Push & Pull // Entwurfsprojekt 2. Studienjahr WS 2022/24
Methodische Gestaltungsübung / 2.Studienjahr
Drücken - Ziehen - Tür auf - Tür zu: Der Türdrücker öffnet uns den nächsten Raum und schließt ihn hinter uns. Er ermöglicht Eintritt und Austritt, verschließt und eröffnet.
Was wir im Alltag meist „Türklinke“ nennen, ist nur ein Teil der so genannten Drückergarnitur und heißt eigentlich „Türdrücker“: Indem wir ihn betätigen, können wir eine Tür öffnen und schließen.
Am Türdrücker lassen sich wichtige Gestaltungsaspekte exemplarisch beobachten und untersuchen. Handhabe, Widerstand, Größe, Ergonomie und Semantik fließen in die Überlegungen zur Gestaltung eines Türdrückers ein.
Das Entwurfsprojekt Push & Pull nahm sich im Wintersemester 2022/23 den Türdrücker vor.
Entstanden sind sechs Türdrücker Familien die sich jeweils mit der Schwingtür und der Eingangstür beschäftigen.
Der Entwurfesprozess wurde mittels etlichen Formstudien vorangetrieben und mündete in der prototypischen Umsetzung Umgesetzt in Porzellan und Aluminium.
Quetschen und Drücken // David Bühler
Der Knauf der Produktfamilie „blob“ ist inspiriert von einem Saugnapf welcher mit Druck gegen eine Fläche gedrückt wird. Die gestaltete Formenprache soll den Nutzer:innen vermitteln, den Knauf zu drücken um so in den Innenraum eines Raumes zu gelangen. Der Knauf wirkt, als ob er bereits häufige Male an die Tür gepresst wurde. So wird die Richtung in ein formales Signal umgewandelt. Das Objekt ist in die Tür eingelassen und geht mit dieser eine Symbiose ein. Die umlaufende Kerbe erlaubt den Nutzer:innen den Knauf zu greifen und die Tür hinter sich zu schließen. Die dazugehörige Klinke aus Aluminium reiht sich in die Formensprache des Knaufs ein und erhebt sich ebenso aus der Fläche hinaus. Die runde Grundform verläuft sich zur Spitze des Griffs hin zu einem leichten Oval. Mit dieser Gestaltung wird die gedrungene Form des Querschnitts vom Knauf aufgegriffen und in die Formensprache der Klinke übersetzt.
GEORG // Leon Habig
made for generations
Wie auch der Name soll die Produktfamilie GEORG in jeder Generation Platz finden. Durch ihr schlichtes, klassisches und zeitloses Design, passen Türdrücker und Knauf an Türen so ziemlich aller Stilepochen. Egal ob Gründerzeit- oder hochmoderne Glastür, GEORG schmiegt sich optisch hervorragend ein.
Cone // Mia Hennig
Doppelkegel zum Greifen gedacht
Durch das Aufeinandertreffen der Kegelstümpfe entsteht eine sanfte Taille, die sich dem Zeigefinger anbietet. Greifvolumen findet der Handballen im längeren Kegelende. Der kürzere Kegelstumpf fungiert als Daumenbremse. Als Abschluss des Griffes und als Anschluss der Tür dient im Ebenmaß der dritte Kegel. Gemeinsam formen sie eine harmonische Einheit, die uns ein bequemes Greifen ermöglicht.
ALVA/ETT // Paul Wesser
Türklinke Alva (11) & Türgriff Alva Ett (11.1)
Die aus Aluminium gefertigte Türklinke Alva bedient sich klarer geometrischer Formsprache sowie klarer Abgrenzungen zwischen Flächen und Kanten. Die Flächen gehen Beziehungen miteinander ein. Trotz optisch scharfer Kanten liegt der Türdrücker sehr gut und geschmeidig in der Hand - die haptische Erfahrung wird durch die matte, leicht aufgeraute Aluminiumoberfläche unterstüzt. Der Türgriff Alva Ett geht durch eine identische Draufsicht und einer sich wiederfindenden, markanten Fase eine enge Produktfamilienbeziehung mit der Türklinke Alva ein. Das glasierte Porzellan wirkt sehr anmutig - durch die geschwungene Fläche entsteht eine besondere Dynamik.
Ottilie // Marie-Luise Pistol
zwischen damals und heute
Der Türgriff ist aus einem Stück gefertigt, wobei sich die Flächen in Kurven verwandeln und bis zum Halsansatz fortsetzen. Unkonventionell im Design orientiert er sich dabei an stilisierten Motiven vergangener Zeiten. Vorbilder der Natur spielten dabei eine tragende Rolle. So bietet der Handlauf eine verlängerte Fläche und spielt mit der Ähnlichkeit einer Pfauenfeder, vom abgewandeltem Pfauenauge, bis zum langen Federkiel. Ursprungsgedanke war die Verbindung zwischen Alt und Neu - Wie könnte eine Türgarnitur auf der Schwelle zwischen Tradition und Moderne aussehen?
Motion // Ara Coupar
Für dieses Projekt wurde eine Türklinke aus Aluminium und ein Türknauf aus Porzellan hergestellt. Wie der Name es schon verrät „Motion“, es entsteht Bewegung im Griff.
Die Bewegung im Griff ist fließend und doch eckig. Denn die gebogene Fläche bietet der Hand beim Greifen Sicherheit und die gewinkelten Flächen schmiegen sich der Hand an und ermöglichen so ein müheloses Öffnen und Schließen der Tür. Die ergonomische Form und Verjüngung am Ende macht diesen Griff besonders elegant und modern. Die Oberfläche der Aluminium Klinke wurde geschliffen und poliert. Besonders eignet sich der Griff in den Bereichen Küche oder Bad.
Betreuung: Prof. Laura Straßer & Künstlerische Mitarbeiterin Susann Paduch
Danke:
Benjamin Kube für die spannende Werksführung und die konstruktive Feedback Runde
Wolfgang Reul für einen tollen Tag bei FSB und den großartigen Einblick in Produktion und Designentwicklung
Bernd Kleffel, Werkstattleiter Bildhauerei im Schwerpunkt Figur der BURG für die Unterstützung der prototypischen Umsetzung der Türdrücker in Aluminium
Mehr auf: https://www.instagram.com/burg_keramikglasdesign/
Betreuung: Prof. Laura Straßer & Künstlerische Mitarbeiterin Susann Paduch
Danke:
Benjamin Kube für die spannende Werksführung und die konstruktive Feedback Runde
Wolfgang Reul für einen tollen Tag bei FSB und den großartigen Einblick in Produktion und Designentwicklung
Bernd Kleffel, Werkstattleiter Bildhauerei im Schwerpunkt Figur der BURG für die Unterstützung der prototypischen Umsetzung der Türdrücker in Aluminium
Mehr auf: https://www.instagram.com/burg_keramikglasdesign/