persönlicher Beiträge zu einem selbst gewählten Anlass. Im Sommersemester stand Glanz und Glitzer als ästhetisches und politisches Symbol im Fokus: von Drag-Kultur bis zu Glitzerbomben als Protestform wurde untersucht, wie Glitzer Sichtbarkeit, Empowerment und Widerstand ausdrücken kann.

 

Chronodrobe – autofictive archeology / Archeofabula – tales of time and self, ab 3. Studienjahr BA
Prof. Lars Paschke, Michiel Keuper (WiSe 24), Katharina Eichner (WiSe 24), Carla Herrig (SoSe 25)

Mode als Ausdruck von Identität war Ausgangspunkt dieses Projekts, das autofiktionale Methoden als spekulativen Zugang nutzte: Studierende verbanden biografische mit fiktionalen Elementen, um persönliche Geschichten in Entwürfe zu übersetzen. Grundlage bildeten Texte wie Blutbuch von Kim de l’Horizon oder Ursula K. LeGuins Essay The Carrier Bag Theory of Fiction, der Erzählen als kollektiven, alltäglichen Prozess begreift. In Schreib- und Gestaltungsworkshops entstanden autofiktionale Texte sowie identitätsstiftende Outfits mit Kopfbedeckung. Zwischen Realität und Fiktion nutzten die Studierenden Mode als Medium zur Reflexion und Transformation von Selbst- und Weltbildern.

Absolvent*innen

Die Bachelor- und Masterstudierenden setzten sich mit vielseitigen Themen auseinander, die ein breites Spektrum verschiedenster Sichtweisen aufzeigen. 

Bachelorabschluss, BA
 

Franziska Bauer – stage me! 

Sich zu kleiden heißt, sich zu inszenieren. Die Kollektion stage me! von Franziska Bauer reagiert auf eine Welt, in der Selbstinszenierung in normierten Rastern auf Online-Plattformen stattfindet und in der klar ist, dass wir eigentlich jeden Tag Theater spielen.  Ästhetiken und Routinen der Darstellung – ob im Netz, im Alltag oder im Geschlecht – werden analysiert und überzeichnet. Bekannte Kleidungsstücke, inszenierte Objekte und eine „alltägliche“ Farbpalette werden verfremdet und neu kombiniert. So irritiert Vertrautes, und Unerwartetes wirkt selbstverständlich. Wenn die Inszenierung größer wird als wir selbst, bleibt die Frage nach Authentizität und Realität offen.

 

Sarah Breitner – Gefaltet 

Trotz sichtbarer Folgen wie Umweltzerstörung und Textilbergen in postkolonialen Ländern beschleunigt sich die Modeindustrie weiter – auch für Gestalter*innen. Sarah Breitners Arbeit setzt dieser Geschwindigkeit etwas entgegen: Aus recycelten Polyester-Sporttrikots entstanden neue, malerische Flächen. In Anlehnung an Madame Grès wurden Kindheitszeichnungen drapiert, geformt und transformiert – als Reflexion der eigenen Biografie und als politische Positionierung. Die Arbeit lädt dazu ein, innezuhalten – und sich in den Falten zu verlieren.


Jeongyun Hyun – Sweet Dreams 

Kleidung kann mehr sein als Schmuck – sie kann Wünsche, Erinnerungen und Bedeutungen tragen. Inspiriert vom koreanischen Hwalot, einem traditionellen Hochzeitsgewand voller Glückssymbole, stellt diese Arbeit die Frage: Wie lässt sich „Glück“ heute in Kleidung übersetzen? Glückssymbole aus verschiedenen Kulturen wurden recherchiert, gestickt und neu interpretiert. Zentrales Motiv ist das „Träumen“ – als Sehnsucht und nächtliches Bild zugleich – umgesetzt in einer bestickten Schlafanzug-Kollektion voller leiser Hoffnung.


Lucia Antonia Kempe – Gibt es ein Leben vor dem Tod? 

Mit dieser Frage, das patinierte T-Shirt ihres Vaters spiegelnd, tritt Lucia Antonia Kempe mit ihren Eltern in einen Austausch. Dabei verhandelt sie zwischen Erinnerung und Gegenwart die Weitergabe von Verantwortung im Angesicht gesellschaftlicher Lähmung. Anhand von Familienarchiven, dokumentarischer Fragmente und biografischer Überlieferungen reflektiert sie das politische Erbe der Elterngeneration. Es entsteht eine Kollektion, die Kleidung als Medium politischer Erinnerung und Widerstandspraxis begreift – und zugleich den Appell formuliert, vergangene Kämpfe ins Heute zu überführen.



