Open Knowledge
Juber Attia, Amelie Goldfuß, Melanie Kuth
Burg Sharing – Eine Teilen-Plattform für die Burg
Maika Butter
Kontaktbörse Burg
Larissa Meyer
Open Label – Hummus Records – Hummus Community
Juber Attia, Amelie Goldfuß, Melanie Kuth
Burg Sharing – Eine Teilen-Plattform für die Burg
Teilen beginnt dabei nicht erst bei der Veröffentlichung und dem frei zugänglich Machen des Produkts, sondern schon beim Arbeiten und Entwickeln von Ideen. Oft wird man im Arbeiten gebremst, weil einem die nötigen Werkzeuge oder Kenntnisse fehlen. Die Teilen-Plattform Burgsharing soll Studierende der Burg dabei unterstützen, Kompetenzen, Werkzeuge oder Materialien auszutauschen und damit die Arbeit für jeden zu erleichtern. Ziel ist es, den Studierenden dabei zu helfen, ein Netzwerk aufzubauen und sie zu motivieren, Dinge und Wissen miteinander zu teilen.
Im Prinzip funktioniert Burgsharing wie jede andere Kleinanzeigenseite. Werkzeuge, Materialien oder Fähigkeiten werden unter den gewünschten Bedingungen angeboten. Bei Interesse wird eine Anfrage verschickt. Nach Vereinbarung der Konditionen erfolgt die Übergabe.
http://burg-halle.de/burgsharing
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Maika Butter
Kontaktbörse Burg
Im Projekt Kontaktbörse Burg geht es um eine ideelle und geistige Öffnung im Designprozess schon während der Designausbildung. Im Open Design geht es vorrangig darum, Informationen zu teilen. Jedoch denke ich, ist es ebenso wichtig diese auch zu archivieren, um auf ihnen aufbauen zu können. Im Kontext der Burg sind Informationen bezüglich der eigenen Erfahrungen außerhalb der Hochschule von Interesse. Dies betrifft Kontakte zu Praktika, Instituten oder Experten, Zulieferern, Werkstätten sowie Erasmus-Austausch. Diese Kontakte werden von jedem einzeln erarbeitet und verschwinden dann wieder im Nirgendwo. Dies möchte ich ändern durch die Erstellung einer analogen Datenbank.
An dem Projekt soll also von Vielen weitergearbeitet werden, ein wichtiger Punkt im Open Design. Ich rechne bei diesem Konzept mit den Studenten, die kontaktfreudig und hilfsbereit sein möchten. Eine „generationsübergreifende“ Hilfe der Studenten untereinander wäre wünschenswert. Ich sehe diese Datenbank, die in ihrer Erscheinung eine Mischung zwischen einem schwarzen Brett und einem Aktenschrank ist, als einen Beginn und Prototypen des Sammelns und Archivierens von Erfahrungen und Kontakten. Dieses Projekt macht auf eine wichtige Thematik im Studienalltag und auch im Open Design aufmerksam, das Teilen von Informationen und das öffnen der eigenen Persönlichkeit.
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Larissa Meyer
Open Label – Hummus Records – Hummus Community
Musik ist open. Sie lässt sich einfach streamen und downloaden. Das stellt eine Herausforderung für die Musikszene dar. Wie wird Musikproduktion vergütet? So lange Musik in ihrer Beziehung Produzent – Konsument verstanden wird, bringt die Einfachheit des Kopierens den Wert-Austausch durcheinander. Bestrebungen wie Copyright, die durch Limitierung wieder einen Bedarf herstellen sollen, versuchen den Austausch von Dateien gegen Geld wieder herzustellen. Ich stelle jedoch in Frage, ob eine Limitierung zur Wertsteigerung der Dateien eine befriedigende Lösung ist. Musik ist mehr als eine Datei. Ihr Wert liegt in der sie umgebenden Kultur.
