Trans4Mat – Forschungsprojekt durch BurgLabs initiiert

Im Projekt Trans4Mat untersucht die BURG gemeinsam mit dem Wuppertal Institut digitale Werkzeuge, die die Materialwahl im Sinne der Nachhaltigkeit unterstützen. Die Förderung kommt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

© Trans4Mat

Das Projekt Trans4Mat trägt den Untertitel „Interdisziplinäre Erprobung digitaler Tools zur nutzerorientierten Kommunikation materialbezogener Nachhaltigkeitsinformationen“ und läuft bis Mai 2021. Vonseiten der BURG, der die Federführung im Projekt obliegt, arbeiten das SustainLab und das XLab zusammen. Sie kooperieren mit der Abteilung Nachhaltiges Produzieren und Konsumieren des Wuppertal Institutes.

Bereits zu Beginn des Gestaltungsprozesses eines neuen Produkts und der damit verbundenen Dienstleistungssysteme können mit der Entscheidung für bestimmte Materialien die Weichen für eine ressourcenschonende und umweltfreundliche Produktion, effiziente Anwendung und mögliche Rückführung gestellt werden. Solche materialbezogenen Entscheidungsprozesse betreffen zahlreiche Disziplinen wie das Ingenieurwesen, das Industriedesign oder die Architektur, die Materialdatenbanken für die Materialwahl in Entwicklungs- oder Gestaltungsprozessen nutzen. Diese Datenbanken fokussieren sich allerdings bisher auf technische oder physikalische Angaben. Sie enthalten kaum nachhaltigkeitsrelevante Informationen, zum Beispiel hinsichtlich der Umweltwirkungen der Produktion oder der Möglichkeiten und Grenzen der Kreislaufführung von Materialien. 

Ein großes Potenzial für die nachhaltige Gestaltung von Produkt- bzw. Dienstleistungssystemen liegt darin, digitale Werkzeuge zur Verfügung zu stellen, die die Materialwahl im Sinne der Nachhaltigkeit unterstützen. Das Projekt zielt darauf ab, anhand eines Beispielmaterials zu erproben, wie fundierte material- und technologiebezogene Nachhaltigkeitsinformationen in gebrauchstauglicher und gebündelter Form bereitgestellt werden können. Dabei geht es nicht nur um umfangreiche technische und ökologische Daten, sondern auch um die Konzipierung nutzerorientierter Interfaces, die beispielsweise Alternativvorschläge auf Basis von Nachhaltigkeitskriterien ermöglichen und eine ganzheitliche und kreative Informationsaufbereitung bieten.

Bei Trans4Mat handelt es sich um ein Kurzprojekt von sechs Monaten Laufzeit, dessen Förderung aus dem Programm „Digital GreenTech“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung stammt.