Der Autor beleuchtet das Wirken der Kunstakademie im 20. Jahrhundert in Deutschland und plädiert „für das Prinzip Akademie“ in der Gegenwart. „Wer heute die Wahl zum Rektor einer Kunstakademie annimmt“, so Willikens, „verwaltet kein Erbe mehr. Er wird das Erbe vielmehr behaupten, ja, neu erfinden müssen“. Willkens essayistische Rede lässt sich als Beitrag zu den aktuellen kultur- und bildungspolitischen Debatten um die Zukünfte von Kunsthochschulen lesen, wenn er unter anderem ausführt: „Die Akademien haben ihre eigenen Regeln, haben ihre eigene Geschichte und sie müssen von der Politik her maßgeschneiderte Anzüge und keine Konfektionsmassenware von Universitäten und Fachhochschulen verordnet bekommen.
Sollten alle Reformen, die zur Zeit im Bologna-Programm der Vereinigung aller europäischen Kunsthochschulen diskutiert werden, tatsächlich durchgesetzt werden, wird es, das ist meine Befürchtung, in 20 Jahren Akademien vom Geiste der Münchner, der Düsseldorfer und auch der von Burg Giebichenstein nicht mehr geben.“
ISBN
978-3-86019-039-3
Layout
Hannelore Heise
Druck
Hochschuldruckerei
Halle 2004
Format
23 x 13 cm, 12 Seiten, broschiert
Preis
2,50 EUR
Herausgegeben von
Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle
Erscheinungsjahr
2004