Auf der Basis meiner Kollaboration mit dem Label Hummus Records (2012 gegründet von Jonathan Nido) und den im Projekt Open-Design entwickelten Gedanken ist ein Konzept entstanden, das die Musik zusätzlich in ihrem Entstehungs- und Erlebniskontext begreift. Meine Vision ist ein Label, das der Entstehung von Musik ein Heim bietet. Dort ist jeder willkommen, der mit seinen Mitteln die Musikkultur unterstützen möchte. Direkte Aufgaben aus den Bereichen Verwaltung, Promotion und Produktion werden transparent kommuniziert. So kann sich jeder dort einbringen, wo er es als richtig und wichtig empfindet. Die Protagonisten sind durch ihre Leidenschaft für die gleiche Sache vernetzt. Das Label ist identifikationsstiftend und bietet durch seine Struktur Zugehörigkeit und Austausch. Musikkultur wird durch die Menschen lebendig und erfahrbar. Ob man in einer Gruppe eine neue Website entwickelt oder einer tourenden Band ein Abendessen kocht – die Musik wird unterstützt. Und das ist schließlich der eigentliche Sinn und Zweck eines Labels.
open production
open materials
Malte Westphalen
Konferenz der Möglichkeiten
Juber Attia
Katalog der Möglichkeiten:
DIY Walnuss Kaffee – Alternative zur Industrie?
Amelie Goldfuß, Sascha Henken
Katalog der Möglichkeiten:
Wanderfabrik – Mobile Low-Tech-Produktion
Rudolf Weiß
Katalog der Möglichkeiten:
Die Küche als Werkstatt
Malte Westphalen – Katalog der Möglichkeiten
Malte Westphalen
Konferenz der Möglichkeiten
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Juber Attia – Walnusskaffee
Juber Attia
Katalog der Möglichkeiten:
DIY Walnuss Kaffee – Alternative zur Industrie?
Warum sollte es nicht möglich sein, Biokunststoffe oder Vergleichbares in der eigenen Küche herzustellen? Um Biokunststoffe zu produzieren, braucht man eventuell keine Fabrik mehr. Unser Versuch war es, aus alltäglichen Haushaltsgeräten, vergleichbare Ressourcen zu bekommen.
Um dies umzusetzen, benötigt man: Einen Ofen, eine Waage, eine Schüssel, eine Form und einen Kochlöffel. Die Zutaten für die Herstellung solcher Materialien/Produkte sind durch Kaffee/Walnussschalen, Weizenstärke und Wasser produzierbar.
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Amelie Goldfuß, Sascha Henken
Katalog der Möglichkeiten:
Wanderfabrik – Mobile Low-Tech-Produktion
Die mobile Papierfabrik kann überall produzieren. Dort wo sich Material befindet, lässt sie sich nieder und beginnt mit der Arbeit. In verlassenen Gebäuden, Wohnzimmern und Hinterhöfen produziert die Wanderfabrik Objekte, die immer auch eine Geschichte vom Ort ihrer Entstehung, von vorhandenen Ressourcen, Arbeitsbedingungen und Stimmungen erzählen.
1. Papier und Wasser zu Pulpe mischen
2. Zwischen zwei Lagen Stoff die Pulpe auftragen und glattstreichen
3. Formen
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Rudolf Weiß
Katalog der Möglichkeiten:
Die Küche als Werkstatt
Im Rahmen unseres Gruppenthemas „Katalog der Möglichkeiten“ möchte ich mich mit der Herstellung von Materialien und deren Weiterverarbeitung in einem formgebenden Prozess beschäftigen. Die Grundlage für die Materialmixtur bilden dabei frei zugängliche oder für den privaten Gebrauch erhältlichen Produkte. Desweiteren sollen Abfallprodukte als Ressource für die Materialzusammensetzung dienen und im Optimalfall in aufgewerteter Form wieder in den Verbrauchskreislauf einfließen.
