ID Neuwerk

Design Education Research

Magazin Drei

Session 3
blow up + inflatables
Workshop mit Kristian Gohlke

 

 

Mo. 7.12.– Mi. 9.12.2020

BLOW UP + Inflatables
Von der Luft zur Form – Aufblasbare Strukturen, druckstabilisierte Membransysteme und flexible Formwandler.

Workshop mit Kristian Gohlke

Ein Workshopmodul zum Gestalten mit Luft, Druck, Spannung und Membranen. Ausgehend vom Prinzip des PNEU, der neben diversen Funktionen im technischen Kontext, auch das grundlegende formgebende Prinzip der belebten Natur – die druckstabilisierte Membranstruktur – darstellt, konzipieren, entwerfen und konstruieren die Teilnehmenden im Workshop im praktischen Experiment eigene textile und nicht-textile Luftstrukturen.

Ziel ist die Erweiterung des gestalterischen Repertoires durch Strategien zur Entwicklung von Form und Struktur aus flexiblen Materialien und die Nutzbarmachung der form- und materialspezifischen Eigenschaften, insbesondere der Fähigkeit zur Formwandlung, in Entwurfsprozessen. Im Workshopverlauf werden dazu diverse Fabrikationsstrategien und -techniken, von der manuellen Herstellung bis zur CNC-gestützten Fertigung, vorgestellt und im Entwurfsprozess angewendet.

 

Vortrag Kristian Gohlke – Blow ups und Inflatables – Teil 1
Einführung

 

Eine Einführung in das Themenfeld zeigt Anhand von aktuellen und historische Beispielen exemplarisch mögliche Anwendungsbereiche auf.

 

Blow ups und Inflatables – Teil 2
Beispiele und Anwendungen

 

Blow ups und Inflatables – Teil 3
Eigene Arbeiten, Tools und Materialien

krx.one

 

Blow ups und Inflatables – Teil 4
Anwendungen und Beispiele

 

Blow ups und Inflatables – Teil 5
Werkzeuge

 





Magazin Drei / 2
Entwürfe zu Inflatables

 

 

Aufblasbare Versandtasche
Daniel Kurt Boehm

Deutschland steht heute im Papierverbrauch an der Spitze der G20-Länder mit einem Verbrauch von 241,7 kg pro Kopf im Jahr. Ein großer Teil dieses Papierverbrauchs liegt am rasant wachsenden Online-Versandhandel, der enorme Mengen an Verpackungsmaterial (Kartons) benötigt.

Ich möchte eine Alternative für diese einmal verwendbaren Kartonverpackungen finden und habe an einer aufblasbaren Versandtasche gearbeitet. Eine solche Tasche wäre langlebig, platzsparend und praktisch im Umgang. Die Tasche kann im unbenutzten Zustand zusammengefaltet transportiert werden und verbraucht so kaum Platz. Mit einer integrierten Pumpe kann die Verpackung vom Benutzer aufgeblasen und dem Inhalt angepasst werden. Wird die Tasche nicht mehr benötigt, kann sie einfach zusammengefaltet in den nächsten Briefkasten geworfen werden und wird so dem Kreislauf wieder zugeführt.

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Dimmerung
Judith Burgard

Eine Leuchte, Dimmen durch Drehen: Aufgebaut aus zwei Kammern, wird im Inneren die Glühbirne geschützt und gehalten, während nach außen eine gefärbte Flüssigkeit das Durchdringen des Lichts einschränkt – und so das Dimmen ermöglicht.

Durch das konisch zulaufende Schnittmuster, entstehen beim Bewegen der Leuchte verschiedene Füllhöhen. Die Flüssigkeit reicht bis knapp unter die Glühbirne, bedeckt sie teilweise oder vollkommen. So wird das Licht, das durch den Schirm dringt, abhängig von der Schirmlage, mehr oder weniger stark abgeschwächt. Die Leuchte kann stehen. Oder hängen. Oder liegen.