Leon Sebastian Leiß – Kini, Kitsch & Krypto 

Leon Sebastian Leiß entwirft eine queere Neuinterpretation von König Ludwig II. – als Symbol für Unsichtbarkeit, Codierung und Rebellion. Elemente bayerischer Tracht, Uniform und höfischer Symbolik treffen auf Referenzen aus schwuler Geschichte wie Pink Triangle, Hanky Code und Red Ribbon. Mit Materialien wie Leder, Spitze und Denim sowie Techniken wie Cyanotypie und Dekonstruktion macht die Kollektion queere Auslöschung sichtbar und fordert historische Gegenbilder ein.

 

Pegah Musawi Natanzi – Unheimlich schön 

In einer Welt algorithmischer Bilder verschwimmen Realität und Fiktion zunehmend. Deepfakes und KI-generierte Inhalte stellen unser Verständnis von Wahrheit infrage. „Unheimlich schön“ ist eine Auseinandersetzung mit der Wirkungsmacht visueller Reize im Zeitalter algorithmischer Bilder und lädt dazu ein, sich in diesem Spannungsfeld aus Faszination und Unbehagen zu bewegen. Die Kollektion spielt mit Momenten der Irritation: Vertraute Silhouetten kippen ins Absurde, harmonische Farben werden durch subtile Störungen gebrochen, und textile Strukturen erinnern an digitale Artefakte. 

 

Solveij Hillari Palias – Ich hab da was dabei für dich 

Die Kollektion Ich hab da was dabei für dich rückt die Handtasche als Symbol feministischer Care-Arbeit in den Fokus. Ausgangspunkt ist der Blick in die Tasche der Mutter – gefüllt mit Dingen stiller Fürsorge. Die Tasche wird zum Archiv unbezahlter, meist weiblich konnotierter Verantwortung. Der Inhalt – Medikamente, Taschentücher, Halspastillen – wird zur politischen Figur eines mobilen Care-Kits. Jede Tasche ist eine Hommage – an jene, die immer alles dabeihaben, weil sie immer an andere denken. Die Kollektion fragt: Für wen ist die Tasche da – und wer trägt sie seit Generationen?

 

Leonard Hoffmeister – I am Pinocchio. Or am I?: Portrait of a fictional subculture 

Die Abschlusskollektion I am Pinocchio. Or am I?: Portrait of a fictional subculture interpretiert Pinocchio neu – nicht als folgsamen Jungen, sondern als Symbol des Widerstands. Eine fiktive Bewegung verbindet nostalgischen 1980er Punk, Marionetten, Pinocchio-Illustrationen von 1911, Vintage-Spielsachen und Uniformen zu einem ästhetischen Aufschrei gegen Autorität. Mit Referenzen aus Punk, Gothic, Puppenhandwerk und historischer Kleidung entsteht ein eigensinniges Portrait, das zwischen Manifest, Kindheitsfantasie, Realitätsflucht und gesellschaftlichem Protest oszilliert. 

 

Annika Kausch – WAR|DROBE DAUGHTER

Hinter jedem Marschbefehl bleibt eine Leerstelle zurück. WAR|DROBE DAUGHTER ist das Porträt einer Kindheit im Schatten des Militärs und widmet sich der Verlustangst, emotionalem Schutz und der Dualität militärischer Präsenz. Textile und metallische Kontraste reflektieren Isolation und Geborgenheit. Eine Uniformästhetik trifft auf intime, zarte Materialien, Cutouts und metallische Erinnerungsstücke, die durch die Zusammenarbeit mit der Künstlerin Frank Jewels ergänzt werden. In ihrer Schwere deuten sie auf das Verborgene: Sehnsucht, Angst, Identität.

 

Paul Lemke – Endspiel 

Endspiel ist eine persönliche Auseinandersetzung mit der kindlichen Faszination für Fußball – getragen von Erinnerungen an die Weltmeisterschaft 2006, dem Nacheifern großer Idole und dem Traum, Profifußballer zu werden. Spielkleidungstemplates aus Kinderzeichnungen bilden die Grundlage für eine Serie von Looks, die sich zwischen Sportswear und Alltagsbekleidung bewegen. Spielerische Formexperimente und prägnante Zitate aus unterschiedlichen Spielkontexten verbinden Kindheitserinnerungen mit popkulturellen Silhouetten. Endspiel ist ein textiles Sammelalbum voller Faszination, Naivität und großer Träume.

 

Wiebke Lendewig – I've found something to pour into the cracks of my brittle heart

Die Abschlussarbeit handelt von der Lust, sich in der Natur befinden zu wollen und übersetzt die Eindrücke von Naturerfahrungen, die zum Beispiel beim Wandern aufgenommen werden. Persönliche Wahrnehmungen von Naturszenen vermischen sich dabei mit Beobachtungen von Körpern in Funktionskleidung. Durch Materialexperimente und Verformungen bedient sich die Kollektion an den Strukturen der Umwelt und bettet den Körper in diese Atmosphären ein.