Die Untersuchung der erarbeiteten Materialproben auf deren Eigenschaften und mögliche Einsatzbereiche führt anschließend zu einer Ausarbeitung angemessener Formgebungsverfahren. Die Formherstellung soll im privaten und amateurhaften Rahmen möglich sein. Das bedeutet, dass sowohl die für die Form benötigten Materialien, als auch die Herstellung der Form selbst durch im Haushalt oder im Einzelhandel erhältliche Mittel funktionieren soll.
Das Ziel der Untersuchung ist es, Möglichkeiten zu entwickeln, im Alltag zugängliche Ressourcen aufzuzeigen, deren mögliche Verwertung in Form von Materialvorschlägen zu verdeutlichen und Transparenz in Verarbeitungs- und Herstellungsprozesse zu bringen.
open products
Max K
Katalog der Möglichkeiten:
Tube structures
Jonathan Geffen
Open luggage: Norman
Sophie Döhler
open trash – copy please!
Felix F. Fleischer
open end …
das freie Formen
Max K
Katalog der Möglichkeiten:
Tube structures
Als Teil des Katalogs der Möglichkeiten, entstanden die ersten Tube Structures aus der Idee heraus, einfache und erschwingliche Möbel ortsungebunden für temporäre Zwecke jedem zugänglich zu machen. Dieses Vorhaben sollte mit allgemein erhältlichen Materialien und Werkzeugen umgesetzt werden, die eine unabhängige und selbstbestimmte Produktion ermöglichen. Durch die Möbel soll ein offenes Prinzip kommuniziert werden, welches Systemcharakter besitzt, dessen Grenzen und Möglichkeiten jedoch nicht exakt definiert sind. Jeder Nutzer und Macher, soll innerhalb des Systems in der Lage sein, die Strukturen an die eigenen Bedürfnisse anzupassen.
Der konzeptionelle Leitgedanke von Tube Structures war gefolgt von einer experimentellen Phase, in der einfache Verbindungen von Vierkantleisten mittels Fahrradschläuchen getestet wurden, um diese für strukturelle Anwendungen nutzbar zu machen. Einfachheit, geringe handwerkliche Vorkenntnisse sowie die Suche nach ausgewogenen Proportionen und wiederholbaren Bauelementen waren maßgebend für die Entwicklung.
Aus den praktischen Versuchen entstand ein Verbindungssystem, welches nicht nur an eine einzelne Anwendung geknüpft ist, sondern vielfältige Objektstrukturen zulässt. Der Fahrradschlauch dient als Schnürverbinder zwischen zwei oder mehreren Leisten, bei der die Vorgehensweise mit dem Schließen eines Kabelbinders vergleichbar ist. Die Nutzung des Reibungswiderstandes und die Dehnbarkeit des Materials kommen ebenfalls zum Einsatz und sorgen für die nötige Stabilität.
Die notwendigen Werkzeuge: eine Handsäge, ein scharfes Messer und ein Locher. Die eingesetzten Materialien: Alte Fahrradschläuche, 15x15mm Leisten und für manche Anwendungen eine oder mehrere MDF Platten. Es entstanden ein Tisch, ein Hocker, ein Wäscheständer, ein Regal und eine Garderobe. Über die Seite tubestructures.org soll die Idee von Tube Structures, das Prinzip und Anwendungsbeispiele kommuniziert und für jeden zugänglich gemacht werden. Videos und eine visuelle Dokumentation der Entwicklung sind dort zu finden und sollen zum Nachahmen, Neuerfinden und Verbessern animieren.
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Jonathan Geffen
Open luggage: Norman
Norman ist inspiriert von der Offenheit und Systematik der Normierung. Der Eurobehälter nach EN 13117-1 wird beschrieben als: „Transport packaging – Reusable, rigid plastics distribution boxes – Part 1: General Purpose application“.
Wenn ich mit dem Auto verreise, benutze ich diese Eurobehälter gerne statt eines Koffers. Sie lassen sich stapeln, mit einem Deckel verschließen und sind sehr robust, sodass sie schon so manche große Reise ausgehalten haben. Einige Funktionen eines regulären Koffers vermisst man dann aber doch: Rollen, Griffe oder eine Sicherung des Deckels.