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A blow up tent
Malte Gebhardt

Die Außenhaut besteht nicht, wie bei anderen Zelten, aus einer dünnen Zeltmembran, sondern aus einem aufgeblasenen Schlauch, der nach oben hin immer enger gewickelt wird. Das Aufwickeln des Schlauches erzeugt eine natürliche Kuppelform. Die Luft im Schlauch isoliert vor Kälte, Wärme und Geräuschen.
Das Zelt lässt sich mit einem kleinen Akku-Handgebläse aufblasen und benötigt keine weiteren Stützstrukturen. Innen und außen ist eine wasserdichte Membran aufgebracht, die mit dem Schlauch verbunden ist. Alle Teile des Zeltes haben eine milchige, lichtdurchlässige Struktur. Das Zelt ist in weniger als fünf Minuten aufgeblasen und bietet einer Person Platz zum Schlafen und Arbeiten.

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Multipav
Vincent Kaup

In dieser Session habe ich das Prinzip eines leichten und flexiblen Gebildes, das einfach zu transportieren und errichten ist, in die Materialität und Herstellungsverfahren von Inflatables übersetzt: Entstanden ist eine selbstaufrichtende Struktur, die anwendungsspezifisch skalierbar ist.
Durch die sechseckige Grundform hat die Struktur keine vorgegebene Grundorientierung und muss nicht in eine spezifische Richtung platziert werden, bildet aber trotzdem klare Sichtachsen und ein geometrisches Muster mit einer gewissen Ästhetik – und steht mit sechs Beinen fest auf dem Untergrund.
Die größte Herausforderung war es, eine akzeptable Deckenhöhe zu erreichen, ohne Stabilität zu opfern. Schließlich bin ich bei einer Form angekommen, die sich über gegenseitig stützende Bögen trägt, und durch mittig aussteifende Kuppelelemente einen Innenraum schafft.

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Regenschirmhut
Yerin Kim

An einem regnerischen Tag kann man nicht beide Hände benutzen, weil man einen Regenschirm halten muss.
Was wäre, wenn man einen Regenschirm wie einen Hut tragen könnte?

Mein Modell besteht aus nur einem Material – Nylon – und hält über ein Band am Kopf. Damit man gut geradeaus schauen kann, ist die Vorderseite kürzer. Nach hinten wird der Hut immer länger, um vor Wasser zu schützen. Es wurden 8 Linien eingeschweißt – so formt sich der Hut beim Aufblasen um den Kopf und passt sich an. Der Hut ist klein und leicht und einfach zu tragen – beide Hände können so frei benutzt werden.

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Blow Fix
Christop Kortung

Es handelt sich um ein Verbindungssystem für den ambulanten Einsatz wie z.B. im Veranstaltungsbau. Verbunden werden sollen Stangen bzw. Rohrstangen mit Membranen wie Zeltplanen oder auch dünnwandiges Plattenmaterial.
Der Verbindungspneu besteht aus einem Grundelement und 2-3 Erweiterungen, die ineinander verhakt werden. Die Bauteile werden dann durch Druckluft fest fixiert.

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FSR (Flexible Shoulder Rest)
Maelle Ludwig

Mein Video soll in einer realistischen Darstellungsweise die alltäglichen Schwierigkeiten mit herkömmlichen Violin-Schulterstützen zeigen. Das Anbringen der Stütze kostet unnötig viel Zeit. Weiter lenkt der unsichere Halt, während des Spielens ab. Die Schulter verspannt sich beim Versuch die Geige mit dieser „festzuklemmen”. Die inflatable Violin-Stütze bietet einen neuen Ansatz zu einer freien Haltung beim Spielen.

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Inflatable Sleeve System
Seong Heum Na

Problem: Das Gummiband am Ärmel, das seine Zugfestigkeit verlor
Kontext: Eine Alternative für ein Ärmelsystem
Grundidee: Verstellbare aufblasbare Manschetten

Funktion: Festziehen der Ärmel, um den Wärmeverlust des Benutzers zu verhindern. Mit stärkerem Nylonmaterial und entsprechender Stärke hält dieser Ärmel länger als das Gummiband.

Vorzüge: Jede Seite kann separat einstellbar sein. Freundlich für Uhrenbenutzer.