 

Alessa Scivoli – YES AND; – (I) might either need to grow a third eye or simply accept that some things will remain unclear – 

Wir leben in einer Zeit des scheinbaren Pluralismus, während sich die Pole zunehmend radikalisieren. Der Zeitgeist fordert: Entscheide dich, ordne zu, benenne!
Alessa Scivoli entwirft mit ihrer Bachelor-Kollektion YES AND; einen Gegenentwurf und fordert die Ambiguitäts_in_toleranz der Betrachtenden heraus. Aus Frustration über das entschlossene Missverstehen und der Faszination für Perspektivwechsel entstehen visuelle Metaphern für das „Unruhig Bleiben“ (D. Haraway).
Klassische Schnitte verschwimmen an ihren Definitionsgrenzen, optische Illusionen überraschen – sie wollen wahrgenommen, nicht kategorisiert werden. Die Kollektion entzieht sich eindeutiger Deutung: Der Raum bleibt offen, Uneindeutigkeit spürbar.

 

Valeska Renate Stegerwald – Eye to Eye 

In ihrer Bachelorkollektion setzt sich Valeska Renate Stegerwald mit dem Sehen als subjektiven Wahrnehmungsprozess auseinander. Im Zentrum stehen ihre eigene optische Fehlsichtigkeit sowie das Sehen von Doppelbildern – und deren Einfluss auf die Wahrnehmung von Nähe, Distanz, räumlicher Tiefe und Verschiebung. Ausgangspunkt sind vertraute Bekleidungsreferenzen, die durch Schnittverschiebungen und textile Eingriffe Aspekte der Augenanatomie, Sehtests und optische Irritationen visualisieren. Eye to Eye übersetzt individuelle Seherfahrungen in ein Spannungsfeld zwischen Klarheit und Verzerrung. 

 

Masterabschluss, MA

Zoé Philine Leduey – SPUREN VERKLEIDEN – Inszenierung, Authentizität und andere Echtheiten

Inszenierung und Authentizität gelten im Alltagsverständnis als Gegensätze: Das Authentische erscheint als „echt“ und damit wertvoller, die Inszenierung hingegen als „fake“, oberflächlich, weniger bedeutend. Die Arbeit SPUREN VERKLEIDEN hinterfragt diesen Widerspruch und untersucht dessen ästhetisch-materielle Lesarten in Kostüm und Alltagskleidung. Durch (liebevolle) Irritation, das Verknüpfen von Behauptung und Dokument sowie das Nebeneinander von Künstlichkeit und Schmutz entstehen Bilder, die nach den Schnittmengen von Inszenierung und Authentizität suchen. 


Luise Eva Maria Oppelt – Cosplaying Master

Scheiß auf den Master. Je weiter du herauszoomst, umso klarer wird: Er ist eine Illusion. Du fragst in die Welt hinaus, doch die Welt schweigt zurück. Und so spürst du die Banalität des Seins. Du begreifst weder das Konzept der Unendlichkeit, noch die Endlichkeit deines Lebens. In den Grauzonen deines Verstandes baust du Brücken aus Zeichen, zwischen deinem Selbst und dem Anderen komponierst du die Symbole. Du nennst sie: Identität.

Luise Eva Maria Oppelt hat mit Cosplaying Master eine Kollektion entwickelt, die versucht, sich selbst auf die Schliche zu kommen. Aus der Kombination von Upcycling, Körperpanzerung und digitaler Formgenerierung entstanden fragmentierte Looks. Sie visualisieren Symbole von Errungenschaften – konstruierte Maßstäbe, durch die Individuen innerhalb gesellschaftlicher Kategorien verortet werden. In diesem Selbst-Branding liegt der Versuch, sich Lügen über den Sinn der eigenen Existenz zu erzählen. 

 

Marie-Luise Rief – Schichtwechsel

Die Unisex Kollektion Schichtwechsel interpretiert soziale und berufliche Codierungen nicht als starre Muster und stereotype Inszenierungen, sondern als Ausgangspunkt persönlicher Narrative. Sie bewegt sich zwischen den sichtbaren Schichten sozialer und beruflicher Rollen und den verborgenen Tiefen individueller Identität. Jeder Look ist ein Schichtwechsel – ein Moment, in dem sich gesellschaftliche Rolle und persönlicher Ausdruck durchdringen, Schichten aufeinandertreffen und soziale Komplexität sichtbar wird. Im Zentrum steht die Ambivalenz eines fragmentierten Selbst, das im ständigen Spannungsfeld zwischen Pflicht und Freiheit existiert und versucht, sich innerhalb seiner eigenen Schichten neu zu verorten. Entstanden sind Silhouetten, die Beruf, soziale Schicht und individuelle Persönlichkeit nicht trennen, sondern als dynamisches Ganzes betrachten – als authentische Layer einer vielschichtigen Identität innerhalb einer vielschichtigen Gesellschaft.