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Sophie Döhler
open trash – copy please!
Bei Open Trash geht es um Design für alle, um Eigenproduktion, um Individualisierung und mehr Austausch zwischen Gestalter und Nutzer. Da wir unsere Wohnungen alle schon zu Produktionsstätten gemacht haben und zwar von Müll, könnte man versuchen diese Masse an Material zu nützen und in etwas Funktionales zu wandeln.
Ich habe mich dieses Semester als offner Autor versucht, in dem ich aus verschiedenen Abfällen und Wertstoffen, die aber für jedermann verfügbar sind, Alltagsobjekte gestaltete. Diese sind wiederum über einen öffentlich zugänglichen Bauplan nachbaubar. Die Objekte sind alle mit einfachen Mehrzweckgeräten zu fertigen. Desweiteren sind die auserwählten Materialien nicht zu weiterem untrennbaren Müll verarbeitet, sondern einfach wieder in ihren ursprünglichen Kreislauf zurückgeführt. Die Objekte öffnen sich nicht nur über einen Bauplan, sondern auch die Form lässt sich über die leichte Veränderbarkeit bestimmter Parameter während der Fertigung anpassen.
Die Baupläne und Objekte sind unter offenen Lizenzen auf dem eigenen Blog veröffentlicht, in dem es auch Platz für Feedback und Austausch gibt:
opentrash.tumblr.com
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Felix F. Fleischer
open end …
das freie Formen
Die „Open End“ gleicht dem offenen Ende eines Buches. Nur hier liegt es wortwörtlich in der Hand des Betrachters, selbst gestalterisch wirksam zu werden. Die Vorlage für das Projekt ist das Vakuumprinzip. Das verwendete, PVC beschichtete Polyestergewebe ist luftdicht und wird gegeneinander verschweißt. Die Form ist mit vorgeschäumtem Polystyrolgranulat gefüllt. Per Staubsauger oder Vakuumpumpe lässt sich, durch ein Vakuumventil, die Luft aus dem Objekt heraussaugen. Auf diese Weise verdichtet sich das Granulat und es entsteht ein Festkörper. Durch das Öffnen des Ventils kann die Luft wieder eindringen und das Spiel mit der Form kann von neuen beginnen.
Das Produkt soll den Nutzer zur Gestaltung aufrufen. Der Nutzer soll aktiv in den Gestaltungsprozess eingebunden werden, in dem er sich über den beabsichtigten Zweck , das Objekt personifiziert. Zeitgleich entsteht so, über den Gebrauch, automatisch eine Bindung zum Objekt. Die Grenze zwischen Gestalter und Nutzer verschwimmt.
open system
Julian Gottschalk, Johanna Seelemann
Open Packaging
Felix Seltmann, Christoph Unbescheidt
Open Energy – Energie für Alle
Moritz Petersdorff
Open System – neue Systeme gestalten
Julian Gottschalk, Johanna Seelemann
Open Packaging
Müll ist ein Produkt unserer Wegwerfgesellschaft. Er wird weiter verwertet, verbrannt, landet in unseren Meeren und stellt eine große Herausforderung unserer Zeit dar. Ein hoher Anteil des entstandenen Abfalls sind Verpackungen, bestehend aus sehr komplexen und langlebigen Materialien, die einem kurzen Gebrauch dienen. Sie stecken in vielschichtigen Logistiksystemen, in die wir keinen Einblick haben.
Genau dieser Misere versuchen verpackungslose Lebensmittelläden vorzubeugen. Konzept der Läden ist es, dass der Kunde seine Verpackung in Form von Gläsern oder Dosen selbst mitbringt und diese mit Lebensmitteln vor Ort befüllt.
Da solche Behältnisse aufgrund ihres Volumens und ihres Gewichts den Transport erschweren und eine gute Einkaufsplanung voraussetzen, machen wir uns auf die Suche nach flexibleren Verpackungskonzepten.