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Knicklicht
Marvin Robert

Der Entwurf gibt den Ausblick auf eine Leuchte, die sich mit eingebetteter Elektronik aufblasen und wieder zusammenfalten lässt. Dabei besteht sie aus einer Materialmatrix aus Polyethylen, die mit Leiterbahnen und LEDs bestückt werden soll, so dass ein elektronisches, textiles Gewebe entsteht. Die übereinanderliegenden Schichten formen im aufgeblasenen Zustand sowohl die Grundstruktur, als auch das Leuchtmittel an sich. Formalästhetisch nimmt sie Bezug auf gängige Warenverpackungen und lässt sich mittels EU-Aufhängern an genormten Regalsystemen platzieren.

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Innen und außen gleich
Chenghan

Mein Konzept handelt sich darum, die Innenseite der Flasche sauber zu machen. Die Reinigung der Innenseite einer Flasche ist wegen der kleinen Flaschenöffnung immer lästig. Mein Inflatable kann kleiner werden, wenn keine Luft vorhanden ist und kann es leicht in die Flasche gestopft werden, dann es  in der Flasche wieder aufgepumpt bzw. das Volumen wird wieder vergrößert. Das vordere Ende sieht aus wie ein Tintenfisch mit vielen Armen, damit es die Innenfläche der Flasche besser berühren und reinigen kann. Dies erleichtert die Reinigung der Innenseite der Flasche ebenso wie die Reinigung der Außenseite.

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Une fraise bleue
Raymond Francis Sandy

Ursprünglich hatte ich vor, einen aufblasbaren Schal zu gestalten. Dann habe ich mich aber für einen Kragen entschieden, da dieser mehr Freiheiten im Gestalten bietet.

Bei meinem Objekt handelt es sich um einen aufblasbaren Kragen, den man um seinen Hals trägt. Er besteht aus zusammengeschweißten beschichteten blauen Nylongewebe. Der aufgeblasene Pneu erlangt seine Flexibilität durch in Reihen ausgerichteten Ellipsen, die in das Material geschweißt sind. Am hinteren Teil des Kragens kommt ein weiterer größerer Kragen heraus, der den Kopf leicht umarmt und auf beiden Seiten ungefähr einen Kopf weit hinaus ragt. Dieser Kragen ist ebenfalls mit Ellipsen versehen, damit er sich leicht um den Kopf wölbt. Der Kragen lässt sich vorne am Hals so zusammenstecken, dass der Verschluss sich beim Aufblasen selber schließt. Der untere Teil des Kragen schmiegt sich an den Hals, um ihn zu wärmen und zu stützen. Bei der Formgebung für den oberen Kragen habe ich mich erst intuitiv inspirieren lassen, danach habe ich mich an der Kragenechse orientiert. So hat der Kragen stark modischen Charakter.

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Mailand Kniepolster
Lion Sanguinette

Das „Mailand Kniepolster” besteht im Grunde aus drei kohärierenden Luftpolstern, die um das rechte oder linke Knie positioniert sind. Zwei der Polster sitzen in der Kniekehle, das dritte am oberen Ende des Schienbeins.

Die Luftpolster sind in einem Stück Material zusammengeschweißt und halten jeweils 30% der maximalen Kapazität. Beim Verrichten von Arbeit auf dem Boden (z.B. Fliesenlegen) werden zwei der drei Kniepolster (durch die Körperhaltung) in der Kniekehle zusammengedrückt, dadurch strömt die gesamte Luft in das vordere Luftpolster. Der Luftdruck ist vom Körpergewicht abhängig und passt sich so auf alle Körpergrößen an.

Das Luftpolster ist so positioniert, dass es genau den Teil des Knies bedeckt, der den Boden berührt. Ist das Kniepolster nicht in Benutzung, lässt es sich zusammenfalten wie ein Blatt Papier.

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EXOSKELETON
Emilia Sonntag

Exoskeleton ist ein Rückenprotektor der konträr zu den üblichen maskulinen, strengen Schonern ist, die zum Beispiel aus dem Mountainbiking-Sport bekannt sind. Der Schoner ist zwar den Proportionen des Körpers angepasst, aber mein Augenmerk für die Gestaltung lag eher auf der optischen Wirkung, als auf strenger Funktionalität. Dass ich von H.R. Gigers Aliens inspiriert war, zeigt sich in den Fühlern und den rippenbögenartigen Strukturen, aber auch in der Gesichtsmaske. Um diese Ästhetik noch mehr zu unterstreichen, habe ich mich für die schwarze PVC Folie entschieden.