Lehrangebot

Alles in Ordnung

Alles in Ordnung
Systeme zum Tragen, Ordnen, Verstauen

Koffer, Taschen und Boxen sind mehr als bloße Behälter. Sie strukturieren den Alltag, schützen Inhalte und spiegeln persönliche Haltungen, Routinen und Lebensweisen wider. Sie begegnen unterwegs, im Haushalt oder im Beruf. Ihre Funktionen sind so vielfältig wie das, was in ihnen mitgeführt oder bewahrt wird: Kleidung, Werkzeuge, Medikamente, Bücher, Instrumente – manchmal sogar Gedanken, Erinnerungen oder Rituale.

So individuell wir sind, so persönlich ist auch unser Bedürfnis nach Ordnung. Chaos oder Harmonie, Determination oder Zufall, Messi oder Pedant. Unser Leben spielt sich meist irgendwo dazwischen ab. 

Im Fokus dieses Semesterprojekts steht die Schnittstelle zwischen Aufbewahrung und Mobilität sowie zwischen Funktion und persönlichem Stil. Gesucht werden modische Begleiter für unterwegs, verlässliche Ordnungshelfer für den festen Standort oder hybride Objekte, die sich flexibel an unterschiedliche Situationen anpassen.

Für die inhaltliche Vertiefung des Projekts packen wir unsere Koffer und suchen Einblicke in unterschiedliche Bereiche rund um das Thema Ordnung, Transport und Aufbewahrung. Geplant sind Exkursionen zu Unternehmen mit Expertise, z.B. in den Feldern Verpackung, Koffer- und Taschenherstellung, Lagerung und Logistik. Ergänzt wird dies durch Gespräche, Vorträge und Workshops mit Spezialist:innen zu diesen Themen.




Im Fach „Komplexes Gestalten“ arbeiten BA- und MA-Studierende an denselben Aufgabenstellungen mit den folgenden Lern- und Qualifikationszielen:

Bachelor:

Verständnis von Design als Instrument zur Lösung von komplexen Problemstellungen in der Interaktion zwischen Nutzenden und ihrer Umwelt, zwischen Nutzenden und Objekten und Systemen sowie deren Kontexten. Repertoirebildung zur professionellen Anwendung von Entwurfsmethoden, Simulations- und Präsentationsformen; Erkennen und Einbeziehen von interdisziplinären und interkulturellen Bezügen in den Entwurfsprozess; Erfahrung in der Gestaltung und Anwendung entwurfsbegleitender Kommunikation; Sensibilisierung für ein sozial gerechtes und ökologisch nachhaltiges Wirtschaften und Produzieren, für ressourcenschonende Technologien und Materialien sowie einen verantwortungsvollen und inklusiven Umgang mit Digitalisierung.

Master:

Aufbauend auf einer grundlegenden Entwurfskompetenz für die Bearbeitung unterschiedlichster Gestaltungsaufgaben sollen die Masterstudierenden Designprozesse als inhärente Forschungsvorgänge begreifen, in denen ausgehend von relevanten Fragestellungen Beobachtungs- und Entwurfsmethoden selbständig weiterentwickelt und in geeigneten Versuchsanordnungen angewendet werden. Die Kompetenzen in der Entwurfspraxis werden erweitert durch Kompetenzen im Design Research. Trainiert wird hier insbesondere, Gestaltungsaufgaben in einem erweiterten Kontext zu interpretieren, Ursachen und Wirkungen unter verschiedenen Blickwinkeln in breiter Vernetzung mit gesellschaftlichen, kulturellen und technologischen Entwicklungen und Bedingungen zu erfassen, um komplexe und originäre Gestaltungs- oder Problemlösungsstrategien zu entwickeln. In Verbindung hiermit steht die Entwicklung von Planungs-, Koordinations- und Teamführungskompetenz, zur Untersetzung der besonderen Vermittlerrolle, die Designerinnen und Designer bei der Durchführung von komplexen Gestaltungsvorhaben einnehmen.