Praktische und umweltschonende Verpackungsstrategien könnten dafür sorgen, dass diese Läden an Akzeptanz gewinnen und sich als Alternative zum Supermarkt etablieren.
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Böxli Bauplan – Felix Seltmann, Christoph Unbescheidt
Felix Seltmann, Christoph Unbescheidt
Open Energy – Energie für Alle
Eine der größten Herausforderungen der nächsten Jahre wird sein, den Übergang von fossilen Brennstoffen hin zu erneuerbaren Energien zu gestalten. Die Bundesregierung hat die Energiewende als das wichtigste Thema der nächsten 4 Jahre festgelegt. Allerdings werden die Interessen von Energiekonzernen über die der normalen Bevölkerung gestellt.
Deshalb versuchen wir die Energiewende bei jedem einzelnen im Kopf statt-finden zu lassen. Man soll die Möglichkeit bekommen, eigene Lösungen für seine Energiewende zu erzeugen. Entgegen der Herangehensweise der Regierung haben wir nach Wegen gesucht, die eine direkte Bürgerbeteiligung ermöglichen und zu jeder Zeit transparent sind. Wir wollten nicht nur aufzeigen, wo Energie eingespart werden kann, sondern auch einen Blick hinter die Steckdose werfen. Woher kommt der Strom? Wie wird der Strom produziert? Wieviel Strom schaffe ich zu erzeugen, um die Glühbirne zum Leuchten zu bringen? Um diese Fragen zu beantworten und eine Aufmerksamkeit für diese Thematik zu erzeugen, entwickelten wir Modelle, welche die Stromherstellung am eigenen Leib erfahrbar machen.
Auf vorhandenen Plattformen wie Facebook, tumblr und google maps sammelten und teilten wir Erfahrungen und Informationen. Ein einfaches und offen zugängliches System zum Bau verschiedener Objekte fanden wir mit open structures. Auf dieser Basis gestalteten wir BÖXLI, ein Modul um dezentral, direkt und unabhängig von Ort und Zeit eigenen Strom, vorerst für USB-Geräte, zu erzeugen. Ob nun den Akku der Taschenlampe beim Zelten zu laden, Kindern auf dem Spielplatz zeigen, was in ihnen steckt oder beim Warten an der Haltestelle das Handy zu laden, die Möglichkeiten sind vielfältig. BÖXLI ist Bauplan, Bausatz oder eine Installation im öffentlichen Raum. So wie alle Komponenten austauschbar sind, kann BÖXLI mit verschiedensten Aufsätzen bestückt werden, die eine Drehbewegung in Strom umwandeln. Dadurch ist man nicht mehr nur Produzent oder Konsument, sondern beides in einem: der so genannte Prosument.
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Moritz Petersdorff
Open System – neue Systeme gestalten
Das Projekt „Open System“ befasst sich mit der Situation, in der sich unser Wirtschafts- und Geldsystem heute befindet. Themen, wie neue Geldsysteme, soziale Umverteilung und Demokratie sind Bestandteil des Projektes.
Wir leben in einer Welt, die wir immer weniger verstehen; das Projekt „Open System“ soll dabei helfen, Transparenz zu schaffen. Ich kann nicht das Wirtschafts- oder Geldsystem erklären, aber ich möchte nach neuen Inhalten und Konzepten suchen. Ich glaube, dass wir uns wesentlich stärker mit unserem Wirtschaftssystem und alternativen Möglichkeiten auseinandersetzen sollten, um zu verstehen, welche Auswirkungen diese auf uns haben.
Die Inhalte werden zum besseren Verständnis und zur Diskussion in einem Internetblog zur Verfügung gestellt. Der Ansatz zur Auseinandersetzung mit dieser Thematik ist: „Wie soll eine Gesellschaft funktionieren bzw. nachhaltig handeln, wenn bereits die Grundvoraussetzungen hierfür nicht gegeben sind?“
Die aktuelle Politik schafft keine neuen Reformen oder Regulierung der Finanzmärkte, vielmehr wird nach kurzfristigen Lösungen gesucht, welche nicht nur die europäische Bevölkerung in Mitleidenschaft zieht und die gesamte Problematik zeitlich weiter nach hinten verlagert. Das Hinterfragen unseres Systems, insbesondere des Geldsystems ist von existenzieller Bedeutung.
Ist unser System das Einzige oder das Bestmögliche?
Das Projekt soll Hinweise zu dieser Problematik liefern.
open city
Jonathan Geffen
Slam City Tour
Konstantin Hinkel, Karl Russell
Was wir brauchen – Erfahrungen mit dem Leerstand in Halle
Carolin Thieme
Zeitz – Ein Bahnhof im Wandel
Jonathan Geffen
Slam City Tour
Du läufst durch eine Stadt, erkundest sie, siehst dir Gebäude, Museen, Kirchen und Sehenswürdigkeiten an. Du bist erschöpft und setzt dich in ein Café. Du beobachtest, wie sich alle anderen Leute an dir vorbeibewegen. Dann fällt dir auf, dass du die ganze Zeit mit dem Pulk mitgelaufen bist. Oder der Pulk an dir vorbei: in nur einem kurzen Augenblick. Du hast dich hingesetzt und wurdest im Gegensatz zu den Gebäuden, die du noch vor kurzem erkundet hast, selber zum feststehenden Pol. Du bekommst nun die Chance eine ganz andere Stadt kennenzulernen. Die der Menschen und nicht des Bebauten.
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Konstantin Hinkel, Karl Russell
Was wir brauchen – Erfahrungen mit dem Leerstand in Halle
Wir sind umgeben von einem riesigem Angebot an Produkten und Unterhaltung. Wir nehmen an, dass es die Norm sein muss, dass unsere Bedürfnisse von Angeboten anderer befriedigt werden. Oft können wir uns aber selbst darum kümmern. Wir müssen nur lernen, das vorhandene Potenzial um uns herum zu erkennen und zu nutzen – wie den Leerstand.
Wir haben uns in diesem Semester mit dem Leerstand in Halle beschäftigt. Dabei ging es uns vor allem um kurz- und mittelfristige Projekte, die vorhandenen Raum, der bis jetzt unerkannt blieb, in den Mittelpunkt rücken.
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Carolin Thieme
Zeitz – Ein Bahnhof im Wandel
1 Bahnhof + 1 Politiker + 1 Designstudent + 29.639 Einwohner = 1 Projekt
Im südlichsten Zipfel von Sachsen-Anhalt liegt Zeitz. Eine Kleinstadt, welche im Sommer 2013 vom Hochwasser betroffen war. Trotz der schlimmen Umstände entstand in dieser Zeit ein neues Projekt mit einem gemeinsamen Ziel. Der Bahnhof in Zeitz soll mit einem neuen Nutzungskonzept wiederbelebt werden. Ziel soll es sein, die Bürger von Zeitz in die Konzeptphase miteinzubinden, um eine Verbindung zwischen der Stadt und den Bewohnern herzustellen. Mein Projekt begann bereits im Sommer in Kooperation mit Arnd Czapek und bestand vor allem am Anfang aus Neuentdeckungen. Ich fing an, mich mit der Thematik der Stadtplanung, dem Ort des Bahnhofs an sich und mit dem großen Thema Open Design auseinander zusetzen.
Am 20. November war es dann so weit, die ersten Ideen zur Revitalisierung wurden der Deutschen Bahn, der NASA, dem Tourismusverband Sachen-Anhalt und natürlich der Stadt Zeitz vorgestellt. Diese Präsentation mit ihren Ergebnissen dient nun als Diskussionsgrundlage für alle weiteren Schritte. Eine Machbarkeitsstudie ist derzeit in der Bearbeitung sowie ein Umfragebogen, welcher sich an die Bevölkerung richtet, um festzustellen, was sich die Leute überhaupt von der Erneuerung erhoffen. Diese Ergebnisse werden dann in immer weiteren Schritten gefiltert und einbezogen.